Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.1

- S.10

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1992_Innsbrucker_Stadtnachrichten_01
Ausgaben dieses Jahres – 1992
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
US DER BUDGET-DEBATTi
I f* W f

1

I ^ ^

I f

Wmi 1*^

4 *3 U I V V^r ^i.i-* 1^^ tää r V

" ^""* F"" t^ Jt I™"" I Ik

I l*™^ f™* i"^

A "f"

f> /•%

VJI taa I I L» I I ^1 " J mm | / " I d , J

TES
INNSBRUCKS RUF
A L S SPORTSTADT
WEITER STÄRKEN
Innsbruck soll ein
Austragungsort
der
FußballEuropameisterschaft werden das leidige Stadionproblem wäre
damit gelöst: Dies
ist ein Wunsch des
Sportreferenten
Bgm.-Stv. Dipl.Vw. Michael Passer. Er bekennt sich
auch klar zur Beschneiungsanlage am
Patscherkofel. Ziel: Innsbruck soll seinen Ruf als Sportstadt weiter ausbauen.
(Bp) Zu den großen Vorhaben des Sportreferenten für Innsbrucks sportliche Zukunft
zählen neben dem Tivoli-Stadion die Errichtung weiterer Sportplätze und Hallen,
aber auch die Sanierung und der Ausbau des
Anlaufturmes am Bergisel. Passer, der auch
für den Fremdenverkehr zuständig ist,
spricht sich mit besonderem Nachdruck für
die Beschneiungsanlage auf der
Patscherkofelabfahrt aus, die dieses Gebiet
auch für Bewerbe im Alpinschilauf und für
den Tourismus attraktiver macht.
In seinem Tätigkeitsbericht zog der Sportreferent im Budget-Gemeinderat ein
Resümee über die zahlreichen Sportveranstaltungen im Jahr 1991 in unserer
Stadt: 31 internationale Großveranstaltungen, acht Staatsmeisterschaften und 15
Stadt- bzw. Landesmeisterschaften wurden
in Innsbruck ausgetragen. Dafür, sowie für
diverse Ehrungen, für die Nachwuchsförderung, die Starthilfe für neue Vereine
und für die Präparierung der BergiselSprungschanze anläßlich der internationalen Vierschanzentournee, wendete die Stadt
rund 3,4 Millionen Schilling auf. Die Instandhaltung von Sportplätzen und Hallen
sowie des Bergiselstadions kostete 1991
rund 1,9 Millionen Schilling. Investiert
wurden etwa 9,4 Millionen, vor allem in
eine neue Geräteturnhalle im Olympischen
Dorf. Für die 1992 geplanten Investitionen
sind rund 45 Millionen S notwendig.
Würde Innsbruck ein Austragungsort der
Fußball-Europameisterschaft 1996, für die
sich Österreich beworben hat, so würden

10

der Bund und das Land Tirol den Löwenanteil des Aus- und Neubaus des Tivoli-Stadions auf 20.000 Sitzplätze bezahlen. Sollte
die EM "96 nicht in Österreich stattfinden,
so wird es trotzdem notwendig sein, das
Stadion auszubauen, wobei Bgm.-Stv.
Passer vorschlägt, daß mit dem Bund Verhandlungen über eine Mitfinanzierung aufgenommen werden.
Nach langer Vorarbeit und umfangreichen
Erhebungen wird im Frühjahr der „Sportführer" fertiggestellt, der Aufschluß über
die Organisation des Sportes in Österreich,
Tirol und Innsbruck geben wird. Dieser
Führer informiert außerdem über die Angebote der Innsbrucker Sportvereine und
bietet eine Übersicht über die medizinische
Sportlerbetreuung in unserer Stadt.
Außerdem wird 1992 erhoben, welche
Sporteinrichtungen in Innsbruck fehlen bzw.
für die Zukunft notwendig sind. Zugleich
wird auch ein Finanzierungskonzept erarbeitet. Der Mangel an Fußballplätzen läßt
den Sportreferenten die Überlegung anstellen, ob nicht doch auf der ehemaligen
Mülldeponie Roßau ein Teil dieser Sporteinrichtungen geschaffen werden könnte.
Im Zug der Neuorganisation des Magistrats
wurden dem Amt für Wirtschaftsförderung
auch die Tourismusbelange zugeteilt.
Mit dem Tourismusverband soll es eine
sinnvolle Aufgabenteilung geben. 1991
stand im Zeichen der Arbeit am neuen
Tourismuskonzept für die Stadt - Ende November fand dazu ein zweitägiges Arbeitsseminar statt. Es findet seinen Niederschlag
im Rohkonzept, das nun zur Diskussion
vorgelegt wird.


PLÄDOYER FÜR
SOWI-NEUBAU A M
FENNER AREAL
Große
Sorge
bereitet
dem
Baureferenten,
Bgm.-Stv. Rudolf
Krebs, der für
Wohnbau- und
andere Projekte
fehlende Grund.
Krebs sprach sich
klar für den Neubau der SoWiFakultät auf dem Fenner-Areal aus und

STADTNACHRICHTEN -JÄNNER 1992

gab der Hoffnung Ausdruck, daß das
Jahr 1992 die Umsetzung des Verkehrskonzeptes um entscheidende Schritte
weiter bringen werde.
(Eiz) Der Mangel an bebaubaren Grundstücken ist evident. „Wir haben noch rund
120 Hektar für Wohnbau gewidmetes Bauland. Bei einem jährlichen Bedarf von sieben bis neun Hektar wird dieser Grund in 10
bis 15 Jahren verbraucht sein." Was bedeutet: „Wenn wir hier nicht rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, wird sich in längstens 15
Jahren der Neubau von Wohnungen in Innsbruck aufhören."
Deshalb müsse man zu Maßnahmen greifen, die zwar nicht wünschenswert, aber
notwendig wären - etwa: Eine weitere
Verdichtung des Bauens, womit man eine
bessere Grundausnützung erreicht; die
Förderung von Dachbodenausbauten, vor
allem aber „eine aktive Bodenpolitik
durch Grundkauf, wo immer man solchen
bekommt". Aber auch legistische Maßnahmen kann sich der Baureferent hier vorstellen - etwa, daß Rechtsgeschäfte über
unbebaute Grundstücke die Zustimmung
der Gemeinde brauchen sollen. Oder daß
Grundeigentümer verpflichtet werden, ihre
Verkaufsabsicht der Gemeinde mitzuteilen
und ihr den Grund anzubieten.
Für solche Gesetzesänderung wäre das Land
zuständig, bei dem Krebs deshalb auch einen Handlungsbedarf ortet.
Unmißverständlich drückte der Baureferent
auch sein Bekenntnis zum Neubau der SoWiFakultät auf dem Fenner-Areal aus, wobei
er sich scharf gegen den Schritt des
Denkmalamtes wandte, das zehn Jahre nach
rechtskräftiger Entscheidung dieser Sache
nochmals ein Verfahren zur Unterschutzstellung der Fenner-Kaserne eingeleitet hat.
Das Jahr 1992 soll in der Umsetzung des
Verkehrskonzeptes sichtbare Fortschritte
bringen, erwartet Krebs: Sie sollen über die
Parkraumbewirtschaftung und das AnrainerParken hinausgehen. Umbaumaßnahmen an
Straßen (Salurner- und Maximilianstraße
sollen in beiden Richtungen befahren werden, die Museumstraße soll rückgebaut
werden) und die Schleifenführung des Verkehrs in der Innenstadt sollten in diesem
Jahr verwirklicht werden.
Die Parkraumbewirtschaftung sei ein Thema, das nicht nur die Stadt betreffe, sondern
von regionaler Bedeutung; auch das Land
und die übrigen Gemeinden seien aufgerufen, mitzuhelfen, damit Pendler nicht im