Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.11

- S.4

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Herbst-Giftmüllsammlung: 21
Tonnen Problemstoffe abgegeben
Mobile Sammlungen: Jahresmenge rund 75 Tonnen
(We) 21 Tonnen Problemstoffe:
Diese geballte Ladung an Umweltgiften wurde bei der kürzlich
durchgeführten
Herbst-Giftmüllsammelwoche von 3087 umweltbewußten Innsbruckern zu
den 24 im ganzen Stadtgebiet eingerichteten mobilen Sammelstellen gebracht. Farben und Lackreste, Speisefette, Medikamente
und Batterien waren die am meisten abgegebenen Stoffgruppen.
Die Fachfirma DAKA, die heuer
für die Stadt die mobilen Sammlungen durchführt (der Auftrag
wird jeweils im Ausschreibungsweg vergeben), ist auch für die
fachgerechte Entsorgung der nun
in Fässern gelagerten Problemstoffe zuständig. Die Fässer werden im Beisein eines Beamten des
Umweltamtes versiegelt, der sich
über die verschiedenen Stoffgruppen genaue Aufzeichnungen
macht. Mit einem Begleitschein
versehen, werden sie dann von der
Firma DAKA zum Zwischenlager oder zum Entsorgungsbetrieb
(meistens Simmering) gebracht.
Von dort muß je eine Durchschrift des Begleitscheins als Bestätigung über den Erhalt an die
zuständigen Stellen des Landes
und der Stadt zurückgesandt
werden. Farben und Lacke wie
auch die Medikamente werden
beispielsweise verbrannt, Öl und
Batterien einer Wiederverwertung zugeführt.
Im Rahmen eines Pressegespräches dankte Umwelt-Stadtrat Dr.
Josef Rettenmoser allen Innsbruckern, die durch die Abgabe
von Problemstoffen einen akiven

Das bunt bemalte
Giftmobil der Fa.
Daka, hier im Bild in
Amras vor dem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr. Links
Stadtrat Dr. Josef
Rettenmoser, der in
den Morgenstunden
die ersten umweltbewußten Abgeber persönlich begrüßte.
(Foto: Eliskases)
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Beitrag zum Umweltschutz leisten. Der Umweltstadtrat stellte
auch eine deutliche verbesserte
Abfallberatung und auch ein besseres Trennsystem in Aussicht.
Künftig sollen spezielle ansprechend gestaltete Sammelinseln
mit gefälligen und lärmgedämmten Containern im gesamten
Stadtgebiet zum umweltbewußten Mülltrennen motivieren.
Selbstverständlich wird es weiterhin, drei Mal jährlich, die Gift- Baum- und Strauchschnitt-Abholaktion war stark gefragt
müllsammlungen geben.
Als speziellen Service für Gartenbesitzer, die ihre Gartenabfälle nicht
Über die Verwertung von Biomüll
selbst kompostieren und auch keine Möglichkeit hatten, sie zur Komist derzeit eine Untersuchung im
postieranlage auf der ehemaligen Mülldeponie Roßau zu bringen,
Gange, um für Innsbruck das geführte die Stadt Innsbruck A nfang Novem ber eine A bholaktion durch.
eignetste System zu bekommen.
Zu 180 Adressen in ganz Innsbruck war in der Folge ein Preßwagen der
Baum- und Staudenschnitt wird
städtischen Müllabfuhr unterwegs und holte pro Tag rund 50 Kubikbereits auf dem ehemaligen Müllmeter (etwa 10 Wagenladungen) Staudenschnitt und andere Gartenabgelände in der Roßau zu wertvolfälle ab. In der städtischen Kompostieranlage wird der Abfall nun zu
lem Kompost verwandelt.
wertvollem Humus verarbeitet. Im Bild das Preßmüllfahrzeug vor eiAn den Ergebnissen der Giftnem Garten am Mitterweg.
(Foto: Murauer)
müllsammlungen kann man, seit
ihrer Einführung vor sieben Jahren, in Innsbruck ein stark gesteigertes Umweltbewußtsein feststellen. 1986, mit der Einführung
der mobilen Sammlungen, lag die
Info-Veranstaltungen über die Müllgebührenordnung
jährliche Gesamtabgebemenge
bei ca. 30 Tonnen; 1991 werden es (We) Ab Jänner 1992 tritt in Inns- Information über die neue Müll(inklusive der stationären Abga- bruck die neue Müllgebühren- gebührenordnung, über die Mögbestellen) ca. 150 Tonnen sein.
ordnung in Kraft. Die Inns- lichkeiten der Müllvermeidung,
Die stationären Abgabestellen, die brucker Stadtnachrichten haben über die Behältersysteme für
ganzjährig zusätzlich zu den mobi- bereits mehrmals ausführlich Mülltrennung und über das
len Sammelwochen zur Verfügung darüber berichtet. Zur weiteren Kompostieren. Denn Müllverstehen: In der Berufsfeuerwehr, Information und Motivation der meidung und EigenkompostieHunoldstraße 17 (Mo. bis Do. von Innsbrucker Bevölkerung bietet rung wird zunehmend interessan8 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr nun die Umweltberatung Inns- ter und rechnet sich auch. Haussowie freitags von 8 bis 12 Uhr) bruck in Zusammenarbeit mit verwaltungen, die Interesse an eiund jeden Freitag von 15 bis 18 Uhr der Stadtgemeinde ihre Hilfe an: ner derartigen Informationsveim städtischen Zentralhof, Ros- Im Rahmen von Mieter- und Ei- ranstaltung haben, wenden sich
saugasse 4 sowie im Bauhof-West gentümerversammlungen gibt zwecks Terminvereinbarung an
in der Bachlechnerstraße.
die Umweltberatung kostenlos die Umweltberatung Innsbruck,
Müllerstraße 26, Telefon 57 56 56
bzw. Fax 58 05 24.
Achtung Gewerbetreibende: Für
Sie findet am 28. November und
am 10. Dezember jeweils um
19,30 Uhr im Bürgersaal des
Altstadt-Rathauses (Stadtturm)
eine Informationsveranstaltung
„Die neue Abfallgebührenordnung in Innsbruck" statt.

Müllvermeiden wird zunehmend
interessanter und rechnet sich

Ich spreche die Leute an, die den
Motor ihres Wagens im Stand
laufen lassen, weil ich meine, daß
niemand unsere Luft vergiften
darf Und Sie? Helfen Sie mit,
beweisen Sie Zivilcourage! Es
kommt auf jeden einzelnen an.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 11