Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.12

- S.10

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Neben vergrößertem Baggersee: Eine „Froschlacke"
Auch mehr Wasserpflanzen sind vorgesehen — Umfangreiche Erweiterungsarbeiten laufen im Zeitplan
(Th) Seit Monaten befindet sich
der westliche Teil des Baggersees
fest in Händen der Bauarbeiter.
Die von Spaziergängern oft mit
Interesse verfolgte Erweiterung
der beliebten Badenanlage macht
rasante Fortschritte, und da bisher der Zeitplan eingehalten werden konnte, ist mit einer Fertigstellung für die kommende Badesaison zu rechnen.
Wie bereits ausführlich berichtet
(vgl. „Stadtnachrichten" Oktober), wächst die Wasserfläche
von 2,92 auf 3,66 Hektar und die

Wasserfläche wird größer
Gesamtanlage, derzeit 6,40 Hektar groß, wird auf 8,93 Hektar erweitert. Neben mehr Platz zum
Liegen wird es einen Kinderspielplatz, eine leicht terrassierte Liegewiese und eine vielfach nutzbare Spielwiese geben.
Fast fertiggestellt sind die Arbeiten am mehrere hundert Meter
langen Damm, der einen Lärmschutz gegenüber dem Industriegelände darstellt. Abgeschlossen
wurden auch (einschließlich der
mehrfachen Leitungsverlegungen) der Ausbau der Zufahrtsstraßen — des Josef-MayrNusser-Weges und des Archenweges. Derzeit in Arbeit ist ein
„Trittpfad", über den der Badegast von der Böschung ins Wasser

Der westliche Bereich des Baggersees in der Rofiau ist zur Großbaustelle geworden. Die vielbesuchte Badeanlage wird stark erweitert und erhält zudem neue Attraktionen.
(Foto: Murauer)
gelangt, sowie der Uferbegleit- getation ist für die Wasserqualität
weg im Nordwestbereich.
dringend notwendig, zudem bieDer Baggersee wird aber nicht tet ein natürliches Ufer Unternur größer, sondern er soll auch stände für unterschiedliche Tiereinem Natursee stärker ähnlich arten." Erklärtes Ziel ist „ein See,
werden.
mit einem Mindestmaß an
Dazu versetzen die Fachleute
Schilfbestände in sogenannte Re- Uferbereiche stärker bepflanzt
generationszonen und bepflanzen die Uferbereiche stärker als Naturnähe und Regenerationsfäbisher. Ing. Gerhard Dendl vom higkeit. "
Amt für Planung und Neubau Das Interesse für die Vorgänge in
von Grünanlagen: „Die Uferve- der Natur wecken und ein An-

Umweltfreundliches Papier — ein „Renner" im
Rathaus: Es hat Normalpapier fast verdrängt
(Eiz) Schon seit mehr als zwei
Jahren verwendet die Stadt
Innsbruck auf ihrer Großkopieranlage in der Amtsdruckerei ausschließlich Umweltschutzpapier. Darüber hinaus
werden bei der Neuanschaffung von Kopiergeräten für
Ämter nur noch jene Anbieter
berücksichtigt, auf deren Geräten das vom Stadtsenat beschlossene Umweltschutzpapier ohne Beeinträchtigung der
Funktion und Lebensdauer der
Geräte verwendet werden kann.
Dies berichtete die Magistratsdirektion dem Stadtsenat, der
den Bericht in Vollzug eines Gemeinderatsantrages
angefordert hatte.

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Schon 1986 hatte die Magistratsdirektion verfügt, daß
magistratsintern,
soweit
möglich, nur sogenanntes
Umweltschutzpapier
verwendet werden möge.
Die Auswirkung dieser Verfügung ist erfreulich — von
Jahr zu Jahr ist umweltverträgliches Papier auf dem
Vormarsch: Im heurigen
Jahr wurden bis November
2,970.000 Blatt Umweltschutzpapier und nur noch
164.000 Blatt normales Papier verwendet.
Im übrigen wird auch diese
Zeitung auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem
Papier gedruckt.

ziehungspunkt für Naturliebhaber werden könnte die geplante
350 Quadratmeter große „Froschlacke" , ein Flachwasserbiotop im Norden der Anlagen. Bei
einer Tiefe von nur 1,50 Metern
sollen hier u. a. Frösche, Libellen
und Wasserläufer eine Heimstatt
finden.
Gelingen wird dies allerdings nur,
wenn die natürlichen Vorgänge
durch Menschen nicht allzusehr
gestört werden.

Pragmatisierungen bei Magistrat und
Stadtwerken drastisch eingeschränkt
Künftig nur mehr 745 pragmatisierungsfähige Posten
Bürgermeister Romuald Niescher informierte am 20. November Stadtsenat und Personalvertretungen darüber, daß künftig
bei den Stadtwerken und in großen Bereichen der städtischen
Verwaltung keine Pragmatisierungen mehr vorgenommen werden. Die Zahl der bisher 2.657
pragmatisierungsfährigen
Posten wird auf 745 reduziert.
Die Bundesregierung habe sich
einhellig für eine Einschränkung
der Pragmatisierung ausgesprochen und auch die Gewerkschaft
befasse sich mit diesem Thema.
Das Land Tirol hat diese Maßnahmen bereits 1982 gesetzt,
führte Bgm. Niescher als Begründung an.

Unbestritten sei, daß das Berufsbeamtentum in parlamentarischen Demokratien eine unabdingbare Voraussetzung für die
Erfüllung der staatlichen Aufgaben bildet. Für den Dienstgeber
stellt sich jedoch die Frage, wie
weit der Kreis der zu Pragmatisierenden gezogen werden soll. Aus
dem Wesen des Berufsbeamtentums ergebe sich, daß diese Beruf sgruppe vor allem jene Bediensteten erfassen soll, die überwiegend mit der Vollziehung der
Gesetze beauftragt sind (Hoheitsverwaltung). — Die Maßnahmen bedeuten für die betroffenen Bediensteten keine Änderung ihrer Aktivitäts- oder Ruhebezüge.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 12