Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.9

- S.9

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Spielgeräte aus Holz werden bevorzugt
Kunststoff hat sich im Winter nicht bewährt — Rindenhäcksel als Fallschutz
(Th) Auf Innsbrucks Kinderspielplätzen soll in Zukunft das Naturprodukt Holz dominieren. Der Anfang wurde dieser Tage im Olympischen Dorf gemacht, wo im Zuge der Umgestaltung des Kinderspielplatzes sämtliche Spielgeräte aus Kunststoff neuen Holzspielgeräten
weichen mußten.
Ing. Reinhold Zegg vom Stadtgartenamt, der dem vergangenen
„Plastik-Trend" nicht nachtrauert, begründet diesen Wechsel,
der nach Maßgabe der finanziellen Mittel im nächsten Jahr fortgeführt wird, so: „Kunststoffteile
haben sich besonders in der Winterkälte nicht bewährt. Die Holzgeräte sind nicht nur vom Material her angenehmer, sie wirken

auch freundlicher und sind bei
den Kindern sehr beliebt. Selbstverständlich entsprechen sie voll
den Sicherheitsanforderungen".
Den höheren finanziellen Aufwendungen hält er die längere Lebensdauer und die vom Hersteller
gegebene Garantiezeit von zehn
Jahren entgegen.
Noch eine Neuerung hielt bei den
Spielplätzen Einzug: Anstelle der

früheren Fallschutzplatten unter
den Spielgeräten, kommen nun
Rindenhäcksel zum Einsatz, die
in einer Höhe von 30 cm aufgeschüttet werden. Dieses unbehandelte Naturprodukt fängt unfreiwillige Stürze weich ab und erhöht dadurch Spielvergnügen
und Sicherheit.
Der Kinderspielplatz im Olympischen Dorf — mit 400 m2 einer
der großen im Stadtgebiet — hält
nun neben verschiedenen Rutsch-,
Kletter- und Schaukelgeräten als
besondere Attraktion auch ein „Am meisten Spaß macht mir das
Ringelspiel bereit. Die Kosten für ganz starke Schaukeln mit der
Wippe — besonders wenn mir so
viele dabei zusehen!"
Die neuen Geräte am Kinderspielplatz
im Olympischen Dorf
finden begeisterte Zustimmung. Unfreiwillige Stürze
fängt die ebenfalls neue Auflage aus Rindenhäcksel
sanft ab.
(Fotos:
Murauer)

Wenngleich schon im Bebauungsplan festgelegt worden
war, wie die Gestaltung durch
die Privatfirma zu erfolgen hat,
so gab es in den ÜbergangsbeGelungene Grünflächengestaltung beim „Sülpark"
reichen im Zuge der Ausführung der Bauwerke auf Privat- (Th) Als ein Beispiel gelungener Zusammenarbeit zwischen einer
grund, aber auch im Zusam- Privatfirma und der Stadtgemeinde können die erst kürzlich fertigmenhang mit der Planung der
gestellten Grünbereiche um das Einkaufszentrum Sillpark bezeichangrenzenden
stadteigenen
net werden. Dies ist umso erfreulicher, weil sich das ausgedehnte
Flächen, immer wieder Punkte,
Areal in exponierter Lage im Stadtzentrum befindet. Zugute
die der Absprache und gegen- kommt das Engagement und das — auf beiden Seiten — intensive
seitigen Abstimmung bedurf- Bemühen um eine gute Lösung nicht nur dem Stadtbild, sondern,
ten. Zudem sollten private und
betrachtet man u.a. die neuen Rad- und Fußverbindungen, auch diöffentliche Flächen hinsicht- rekt der Bevölkerung.
lich der Bepflanzung ein einheitliches
Erscheinungsbild
bieten.
ehern und Blütenstauden sowie merflieder und Wildrosen breit.
Die sich sowohl nach Norden 30 Solitärbäumen bepflanzt. Die stattliche Linde an der
als auch nach Westen an den Sechs neue Kastanien vervoll- Nordseite des Areals (zu ihrer
Privatgrund
anschließenden ständigen nun in diesem Ab- Erhaltung verschwenkte man
Flächen der Stadt im Ausmaß schnitt die König-Laurin-Allee, den Radweg) wurde durch drei
von 3.500 m2 wurden, so Ing. auf der anderen Seite des zugun- weitere Bäume dieser „romantiGerhard Dendl vom Amt für sten der Baumscheiben ver- schen" Art ergänzt, während
Planung und Neubau von Grü- schmälerten Gehweges machen der durch unterschiedliche
nanlagen, mit 6000 Sträu- sich u.a. Schneeballen, Som- Pflasterung
hervorgehobene

In der Zusammenarbeit werden
die besten Lösungen gefunden

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 9

die Erneuerung dieser Anlage betrugen 500.000 Schilling.
Auch die Kinder in St. Nikolaus
und Mariahilf können seit kurzem ihrem Spieldrang freien Lauf
lassen. Auf Wunsch der Anrainer
errichtete die Stadtgemeinde im
Bereich des Waltherparks einen
neuen Spielplatz, der mit seinen
Federwippen, Schaukeln und der
Spielhaus-Rutsche-Kombination
(sie allein kostete 80.000 Schilling!) längst ein Anziehungspunkt für die jüngsten Innsbrucker geworden ist. Die Gesamtkosten belaufen sich hier auf
200.000 Schilling.
Platz vor dem Sillsteg eine besondere Note durch drei Gingkobäume erhält. Dieses aus
China stammende, auch Fächerblattbaum genannte Gehölz — ein Nadelbaum mit
Blättern (!) — zeigt besonders
schöne Herbstfärbung und hält
Abgasen und Strahlungshitze
Stand. Eine Buchenhecke und
weitere Blütensträucher wie u.a.
Berberitzen, Feuerdorn und
Rosen säumen den Rad- und
Fußweg. Die Kosten für die Bepflanzung betragen 700.000 S.
Als günstige Kurzverbindung
für Fußgänger blieb die Verbindung östlich des Kaufhauses direkt an der Sill erhalten.
Die Bau- und Umgestaltungsarbeiten brachten auch für die
Radfahrer geordnete Verhältnisse: Der von der Reichenau bzw.
dem Olympischen Dorf kommenden Radweg ist nun an die
Museumstraße angebunden.

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