Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.12

- S.5

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1991_Innsbrucker_Stadtnachrichten_12
Ausgaben dieses Jahres – 1991
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Müll trennen, Müll vermeiden und dabei Geld sparen
Neues Jahr bringt neue Regelung: Bis 31. Dezember können noch Änderungswünsche beantragt werden!
(bp) Ab 1. Jänner treten in Innsbruck eine neue Müllabfuhrordnung sowie eine neue Abfallgebührenordnung in Kraft. Mit der
künftigen Berechnung der Müllgebühren will die Stadt einen Anreiz zur Müllvermeidung und
Trennung geben. Die neue Gebühr errechnet sich folgendermaßen: Zu bezahlen ist einerseits eine Grundgebühr, die aus den
Wohn- und Nutzflächeneinheiten ermittelt wird, andererseits eine Gebühr, die auf der Anzahl
und dem Volumen der benötigten
Müllgefäße basiert. Das Technische Büro für Umweltschutz
(TBU) fertigte eine von der Stadt
in Auftrag gegebene Grundlagenerhebung. Diese ist nun Ausgangspunkt für die Vorschreibung jenes Gebührenanteils, der
künftig von der Müllmenge abhängt.

nien oder durch Verbrennen in
privaten Feuerungsstätten vorbeugen soll. An einem Aufstellungsort dürfen nur Müllbehälter
mit dem selben Fassungsvermögen verwendet werden. Abweichend davon ist neben einem oder
mehreren 240 Liter-Behältern
höchstens ein 120 Liter-Behälter
zulässig.
Änderungs wünsche, die erst nach
dem 31. Dezember 1991 im Amt
für Müllbeseitigung einlangen,
können für das Jahr 1992 nicht
mehr berücksichtigt werden.

Folgende Änderungen sind noch möglich
1. Verringerung oder allenfalls
Erhöhung der Anzahl der bereits
amtlich festgestellten Gefäße unter Berücksichtigung des gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbehältervolumens.
2. Umtausch eines 240 LiterGefäßes gegen ein 120 LiterGefäß, sofern der Mindestbedarf
für 240 Liter entsprechend unterschritten wird.
3. Kosten- und entschädigungs-

Erziehungsberatung
in Peerhof siedlung
Die Stadt vermietet der Erziehungsberatung des Landes im Kindergartengebäude in der Peerhofstraße 3 ein Lokal für ihre Zwecke,
beschloß der Stadtsenat. Die
Stadtväter ließen sich dabei von
dem Umstand leiten, daß der Bedarf nach dieser Einrichtung in
diesem Stadtteil mit vielen jungen
Familien mit Kindern in besonderem Maße gegeben erscheint.
Frühzeitige Betreuung könne drohenden sozialen Fehlentwicklungen entgegenwirken.

Änderungswünsche
bis 31. 12. möglich
Grundstückseigentümer haben
bis 31. Dezember die Möglichkeit, Änderungswünsche bezüglich der Müllgefäße (betreffend
Behältergröße, Anzahl oder Volumen) zu beantragen. Bitte richten Sie Ihre Änderungswünsche
mit dem an Sie übermittelten
Formschreiben an das städtische
Amt für Müllbeseitigung, Roßaugasse 4, Zentralhof. Das festgestellte Mindestbehältervolumen von 30 Liter pro Kopf und
Woche kann nicht oder nur mit
besonderer Begründung unterschritten werden. Eine Maßnahme, die unkontrollierter „Müllentsorgung" auf „wilden" Depo-

Frau Reinhilde Berberich ist die glückliche Gewinnerin eines „SolarBikes". Es war der erste Preis im Erdgas-Gewinnspiel der Innsbrucker
Stadtwerke. Der Antrieb des Rades erfolgt über einen Permanentmotor mit einer Dauerleistung von 400 Watt. Nach einer Ladezeit von etwa
acht Stunden reicht ein Akku für 25 bis 30 Kilometer bei ebener Fahrbahn. Eine am Gepäcksträger montierte Solarzelle mit 11 Watt Leistung ist mit dem Akku optimal abgestimmt. Von links: Stadtrat Ing.
Gert Greil, die Gewinnerin Frau Berberich, Generaldirektor Dkfm.
Heinrich Lackner bei der Übergabe des Solar-Bikes am 11. November.
(Foto: Stadtwerke)

Innsbruck strikt gegen Enteignung des Ahrntales
Die Stadt darf nicht für die Untätigkeit der Bezirke „bestraft" werden
(Eiz) Aussagen aus dem Landhaus
verunsichern Innsbrucks Bürger:
Droht die Enteignung der Mülldeponie Ahrntal? Die rechtlichen
Möglichkeiten dafür wären gegeben. Moralisch sieht die Sache anders aus.
Zur Vorgeschichte: Innsbruck hat
vor Jahren, als die Roßau erschöpft war, sein Deponieproblem
mit der Umwidmung des Ahrntales für Jahrzehnte gelöst. Andere
Bezirke blieben untätig, obwohl sie

lose Rücknahme nicht mehr benötigter Müllgefäße. Zurückgenommene Gefäße werden überholt und wiederverwendet.
4. Antrag auf Verringerung des
Mindestvolumens infolge Mülleinsparung bis zur Hälfte (15 Liter), sofern diesbezüglich bereits
überprüfbare Maßnahmen gesetzt wurden. Ein solcher Antrag
ist zu begründen, andernfalls gilt
er als nicht abgegeben.

über ungleich mehr Flächen verfügen — bis heuer die Rottedeponie
Pill nicht mehr aufnahmefähig
war. Nun wandte man sich an die
Stadt um Hilfe, und Innsbruck ließ
die Gemeinden nicht im Stich:
Man vereinbarte, daß InnsbruckLand und Pill 70.000 Tonnen Müll
ins Ahrntal liefern dürfen (nach
dortiger Berechnung sollte diese
Menge für zwei Jahre reichen). In
dieser Zeit wäre die Deponie Graslboden (Gemeinde Schönberg) fer-

tig; Innsbruck sollte dann die selbe
Menge Müll am Graslboden deponieren können.
Die Bezirke haben sich arg verschätzt — die 70.000 Kubikmeter
waren nach nicht einmal einem
Jahr erreicht. Jetzt stellt das Land
die Rute ins Fenster: Wenn Innsbruck nicht weiteren Müll
schluckt, könnte man auch enteignen. Die Stadt wird sich mit allen
rechtlichen Mitteln dagegen wehren.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 12

• Eine Soforthilfe in Höhe von
100.000 S für dringend benötigte
medizinische Geräte und Medikamente für Kroatien beschloß der
Stadtsenat. Die Abwicklung besorgt das Aktionskomitee „Tirol
hilft Kroatien" der Kroatischen
Katholischen Mission Innsbruck.
Die Caritas hilft organisieren und
besorgt die Aufsicht.

Fünf neue Automaten
für Hundekot-Sets
Fünf neue Automaten, aus denen umweltbewußte Hundehalter um drei Schilling jene
Utensilien erhalten, mit denen
sie die "Häufeln" ihrer Tiere
vom Asphalt entfernen, hat der
Tierschutzverein für Tirol aufgestellt.
Die zusätzlichen
Standorte: An der Lan-Straße
(O-Dorf);
Ecke
Langer
Weg/Radetzkystraße/Gumppstraße;
Ecke
Langstraße/Gumppstraße; Ecke Thüringstraße/Gumppstraße und
in der Reut-Nikolussi-Straße.

Seite 5