Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.9

- S.10

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Stadtsenat vergab Umweltpreise 1990
Preisträger sind der Hausbesorger Alois Floiss und die Tiroler Wasserwacht
(We) Herausragende Leistungen
auf dem Gebiet des Umweltschutzes belohnt die Stadt Innsbruck mit einem Umweltpreis. In
der Sitzung des Stadtsenates am
3. September unter Vorsitz von
Bürgermeister Romuald Niescher fiel die Entscheidung, wer
mit dem Umweltpreis 1990 ausgezeichnet wird. Es sind dies der
Innsbrucker Alois Floiss und die
Tiroler Wasserwacht. Der Stadtsenat hielt sich an die Empfehlung des gemeinderätlichen Umweltschutzausschusses.
Für Alois Floiss hat die Gemeinnützige
Wohnbaugesellschaft

„WE" den Preis beantragt: Seiner
Initiative und seinem Einsatz ist
es zu verdanken, daß in der 240
Wohnungen umfassenden Siedlung Sadrach eine Eigenkompostieraktion erfolgreich durchgeführt werden kann.
Die Tiroler Wasserwacht begründete ihren Antrag mit ihrer seit 15
Jahren ehrenamtlichen und gemeinnützigen Arbeit für den
Natur-, Gewässer- und Umweltschutz in Innsbruck. Als große
und überaus aktive Umweltschutzorganisation in Tirol mit ca. 800
Mitgliedern hat die Wasserwacht
bei der Bevölkerung großes An-

gefunden. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck ist
beispielgebend.
Der Umweltpreis der Stadt Innsbruck wurde 1988 vom Innsbrucker Gemeinderat ins Leben
gerufen und erstmals 1989 vergeben. Die Geehrten bekommen eine Urkunde und einen gravierten
Glaspokal und erhalten die Berechtigung zur Führung der Bezeichnung „Träger des Umweltpreises der Stadt Innsbruck". Die
feierliche Verleihung der Preise
durch Bürgermeister Romuald
Niescher wird zu einem späteren
Zeitpunkt vorgenommen.

Autobahn-Kundgebung
gegen den Transit
nun in zweiter
Instanz abgelehnt
(Eiz) Die Sicherheitsdirektion hat
als zweite Instanz der Berufung
der Stadt Innsbruck gegen den
Bescheid der Bundespolizeidirektion, mit dem der Stadt die für
den 25. Mai 1991 auf beiden Fahrspuren der Autobahn beantragte
Kundgebung gegen den unzumutbaren Transitverkehr untersagt worden war, keine Folge gegeben und den Bescheid der Bundespolizeidirektion in vollem
Umfang bestätigt: Dies teilte Bürgermeister Romuald Niescher
den Mitgliedern des Stadtsenates
in der Sitzung am 14. August mit.
Die Stadt hat gegen diese Entscheidung fristgerecht die Berufung ans Innenministerium eingebracht und wird, wenn nötig,
den Instanzenzug bis zum
Höchstgericht ausschöpfen: Die
Antwort auf die Frage, ob sich neben Bürgerinitiativen auch Gemeinden auf diese Weise gegen
die Transitbelastung zur Wehr
setzen dürfen, ist nicht nur für
Innsbruck, sondern sicher österreichweit von starkem Interesse.
• Die „Hubertuswochen Innsbruck" bieten vom 18.Oktober
bis 9. November Kulturelles aber
auch Kulinarisches rund um die
Jagd. 35 führende Hotels, Restaurants und Bars beteiligen sich
an diesen Festwochen. Eine Trophäenschau, ein Jägerball, Weinverkostungen und Filmvorträge
sind nur einige Höhepunkte dieser waidmännischen Aktion.
Seite 10

Die Mitglieder der Tiroler Wasserwacht bei Aufräumungsarbeiten an
der Sill
(Foto: Manfred Biller)

Ausschreibung des
Umweltpreises 1991
(We) Das Amt für Umweltschutz gibt die Ausschreibung
des Umweltpreises für 1991
bekannt. Für die Verleihung
können sich bewerben, bzw.
können dafür von jedermann
vorgeschlagen werden: Einzelpersonen, Personengruppen, Gewerbe- und Industriebetriebe, Institutionen und
Organisationen.
Der Preis wird insbesonders
für Leistungen in den Bereichen Luftreinhaltung, Abfallvermeidung und -entsorgung,
Gewässerschutz,
Lärmschutz, Verkehrsberuhigung,
Energieeinsparung,
Naturschutz, Umwelterziehung und
allgemeine Umweltvorsorge
verliehen.
Bewerbungen und Vorschläge
sind mit einer ausreichenden
Beschreibung der vorgeschlagenen Leistungen und mit Namen und Adresse des Bewerbers bis längstens 31. Dezember 1991 beim städtischen
Amt für Umweltschutz (Neues Rathaus Fallmerayerstraße) einzureichen. Nach fachlicher Begutachtung behandelt
der Umweltschutzausschuß
die Vorschläge; der Stadtsenat
beschließt sodann die Preisvergabe.

Hinweisschilder an der Autobahn künftig auch
für Innsbrucks kulturelle Sehenswürdigkeiten
Grundsatzbeschluß des Stadtsenates — Verwirklichung mit dem Tourismusverband
(Eiz) Aus anderen Ländern kennt
man sie seit Jahren, in Österreich
fassen sie jetzt langsam Fuß:
Künstlerisch gestaltete große Hinweistafeln an den Autobahnen informieren die Reisenden über kulturell bedeutsame Sehenswürdigkeiten. Die „historische Stadt Rattenberg" , das „Silberbergwerk
Schwaz", die „Festungsstadt Kufstein" mit stilisierter Heldenorgel
sind u. a. schon bestehende Beispiele in Tirol. Das Wirtschaftsministerium hat die Aufstellung
durch einen Erlaß außer an Autobahnen auch an Bundesstraßen
ermöglicht und einheitliche Gestaltungsvorschriften
erlassen:
Die Darstellungen müssen in
braun auf weißer Tafel oder in
weiß auf braunem Tafelgrund er-

folgen. Welche kulturhistorischen
Denkmäler damit angekündigt
werden sollen, bleibt der jeweiligen
Gemeinde überlassen (ausschließlich touristische Einrichtungen
dürfen nicht beworben werden).
Auch Innsbruck will von dieser
Möglichkeit Gebrauch machen:
Diesen Grundsatzbeschluß faßte
der Stadtsenat am 14. August unter
Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher. An InnsbruckMotiven bietet sich eine ganze Reihe von Möglichkeiten.
Das Amt für Wirtschaftsförderung und Tourismus hat vorgeschlagen, solche Tafeln im Bereich der Inntal- bzw. Brennerautobahn sowohl im Osten, Süden
und Westen der Stadt aufzustellen, zusätzlich noch im Bereich

der Brenner-Bundesstraße und
der Haller Straße. Die Standorte
werden vom Amt der Landesregierung festgelegt und brauchen
eine naturschutzrechtliche Bewilligung. Auch die Bezirkshauptmannschaft muß den Standorten
zustimmen. Eine der Tafeln (wie
sie heute schon in Tirol stehen)
kostet — einschließlich Entwurf
und Aufstellung — 60.000 S; eine
Innsbrucker Firma (Forster) stellt
sie her, der grafische Entwurf
stammt (bisher) aus Kramsach
(Graphische Werkstätte Tertsch).
Der Tourismusverband ist an solchen Hinweistafeln gleichfalls
stark interessiert. Deshalb würden sich der Verband und die
Stadt (in einem noch festzulegenden Schlüssel) die Kosten teilen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 9