Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.3

- S.11

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Mehr Attraktivität für
unsere Stadt
Autoverkehr, Parkplatzsuche, Stau, Abgase, Lärm nehmen den Städten die Lebensqualität. Ein neues, bewohnerfreundliches
Verkehrskonzept war deshalb auch für Innsbruck ein Gebot der Stunde. Zahlreiche, technisch und zeitlich aufeinander abgestimmte
Maßnahmen werden unsere schöne Stadt wieder mit neuem, urbanem Leben erfüllen.

Die Obus Unie vom 0Dorfüber die Klinik
nach Allerheiligen
nimmt Gestalt an. Dieser
Tage wurde in der
Anichstraße während
der Nachtstunden die
Fah rdrah tleitung
installiert.
(Foto: SNS)

Ein ungewohntes Bild in der Colingasse: Seit
Einführung der gebührenpflichtigen Kurzparkzone gibt es auch hier wieder genügend freie
Plätze. (Foto: Murauer)
(we) Daß es der Stadtführung ernst ist, unterstreicht die Tatsache, daß der Gemeinderat am 30. Jänner einen ganzen Vormittag
über das neue Innsbrucker Verkehrskonzept
diskutierte.
In dieser Sitzung wurde auch ein Antrag
eingebracht, die Kurzparkzeit wieder auf
90 Minuten zu verlängern und über Mittag
überhaupt auszusetzen. Über diesen Antrag
wird im März-Gemeinderat abgestimmt.
Bekommt er die Mehrheit, muß ein Ermittlungsverfahren eingeleitet sowie Stellungnahmen von Polizei, Handels- und Arbeit e r k a m m e r und Tiefbauamt e i n g e h o l t
werden. Darüber muß im Stadtsenat bzw.
auch im Gemeinderat berichtet werden. Eine Änderung der bestehenden Regelung
könnte somit frühestens im Juni realisiert
w e r d e n , g l a u b t man im s t ä d t i s c h e n
Straßen- und Verkehrsamt.
Neben der Einführung neuer, großflächig
verkehrsberuhigter Zonen, der Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Verkehrs,
dem Rückbau von Straßen und dem Ausbau des Radwegenetzes zählt die Verringe-

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rung des privaten Autoverkehrs zu den
wichtigsten Maßnahmen. Mit dem eigenen
Auto in die Stadt fahren soll nur der, der
unbedingt muß. Da nur die wenigsten freiwillig zum Verzicht bereit sind, muß die
Stadtgemeinde die Lösung dieses Problems sozusagen "verordnen".
Ein wichtige Entscheidung in diese Richtung war die Erhöhung der Parkgebühren
in den Kurzparkzonen. Als zweiter Schritt
wurde nun begonnen, alle weißen Flecken
in der City, wo bisher noch unbegrenzt geparkt werden konnte, in Kurzparkzonen
umzuwandeln. Seit Anfang Februar kann
man zum Beispiel auch in der früher von
Dauerparkern stark frequentierten Colingasse nur mehr zeitlich eingeschränkt und
gebührenpflichtig parken. Das Ergebnis
(Bild): Für rasche Erledigungen und für
Anwohner gibt es nun auch dort genügend
freie Plätze. Weiters wurde die Ostseite der
Wilhelm-Greil-Straße zwischen Bozner
Platz und Museumstraße (unterbrochen von
einer Ladezone bei Haus Nr. 5) gebührenpflichtig gemacht.

STADTNACHRICHTEN - MÄRZ 1992

Und so sieht der weitere Zeitplan aus: In
diesem Monat sind die Prof.-Franz-MairGasse (Zufahrt zum Akademischen Gymnasium) und je nach Bauwetter auch die
Zufahrtsstraße zum Konservatorium, der
Bozner Platz und die Fallmerayerstraße an
der Reihe. Im April folgen die Abstellflächen in der Schmerlingstraße (beidseitig)
sowie die Dreiheiligenstraße (zwischen
Ing.-Etzel-Straße und Klara-Pölt-Weg südseitig) und die Ostseite des Rennwegs zwischen Kongreßhaus und Karl-KapfererStraße. Im Mai: Die Ostseite der
Bürgerstraße zwischen Maximilian- und
Schmerlingstraße und die Karl-KapfererStraße (beidseitig). 20 neue Parkscheinautomaten werden dafür benötigt. Für die
zweite Jahreshälfte ist die Ausweitung der
gebührenpflichtigen Kurzparkzonen in Teile von Wüten, Mariahilf und St. Nikolaus
geplant.
Eine erfreuliche Nachricht für Radifahrer
(und die"s noch werden wollen) in der Reichenau: Als Teil der Radwegachse Andechsstraße / Prinz-Eugen-Straße / ErzherzogEugen-Straße wird noch im Frühjahr in der
Andechsstraße beidseitig ein Radweg markiert. Ebenfalls beidseitig werden auf der
Universitätsbrücke Radwegmarkierungen
angebracht.
Eigene Fahrspuren für Linienbusse kommen noch im Lauf des Frühjahrs stadteinwärts im Staubereich der Kreuzung Rei
c h e n a u e r Straße/ R a d e t z k y s t r a ß e und
Reichenauer Straße/ Pembaurstraße sowie
für die Straßenbahn in der Amraser Straße
(Bereich Südring und Rhombergpassage).
Die Verhandlungen über die Grundkäufe
für die Errichtung der Auffangparkplätze
im Osten (Schusterbergweg) sowie im Westen der Stadt (westlich vom Wifi-Gebäude) sind im Gange. Am Schusterbergweg
sollen auch die Abstellplätze für Reisebusse
geschaffen werden. Mittels Shuttle-Verkehr
könnten von dort künftig die Gäste in die
Innenstadt und wieder zurück gebracht
werden.
Zügig schreitet auch der Ausbau der Obuslinie in den Westen der Stadt voran. In der
Anichstraße wurden bereits die Fahrdrähte
eingezogen, neue Obusse sind bestellt. Im
Herbst wird die neue Durchmesser-Obuslinie vom O-Dorf bis nach Allerheiligen bereits in Betrieb genommen.