Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.1

- S.6

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WASSER
IST LEBEN
und die Innsbrucker sind solz auf ihr gutes Wasser

Engpässe in der Wasserversorgung
nach extremen Witterungsverhältnissen sowie
Wassertrübungen in der
Quellfassung Mühlau machten die
Suche nach einem zweiten Standbeinfürdie Wasserversorgung
Innsbrucks notwendig. Und man
hatte Erfolg. Im Grundwasserfeld
Hötting West ist qualitätsmäßig
geeignetes Wasser in ausreichender
Menge vorhanden. Derzeit ist wieder
ein großer Pumpversuch im Gange.

(We) Innsbrucks zweites „Standbein" der
Trinkwasserversorgung wird bald Realität.
In Hötting West im Bereich der Ulfiswiese
sind zwei markante Grundwasserstockwerke
vorhanden. Durch jahrzehntelange Vorplanungen und Pumpversuche weiß man,
daß allein aus dem 1. Horiziont ca. 600 Liter
Wasser in der Sekunde gefördert werden
könnten. Aufgrund des derzeitigen
Brunnenstandes könnten bereits 150 Liter
pro Sekunde in das Netz eingespeist werden. (Wasserrechtlich bewilligt sind 250
Liter). Im Mai 1991 wurde zu den vorhandenen drei Brunnen ein weiterer errichtet,

STADTNACHRICHTEN - JÄNNER 1992

wo man nun in Pumpversuchen nachweisen
will, daß eine Wassermenge von 270 Litern
pro Sekunde entnommen werden kann, ohne
daß dadurch der Grundwasserspiegel absinkt. Gleichzeitig wird die Frage abgeklärt,
ob sich bei einer Entnahme dieser Wassermenge Qualitätsänderungen ergeben.
Genaueste Untersuchungen des Wassers,
das in Rohren in den Inn abgeleitet wird
(Foto) werden laufend durch das HygieneInstitut der Universität Innsbruck durchgeführt. Dabei wird das Wasser u. a. auf die die
bakteriologische Beschaffenheit, die Chemie des Wassers (PH-Wert, Härte,
Leitfähigkeit, Anionen, Chloride, Sulfate,
Nitrite, Nitrate, Floride und Phosphate) auf
den Gehalt von Mineralölen, leichtflüchtige
Halogen-Kohlenwasserstoffe und auf
Schwermetallkontermination untersucht.
Laut Frau Dr. Ilse Jenewein, die diese Untersuchung im Hygiene-Institut leitet, kann
dem Innsbrucker Grundwasser bisher beste
Qualität attestiert werden.
In diesen Tagen hat man auch mit Färbeversuchen begonnen, um die Wasserwegigkeit im Untergrund festzustellen.
Wenn dieser Pumpversuch positiv abgeschlossen sein wird - die vorliegenden Ergebnisse lassen am Erfolg keinen Zweifel wird als nächste Baustufe ein fünfter
Brunnen gebaut.
Endziel dieser Versuche sind eine Wasserentnahme von 600 Litern pro Sekunde, was
in etwa dem Wasserverbrauch in Innsbruck
entspricht.

Warum braucht Innsbruck
ein zweites „Standbein" für
die Wasserversorgung?
Das vor ca. vier Jahrzehnten in Betrieb
genommene Trinkwasserwerk Mühlau
versorgt zu ca. 94 Prozent die Stadt Innsbrucker mit Trinkwasser. Dazu kommen
Wassergewinnungsanlagen in Form von
Quellen sowohl auf der Nordkette wie im
Süden von Innsbruck. Die Bevölkerung ist
es gewohnt, stets ausreichend mit Wasser
von höchster Qualität beliefert zu werden.
In Innsbruck werden, nimmt man den
Durchschnittswert von 1990, täglich 42,408
Millionen Liter Wasser verbraucht. Doch
Halt: Erstmals 1964 war aufgrund abnormaler Witterungsverhältnisse im Herbst
und Winter 1963 im darauffolgenden Jahr
die Quellschüttung des Hauptwerkes Mühlau zurückgegangen. Zwar nicht bedrohlich, doch für die Stadtväter war dies ein
Grund, sich nach einer Zusatzwasserversorgung umzuschauen, um derartige
Trockenperioden überstehen zu können.
Erste Probebohrungen fanden 1969 im
Grundwassergebiet Hötting West statt, wo
Fachleute reichlich qualitätvolles Wasser