Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1935

/ Nr.4

- S.10

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10.

Amtsblatt Nr. 5

der Stellungnahme der Arbeitnehmer an den Arbeitgeber berufen.
Er hat somit nur ein Mitwirkungsrecht an der Abstimmung, die
selbst von den Arbeitnehmern vorzunehmen ist. Der Betriebsrat
selbst kann diese Abstimmung nicht ersetzen. I n den Verufungsausführungen wird lediglich behauptet, Äaß die Arbeitnehmer schon
längst den Uebertritt zu einer anderen Krankenkasse gewünscht
haben, ohne daß hiefür ein konkreter Beweis angeboten worden
wäre. Da die Kündigung bereits vor der durchgeführten Abstimmung der Arbeitnehmerschaft erfolgt ist, war »die Kündigung auch
aus diesem Grunde rechtsunwirksam.
Das im Bundesgesetzblatt Nr. 107 vom 30. März 1935 verlautbarte und mit 1. April 1935 in Kraft getretene Bundesgefetz, betreffend die gewerbliche Sozialversicherung (GSVG.), hat unter
anderem auch eine Namensänderung der bisherigen Verficherungsträger mit sich gebracht.
Die Hauptanstalt für Angestelltenversicherung heißt nunmehr
Angestelltenversicherungsanstalt
und die T i r o l «
Versicherungskasse für Angestellte A n g e s t e l l t e n k r a n k e n Kasse f ü r T i r o l .

Die Regelung der Theater- und
Orchefterfrage
Nach eifrigen Bemühungen ist es gelungen, eine vorläufige Lösung der großen Krise unseres Kunstlebens
gu finden. Dank dem verständnisvollen Entgegenkommen des Bundesministeriums für Unterricht konnte Zunächst die dringende Frage der Deckung des bisherigen
Defizites bereinigt werden.
Die weitere Sicherung des Orchesters mußte allerdings vorläufig auf dem Wege gefunden werden, daß
die Bezahlung des Orchesters nicht mehr gangjährig,
sondern nur während der Theaterspielzeit (insgesamt
durch acht Monate) erfolgen soll. Es wird jedoch noch

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8. V. älsl, ls leniin,
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versucht, den Musikern auch während des Sommers
eine Verdienstmöglichkeit gu schassen. Um mit den für
1936 gur Verfügung stehenden Subventionen das Auslangen gu finden, wird ein Teil der Orchesterkosten
vom Theater übernommen werden müssen.
Damit aber der Theaterbetrieb in der Lage ist, die
Mehrleistung gu tragen, wird an die B i l d u n g einer
e n t s p r e c h e n d e n V e s u c h e r g e m e i n s c h a f t geschritten. Wenn es gelingt, den Durchschnittsbesuch des
Stadttheaters von gegenwärtig 40 Progent auf 60 Prozent gu heben, ist das Theater in der Lage, mit den
zugesicherten Subventionen den Mehranforderungen
gerecht gu werden.
Alle jene Innsbrucker, welche über die Mittel verfügen, werden gebeten, a n dem g r o ß e n W e r k
m i t z u h e l f e n , der H a u p t s t a d t I n n s b r u c k
T h e a t e r u n d Orchester auch f ü r o e r h i n gu
erhalten!

Monatsbericht für den Fremdenverkehr
März 1935
Zahl der angekommenen Fremden:
Ständiger Wohnort

1935 1934

Wien
1674
Sonstiges Österreich
2130
Deutsches Reich, Danzig
455
Schweiz, Liechtenstein
260
Italien
40?
Südslawenstaat
30
Ungarn
105
Rumänien
30
Tschechoslowakei
487
Polen, Baltische Staaten
63
Schweden. Norwegen, Dänemark
64
Belgien, Luxemburg, Niederlande
210
Großbritannien, I r l a n d
250
Frankreich. Monaco
232
Spanien, Portugal, Andorra
6
Griechenland, Albanien. Bulgarien, Türkei . . .
6
Rußland mit Russisch-Asien
7
Uebriges Asien
5
Afrika, Australien
4
Vereinigte Staaten von Nordamerika, Kanada .
90
Uebriges Amerika
5

1497
1985
477
181
298
14
67
?
442
25
41
141
158
149
9
11
1
11
8
54
2

Zusammen . . . 6520

5578

Mitteilungen des Stadtphyfikates
Stand der Infekttonskrankheiten im März 1935:
Scharlach: 7 Erkrankungsfälle, kein Todesfall.
Diphtherie: 2 Erkrankungsfälle, kein Todesfall.
Typhus: 2 Erkrankungsfälle, kein Todesfall.
Zahl der Geborenen im März 1935:

Islsplion

Gesamtzahl 47, davon 2 Totgeburten, 26 männlich,
keine Totgeburt, 21 weiblich, 2 Totgeburten.

1427, 1237

Todesfälle im März 1935:
Wilisn, 5i.

1427

Gesamttodesfälle 103
davon auswärts 33
70 (32 männlich, 38 weiblich)