Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.11

- S.13

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Innsbruck erhält ein neues Attribut: Casinostadt
Das Spielcasino bedeutet eine wichtige wirtschafte- und fremdenverkehrspolitische Weichenstellung
(We) Am 5. Dezember 1992 soll es
so weit sein: Innsbrucks Spielcasino wird seine Pforten öffnen.
Derzeit wächst es nach den Plänen
der Innsbrucker Firmengruppe
Achammer-Tritthart-Partner über
dem Eingangstrakt des ScandicCrown-Hotels in der Salurner
Straße in die Höhe und läßt interessante bauliche Perspektiven erwarten. Bereits seit April dieses
Jahres wird am Casinobau gearbeitet; am 30. Oktober wurde im
Rahmen eines Festaktes in Anwesenheit zahlreicher Prominenz eine Urkunde mit allen wichtigen
Daten in ein Fundament des Gebäudes eingemauert.
1987 hatte die Stadt ihre Wünsche
bezüglich der Errichtung einer
Spielbank in Innsbruck an die
Casinos Austria-AG herangetragen. Nachdem die Verhandlungen positiv waren, faßte der Innsbrucker Stadtsenat am 22. Februar 1990 den Beschluß, das Ansuchen um eine Konzession zu befürworten und zu unterstützen.
In der Folge mußte, um einen weiteren Casinostandort zuzulassen,
das Glücksspielgesetz im Parlament novelliert werden und bereits am 14. Mai 1990 lag ein po-

sitiver Bescheid vor. Bereits im
April 1991 wurde dann mit den
Bauarbeiten
beim
ScandicCrown begonnen, nachdem das
als erster Standort genannte
Krongreßhaus
ausgeschieden
war. Gegen das Kongreßhaus,
dessen Erweiterungsbau in der
Zwischenzeit ebenfalls gesichert
ist, sprach vor allem die Tatsache,
daß eine Koppellung Kongreßgeschehen und Casinobetrieb eine
Überbelastung des Hauses verursacht hätte. Das Scandic-CrownHotel hat den Vorteil einer perfekten Infrastruktur und einer
günstigen Verkehrslage mit einem guten Parkplatzangebot.

Umwegrentabilität: Casinogäste
verbinden den Besuch im Spielcasino meist mit Kultur- und Einkaufserlebnissen sowie kulinarischen Genüssen. Die Gesamtfläche dieses schönsten und größten
Casinos Österreichs wird 2800
Quadratmeter betragen. Als besondere Attraktionen wird es
auch eine Casinobar und ein Restaurant in einem Winter- und
Palmengarten geben. Die adaptierte Garage wird 750 Autos
Platz bieten. Zur Ausgestaltung
des Casinos werden österreichische Künstler eingeladen. Der
Haupteingang wird von der Salurner Straße über den neu gestalteten
Vorplatz
erfolgen.

Kinder aus Tschernobyl
kommen zur Erholung

Der würfelförmige Bau mit dem übergestülpten Glashaus setzt einen
Kontrapunkt zur Architektur des angrenzenden Hotels und dürfte auf- Diese Aktion war ursprünglich
grund seiner extravaganten, aber dennoch stilvollen Bauweise auch ins- schon für den heurigen Sommer
gesamt das Stadtbild von Innsbruck bereichern.
geplant gewesen — bürokratische
Schwierigkeiten, die nicht bei der
In ihren Ansprachen waren sich chen" mitnaschen, während den Stadt lagen, haben sie verzögert,
Casinos-Austria-GeneraldirekLöwenanteil der Bund kassiert. sodaß sie nun 1992 durchgeführt
tor, Dr. Leo Wallner, Bürgermei- Das Investitionsvolumen für den wird: Innsbruck lädt fünf Kinder
ster Romuald Niescher und Fi- Casinoneunbau beträgt rund 200 aus Tschernobyl in der Ukraine
nanzstadtrat Dr. Bruno Wallnö- Millionen Schilling, wobei Inns- zu einem einmonatigen Erhofer einig: Innsbruck ist, in der bruck zunächst 55 Millionen „zu- lungsaufenthalt nach Tirol ein.
schießen" muß. Mit einer Amor- Die Kinder zwischen sechs und 14
tisation kann man in ca. fünf Jah- Jahren werden gemeinsam mit
ren rechnen. Zusätzlich zu den jungen Innsbruckern vom 7. Juli
Steuereinnahmen durch den Ca- bis 10. oder 15. August 1992 an eiGeneraldireksinobetrieb profitiert die Stadt nem Erholungs-Turnus in Wetor Dr. Leo
natürlich auch im Bereich der stendorf teilnehmen.
Wallner und
Bürgermeister
Romuald Niescher beim
Einmauern der
Urkunde.
(Foto: SNS)
Mitte zwischen Süddeutschland
und Oberitalien gelegen, ein idealer Standort für ein Casino. Für
die Stadt bedeute die Spielbank
den Einstieg in den Qualitätstourismus. „Eine Schlüsselrolle für
das weitere Image unserer
Stadt", so Dr. Wallnöfer, der für
die perfekte Abwicklung der Verhandlungen und für den raschen
Baufortschritt bezüglich des Casinoneubaues
verantwortlich
zeichnet und der nach der
Casino-Eröffnung
natürlich
auch auf ein „Klingeln der Steuerkassen" in Innsbruck hofft.
Stadt und Land werden mit je
zehn Prozent am „Abgabeku-

Ihre erste „De Havilland Dash 8/ Serie 300A" nahmen die Tyrolean
Airways am 30. Oktober in Betrieb. Dieses Verkehrsflugzeug ist größer,
schneller und leiser als die bisherigen Maschinen der Serie
„DashS/lOOA ". Getauft wurde die 50 Sitzplätze große Maschine auf
den Namen „Land Tirol". Patin war die Gattin unseres Landeshauptmannes Inge Partl, im Bild neben ihrem Mann Dr. Alois Parti, Abt
AliosStögerundganz rechtsdem Vorstandsdirektorder Tyrolean, Fritz
Fehl.
(Foto: Hofer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 11

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