Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.5

- S.10

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Diese Ausgabe – 1992_Innsbrucker_Stadtnachrichten_05
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Gesamter Text dieser Seite:
Der Eiserne Innsteg muß um
sechs Millionen saniert werden
D e r „Eiserne Innsteg", vor I 17 Jahren gebaut, ist nicht mehr hochwassersicher!
Er muß zu Beginn der Schneeschmelze im Frühjahr gesperrt werden.
Sodann w i r d der Steg gründlich saniert.

(Eiz) Eintiefungen in der Flußsohle führten zu einer Überlastung der Holzpfähle,
auf denen die Brückenpfeiler aufruhen,
heißt es in einem Bericht des Stadtbauamtes. Die Folge: Der nördliche Flußpfeiler
neigte sich bereits um ca. 11 cm zur Flußmitte hin. Fachgutachten der Universität
bestätigten die Dringlichkeit einer Sanierung, ähnlich wie sie bei der Kufsteiner
Innbrücke angewandt wurde.
Nun hat das städtische Amt für Brücken-,
Wasser- und Straßenbau ein Sanierungsprojekt erarbeitet und dem Stadtsenat zur
Kenntnis gebracht. Es sieht Zementschlemm-Injektionen bis etwa zehn Meter
unter die Flußsohle vor, um die auf einem
Holzrost stehenden Pfeiler zu stabilisieren.
Der entstandene Kolk wird aufgefüllt, die
massiven Steinvorgründe um die Pfeiler
sollen rückgebaut werden. Kosten dieser
unumgänglich notwendigen Arbeiten:
Rund 5,6 Mio. S. Dazu muß der Rost-

schutzanstrich erneuert werden (ca. 0,6
Mio. S), da das Stahltragwerk besonders
an der Unterseite "gravierende Korrosions-Schutzmängel" zeigt (Amtsbericht).
Bei dieser Sachlage lag die Frage nahe, ob
nicht ein Neubau der Brücke sinnvoller
wäre. Das Bauamt rechnet, daß eine neue
Brücke zwischen 10 und 13 Millionen
Schilling kosten würde.
Der Stadtsenat sprach sich unter Vorsitz
von Bgm.-Stv. Dipl.-Vw. Michael Passer
mit Mehrheit für die Erhaltung und Sanierung des Eisernen Innsteges aus, wobei die
Erhaltungswürdigkeit dieses "technischen
Denkmals" im Vordergrund stand, das das
Stadt- und Landschaftsbild in besonderer
Weise prägt (das Denkmalamt wurde noch
nicht befaßt). Das Bauamt wurde mit der
Ausschreibung der Sanierungsarbeiten und
mit der Einleitung der behördlichen Verfahren beauftragt. Frühestmöglicher Baubeginn: Winter 1992/93.
I

Ein Architekt
gestaltet die
Innufermauer
(we) Bevor die Neugestaltung der Herzog-Otto-Straße mit der neuen Verkehrsführung (in beiden Richtungen) in Angriff genommen werden kann, müssen
dort die Arbeiten für den Hochwasserschütz abgeschlossen sein. Die Gestaltung der Ufermauer und des Geländers
in diesem überaus sensiblen Bereich hat
der Stadtsenat am 8. April unter Vorsitz
von Bürgermeister Romuald Niescher
dem Innsbrucker Architekten Ekkehard
Hörmann übertragen.
Architekt Hörmann hat bereits als gestaltender Architekt bei der Pradler Silibrücke, beim Fußgängersteg Stadtpark
und bei der Renovierung des Dampfbades viel Gespür für derartige Arbeiten
bewiesen.
Zielvorstellung der Stadt ist es, in der
Niederwasserperiode 1992/93 mit den
Bauarbeiten zu beginnen (vgl. Seite 3).
Feststeht, daß die Straße nicht durch eine Auskragung verbreitert wird. Im Zuge der Gestaltungsarbeiten soll allerdings geprüft werden, ob durch einen
kleinen Mauersims der Gehsteig etwas
breiter gemacht werden kann.

Neues Bett für den Fallbach
in St. Nikolaus
(Th) Schneller, als erwartet, verlaufen die Straßenbauarbeiten in
St. Nikolaus, die die Erneuerung
des Fallbachgerinnes in der Fallbachgasse zum Ziel haben. Gutes
Wetter vorausgesetzt, werden die
Bauarbeiten im Juli zu Ende gehen. Dann wird auch das mittlere
Teilstück des Fallbaches, so wie
der schon vor Jahren ausgebaute
obere und untere Bereich, gegen
das 100jährige Hochwasser gerüstet sein.
Die 100 Meter lange Baustelle
hielt, wie SR. Dipl.-Ing. Gernot
Randl vom Tiefbauamt erläuterte, einiges an Schwierigkeiten bereit. So mußte zuerst, um
ü b e r h a u p t ausreichend Arbeitssraum schaffen zu können,
in der Engstelle ein Haus zum
Teil abgetragen werden. Da das
alte, aus Breccienquadern gemauerten Bachgerinne das
Fundament für Gartenstütz-

mauern bildete, rückten die
Fachleute das neue Stahlbetonkastengerinne mit teilweiser
Granitauskleidung weiter in
Richtung Straßenmitte. Gleichzeitig wurden sämtliche Versorgungsleitungen wie Kanal,
Wasser, Strom, Gas u. a. neu
verlegt. Das alte Gerinne mit
dem während der Bauarbeiten
eingeschlauchten Bach wird nach
Baufertigstellung stillgelegt.
Die Kosten für die Bauarbeiten,
die in Zusammenarbeit mit der
Wildbach- und Lawinenverbauung durchgeführt und von Bund
und Land nach dem Wasserbauförderungsgesetz finanziell
unterstützt wurden, belaufen sich
auf 5,3 Millionen Schilling.

Das alte (links) und das neue Gerinne des Fallbaches. Die Tiefbauarbeiten werden im Juli zu Ende gehen.
(Foto: Frischauf)

STADTNACHRICHTEN - MÀI 1992

Geplante Leitungsverlegungen in
der Riedgasse und im Bienergassl
werden im Sommer jedoch neue
Verkehrsumleitungen in St. Nikolaus erforderlich machen.
I

II