Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.3

- S.24

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Firstfeier für neue
Wohnanlage im O-Dorf
In der Schützenstraße im Olympischen D o r f errichtet das
"Gemeinnützige Wohnungswerk" im Auftrag der Stadt Innsbruck eine Mietwohnanlage
mit 79 Wohnungen und drei Geschäftslokalen.
Drei Vier-Zimmer-, zwei Drei-Zimmer-, fünf Zweizimmerwohnungen
und 69 Garconieren, davon sieben Seniorenwohnungen, sind hier im Entstehen.

(we) Am 4. Februar lud die Baufirma zur
Firstfeier. Nur siebeneinhalb Monate sind
somit seit dem Spatenstich am 14. Juni
letzten Jahres vergangen. "Wieder ein
Mosaikstein, der mithilft das Wohnungsproblem in der Landeshauptstadt ein wenig zu lindern", unterstrich in seiner Ansprache Landesrat Fritz Asti, der mit dem
Wohnungsreferenten der Stadt, amtsf. Gemeinderat Helmut Kritzinger, und Mitgliedern des Wohnungsausschusses gekommen war, um mit den Technikern,
Arbeitern und Planern dieses Richtfest zu
feiern.
Auch der traditionelle Firstspruch, gekonnt
vorgetragen von Ing. Pich 1er von der Zimmermannsfirma Hock, fehlte nicht.
Wohnungsreferent Kritzinger dankte den
am Bau beteiligten Firmen für den raschen Baufortschritt und drückte seine
Freude darüber aus, daß auch in diesem
Neubau wieder sieben speziell für Senioren gestaltete Wohnungen mit einem Ge-

meinschaftsraum eingeplant sind. Erfreulich sei - hob Kritzinger in seiner Ansprache hervor - daß durch die Anhebung der
Bemessungsgrundlage bei Bausparverträgen von 8.000 auf 10.000 S wieder mehr
Geld für Wohnbauzwecke zufließen werde. Weiters hoffe er, daß 1992 entscheidende Schritte bei der Novellierung des
Mietenrechtes gesetzt werden. Vor allem
durch den Ausbau von Dachgeschoßen
sehe er gute Möglichkeiten, neuen Wohnraum zu schaffen, wenn Hausbesitzer
mehr Freiheit zugestanden bekämen.
Geschäftsführer Ing. Franz Vorhausberger
vom "Gemeinnützigen Wohnungswerk"
dankte der Stadt, daß sie durch den Kauf
des Grundstückes diesen Wohnungsneubau ermöglicht habe. Den Übergabetermin an die künftigen Mieter stellte Vorhausberger für Februar 1993 in Aussicht.
Die Baukosten belaufen sich auf 61 Mio.
S; 37 Millionen kommen aus dem " T o p f
der Wohnbauförderung des Landes.


Der Rohbau ist fertig und gab schon Schutz vor
den dicken Schneeflocken, die während der
Firstfeier vom Himmel fielen. Im Bild v. r. Wohnungswerk-Gf Ing. Franz Vorhausberger, Landesrat Fritz Asti, amtsf. GR Helmut Kritzinger,
Wohnungsamtsleiter OAR Franz Wohlgemuth,
Gemeinderätin Margarethe Unterwurzacher,
Karl Heiß (Wohnungsamt) und Gemeinderätin
Eva Lenzi.
Eine "verschneite" Firstfeier. (Fotos: Murauer)

STADTNACHRICHTEN - MÄRZ 1992

Aus der Budgetdebatte
des Gemeinderates
Immer mehr
Menschen suchen
eine Wohnung
(we) Ein spezielles
Tiroler Mietrecht,
das die regionalen
Besonderheiten
berücksichtigt, war
eine der zentralen
F o r d e r u n g e n , die
Wohnungsreferent
Gemeinderat Helmut Kritzinger im
Rahmen der BudAmlsf. GR Helmut Kritzinger
getdebatte
des
Innsbrucker Gemeinderates darlegte. Dies
wäre eine vordringliche Maßnahme, um
das Wohnungsproproblem besser in den
Griff zu bekommen.
In Innsbruck ist das Wohnungsproblem weiterhin brisant. Daß die Stadt Salzburg ca.
5000 Wohnungssuchende hat, ist nur ein
schwacher Trost. Am 1. Dezember 1991 waren im städtischen Wohnungsamt 2114 Wohnungssuchende vorgemerkt. Eine Steigerung
von 142 Ansuchen gegenüber dem Vorjahr,
obwohl in den letzten zehn Jahren in Innsbruck rund 5500 Wohnungen gebaut wurden.
Allein 1991 wurden 400 Wohnungen neu
vergeben. Derzeit sind 480 Miet- und Eigentumswohnungen, welche für die Stadt von
gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften errichtet werden, in Planung.
Eine wichtige Aufgabe der Stadtgemeinde so der Wohnungsreferent - müsse es nun in
den kommenden Jahren sein, in einer systematischen Überarbeitung und Neubearbeitung der Flächenwidmungs- und Bebauungspläne Wohnland
auszuweisen
und
gleichzeitig auch für die Verbesserung und
Erneuerung der Altbausubstanz Sorge zu tragen. Möglichst viele Grundstücke sollten von
der Stadt, sei es nur zur Vorratshaltung oder
zur späteren Weitergabe an gemeinnützige
Wohnbauträger, im Eigentum erworben werden. Kritzinger könnte sich dafür einen
Fonds vorstellen, dessen Aufgabe es wäre,
Grund in Innsbruck und Umgebung anzukaufen. Der Ankauf von Liegenschaften im Umland sei dafür gedacht, daß der Eigentümer
eines Grundstückes in der Stadt zwar nicht
Verkaufs-, wohl aber tauschwillig ist. Auch
für solche Fälle müßte die Stadt gerüstet sein.
Bauherr bzw. Bauträger sollte die Stadt auch
in Zukunft nicht selbst sein, sondern dies in
bewährter Weise den gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften überlassen. Zur Frage der
Wohnungsvergabe betonte Kritzinger, daß
das direkte Gespräch von Mensch zu Mensch
durch nichts ersetzt werden könne.
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