Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.11

- S.15

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Innsbruck als Austragungsort
für Fußball-EM interessiert
Beschluß im Stadtsenat — Chance für Tivoli-Ausbau
(Eiz) Erhält Österreich von der
UEFA den Zuschlag, die
Fußball-Europameisterschaft
1996 auszurichten, will sich
Innsbruck darum bewerben, einer der vier Austragungsorte in
Österreich zu sein: Diesen
Grundsatzbeschluß faßte der
Innsbrucker Stadtsenat unter
Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher am 9. Oktober.
— Außer Wien kämen Linz,
Salzburg, Graz und Innsbruck
in Betracht.
Die Chance für die Stadt: Würde Innsbruck
Mit-Austragungsort für EM-Spiele, müßte
sich der Bund beim (ohnehin
notwendigen) Ausbau des Tivoli-Stadions entscheidend an
den Kosten beteiligen (was er
bereits einmal unter Hinweis
auf fehlendes Geld abgelehnt
hat).

Sportreferent Bgm.Stv. Dipl.Vw. Michael Passer präsentierte
dem Stadtsenat die Idee von
Univ.-Prof. Rüdiger Henschker (Institut für Hochbau,
Industrie- und Sportstättenbau
an der Technischen Fakultät der
Universität), die vorsieht, das
neue Stadion auf dem W-l- und
W-2-Platz zu bauen und die
Leichtathletik-Anlagen mit den
für internationale Leichtathletik-Wettkämpfe geforderten
acht Laufbahnen auf dem Gelände des heutigen Stadions zu
errichten: Der Standortwechsel
hätte eine Reihe von Vorteilen
— sie beginnen bei der günstigeren
Verkehrsanbindung.
Auch brauchte das TivoliFreibad an keine hohe Mauer
zu grenzen, die beim Ausbau
dieses Stadions für den Fußball
notwendig wäre.

Verkehrsstrom-Analyse soll die
Entscheidung objektivieren
Karl-Innerebner-Straße bis zur Schneeburggasse?
(Eiz) Seit Jahren machen mehrere
Bürgerinitiativen und viele Privatpersonen für und gegen die (im
rechtskräftigen
Flächenwidmungsplan seit Jahrzehnten vorgesehene) Weiterführung der KarlInnerebner-Straße bis zur Schneeburggasse mobil. Eine Entscheidung über die Frage, ob man diese
Trasse aus dem Flächenwidmungsplan herausnimmt oder
nicht, ist auch im Hinblick auf die
Erstellung des Bebauungsplanes
im betroffenen Gebiet erforderlich.
Zur besseren Beurteilung der Voraussetzungen hat nun der Stadtsenat ein Zivilingenieurbüro mit der
Durchführung einer Verkehrsstromanalyse beauftragt. Insbesondere soll der Durchgangsverkehr durch das Wohngebiet an der
Karl-Innerebner-Straße und an der
Tschiggfreystraße untersucht werden. Dabei soll unterschieden werden zwischen jenem Durchgangsverkehr, der sinnvoll auf andere
Straßenzüge verlagert werden kann
(z. B. Technische Fakultät —
Schneeburggasse — St. Nikolaus)
und jenem, dessen Verlagerung
nicht sinnvoll ist (z. B. Technische
Fakultät — Sadrach).

Dabei wird der Verkehr an drei
Knotenpunkten erhoben: Höttinger
Gasse/Schneeburggasse;
Schneeburggasse/Sadrachstraße,
sowie
Karl-Innerebner-Straße/
Peerhofstraße. Außerdem wird an
drei „Querschnitten" gezählt: In
der Technikerstraße, am Speckweg
und an der Höttinger Auffahrt.
Als Erhebungsmethode wird die
„Fahrzeugverfolgung durch Kennzeichenbeobachtung" angewandt:
Die Computer-Auswertung ordnet
die Verkehrsarten nach Ziel-,
Quell-, Binnen- und Durchgangsverkehr.
Die Kosten der Studie werden sich
auf 181.800 Schilling belaufen. Liegen die Ergebnisse vor, können die
weiteren Entscheidungen emotionslos auf fachlicher Grundlage
getroffen werden.

Auch die Stadt will
Technologie-Zentrum

(Eiz) Vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderates will
Abbruchhäuser müssen weichen — Wurmbach naturnah
sich auch Innsbruck an der Betreibergesellschaft für ein Tech(Eiz) Am Wurmbach ober Mühl- treuung übergeben worden war. Einologiezentrum (am Innsbrukau, wo die Stadt vor zwei Jahren ner stellt zudem ein forstliches
ker Grabenweg) beteiligen, bebeim sogenannten „Fuchsloch" die Bringungshindernis dar (die Holzschloß der Stadtsenat unter
Voraussetzungen für ein Feucht- bringung ist rechtlich abgesichert).
Vorsitz von Bgm. Niescher am
biotop mit mehreren Teichen
9. Oktober.
schuf, das von einer ArbeitsgeDie „Vereinigung der Technolomeinschaft interessierter Vereine
giezentren Österreichs" (VTÖ)
betreut wird, stehen noch drei Abzählt bereits 20 Mitglieder. Ihr
bruchhäuser. Diese werden nun
Ziel: Die Hebung der Innovaentfernt, Bachlauf und Ufer in eitionskultur und Aktivierung
nen naturnahen Zustand versetzt,
des Gründerpotentials im Besodaß auf einfache Art das Feuchtreich neuer Technologien.
biotop Mühlauer Fuchsloch erweiTechnologiezentren haben sich
tert werden kann, beschloß der
als wirksamstes Instrument zur
Stadtsenat am 23. Oktober unter
Förderung von UnternehmensVorsitz von Bürgermeister Rogründungen erwiesen.
muald Niescher. Das AbbruchmaSchon seit 1989 beschäftigen
terial der Häuser soll abtransporsich bedeutsame Tiroler Stellen
tiert werden. Die Stadtwerke haben
mit der Konzeption eines Techdas Recht, für ihr Kraftwerk alles
nologiezentrums in Innsbruck
Wasser aus dem Bach zu nutzen.
(Handelskammer, IndustrielDie Stadt wird an die Stadtwerke
lenvereinigung, Wifi, Amt der
herantreten, damit diese im WurmLandesregierung, Universität).
bach zehn Sekundenliter Restwas- Um 2 bis 3I"rozentpro Jahr rückläufig sind die Anschnallquoten der AuAls
Gemeinschaftsprojekt
ser belassen. Den Vorwürfen, das tofahrer besonders im Ortsgebiet (in Innsbruck fahren nur 61 Prozent anwurde am 1. März 1991
Biotop Fuchsloch sei durch das gegurtet). Noch bis 22. November führt daher das „Kuratorium für Ver„TECH-TIROL" gestartet, das
Zuschütten von drei Teichen einge- kehrssicherheit" (KfV) eine Schwerpunktaktion zur Hebung der Gurtdisvorrangig die Realisierung des
schränkt worden, tritt die Grünab- ziplin durch. Zugleich überwacht die Exekutive verstärkt: Dem Trend „weg
Technologiezentrums in Innsteilung (MagvAbt. IX) energisch von der Sicherheit" soll gegengesteuert werden. Zur Erinnerung: Der Anbruck betreibt. In der Folge solentgegen: Alle drei Teiche seien au- prall bei 40 km/h entspricht einem Sturz aus 6 Metern! Wären alle Pkwlen weitere Zenten in Kufstein,
ßerhalb des Feuchtgebietes ange- insassen angeschnallt, müßten jährlich nur in Tirol 15 Menschen weniger
Lienz, Reutte und Landeck
legt worden, das der Arbeitsge- sterben. — Bild: KfV-Aktion in Innsbruck mit Verkehrsstadtrat Dr. Harald
entstehen.
meinschaft von der Stadt zur Be- Hummel (2. v. L) und Dr. Max Gheri vom KfV (2. v. n). (Foto: Frischauf)

Biotop „Fuchsloch" wird größer

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 11

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