Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.11

- S.11

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Altester Kindergarten Innsbrucks in neuem „Gewand"
Am 23. Oktober konnten die kleinen „Bewohner" offiziell wieder ihr gemütliches „Zuhause" beziehen
(bp) Seit dem Jahre 1886 beherbergt das Haus Innstraße 97 in St.
Nikolaus einen städtischen Kindergarten. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde innen und aussen generalsaniert und am 23. Oktober im Rahmen einer kleinen
Eröffnungsfeier wieder seiner Bestimmung übergeben.
„Stein auf Stein, der Kindergarten
wird bald fertig sein": Singend erzählten die Kinder die Geschichte
von den Bauarbeiten, die 12 Mo-

nate dauerten. Ein Schmunzeln
entlockte es Bürgermeister Niescher, als er von den Kindern vorgespielt bekam, wie man damals
bei ihm „anklopfte", um das Geld
für die Sanierung zu erhalten. Ein
fünfjähriger Bub als „Bürgermeister-Double" demonstrierte auf
lustige Art, wie nach seinen Vorstellungen Politiker mit Steuergeldern umgehen — er ließ es mit seinem selbstgemachten Papiergeld
„schneien".
„Stein auf Stein, unser Kindergarten soll der schönste sein", ging es
weiter im Text. Schön und vor allem gemütlich ist er wirklich geworden. Den 72 Kindern stehen
vier Gruppenräume von je ca. 80
Quadratmetern auf zwei Stockwerke verteilt zur Verfügung, dazu
pro Geschoß ein Bewegungsraum
mit Turngeräten. Für die Kinder-

gartenpädagoginnen gibt es ein
„Tantenzimmer" und eine Küche.
Außerdem wurden pro Geschoß

Auf den niedrigen Kindergartenstühlen durften die hohen
Politiker bei der
Eröffnungsfeier
des Kindergartens St. Nikolaus
Platz nehmen.
Dabei genossen
sie sichtlich die
musikalische Einlagen der Kinder
und des Bläserensemble Amras.
Erste Reihe
von rechts: Baureferent Vize-Bgm. Rudolf Krebs, Bgm. Romuald Niescher, Vize-Bgm. DipUVw. Michael Passer, StR. Mag. Hermann Girstmair, Schul- und Kindergartenreferent. Ganz rechts: Cons. Prof. Dr. Franz
Mayr, der die Segnung vornahm.
(Foto: Frischauf)
ein Waschraum und Garderobenraum geschaffen.
Besondere
Schmuckstücke der 2,4 Millionen
Schilling Einrichtung sind zwei
funktionstüchtige „Miniküchen"
für die hoffnungsvollen „Miniköche". Bevorzugte Gerichte sind
Spaghetti und „Fleischlaberln"
mit Ketchup. „Stein auf Stein, im
Kindergarten wird schön spielen
sein." Ihrer Kreativität und Phantasie können die Kinder im
Kasperltheater freien Lauf lassen

und wer sich einmal zurückziehen
will, kann das in erhöht gebauten,
einsichtbaren
„Wohnzimmern"
tun, die über eine Leiter erreichbar
sind.

Im Zuge der Sanierung wurde der
Dachboden zu Wohnraum ausgebaut und umfaßt nun drei Einheiten zu ca. 65 Quadratmeter.
Die Gesamtkosten für den Kindergartenausbau betrugen 6,3
Millionen Schilling, der Dachbodenausbau kostete 3,6 Millionen.

Flugdach für Fahrräder
Das Abstellen von Fahrrädern bei
der Annasäule wurde verboten —
die Stadt bietet dafür die Radständer im Rathaushof an, die
auf 50 Stellplätze erweitert wurden. Nun erhalten diese Radständer noch ein Flugdach als Wetterschutz, beschloß der Stadtsenat.
Kosten: 90.000 Schilling, zuzüglich der Fundamentierungsarbeiten.

Turnsaal der VS Dreiheiligen
wird um 5 Millionen S saniert
Sanitär- und Garderoberäume kommen in einen Zubau
(Eiz) Der Turnsaal der VolksschuSeit sechs Jahle Dreiheiligen wird saniert: Der
ren besteht ein
Stadtsenat beschloß am 9. Oktoreger Brief verber unter Vorsitz von Bürgermeikehr zwischen
ster Romuald Niescher, für das
Kindern der
vom Amt für Hochbau-Planung
Gilmschule
vorgelegte Projekt das BaugenehInnsbruck und
migungsverfahren einleiten zu lasSchülern aus
sen. Es sieht vor, den Bestand weiOmachi in Jatestgehend zu erhalten und die bepan. Anläßlich
stehende Halle durch einen Zubau
des 40jährigen
Bestehens des Alpenmuseums der japanischen Stadt senden nun die zu ergänzen. Darin sollen auf zwei
Innsbrucker „Taferlklassler" ihren fernöstlichen Freunden eine selbstge-Geschoßen die dringend benötigbastelte „Wiltener Stadtmusikkapelle" mit Instrumenten aus Schokola- ten getrennten Sanitär- und Gardepapier. Eine Schallplatte der bekannten Blasmusik wird als „Hörpro- derobeanlagen für Knaben und
be" mitgeschickt, außerdem ein Panoramastadtplan von Innsbruck, der Mädchen samt erforderlichen Nebesondere Sehenswürdigkeiten auch in Japanisch beschreibt. — Als benräumen untergebracht wer„Geburtstagsgeschenk" des Alpenzoos Innsbruck erhält das Alpenmu- den.
seum Omachi ein Luchspärchen.
(Foto: Murauer) Die Turnhalle selbst kann dadurch

um rund ein Drittel der jetzigen
Fläche erweitert werden und erreicht dann mit 8,5 mal 18,5 Meter
annähernd das Normmaß einer
Kleinhalle (= 10 mal 18 Meter).
Der Altbestand der Halle wird renoviert: Fenster, Boden, Wände,
Beleuchtung und Fassade werden
zeitgemäß erneuert. Geschätzte
Kosten für Zubau und Bestandssanierung: Fünf Millionen Schilling (dazu kommt noch die
Turnhallen-Einrichtung).
Das Vorhaben war, ehe es in den
Stadtsenat kam, im Projektausschuß und im Ausschuß für
Schul-, Kindergarten- und Hortangelegenheiten eingehend behandelt worden.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 11

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