Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.9

- S.3

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Gesamter Text dieser Seite:
Neue Kurzparkzonenverordnung: Eine
Chance für Innsbrucks Lebensqualität
Ab 14. Oktober neue Parkscheinautomaten — Parkzeit auf eine Stunde reduziert

Liebe Mitbürger!
Innerhalb eines Jahrzehnts
kann es oft zu neuen Begriffen
und zu einer revidierten Einstellung gegenüber einer bestimmten Entwicklung kommen. Die gilt vor allem für die
Umweltproblematik. Früher
kämpften Gemeinden um Strafien und Autobahnen, heute jedoch um Umfahrungen und
Tunnels. Früher war der Anblick von Fabrikschloten ein
Zeichen der Wohlhabenheit einer finanziell gesunden Stadt,
heute sind diese Rauchwolken
eher ein Alptraum. Früher
kannten nur Experten die Bedeutung des Wortes Ökologie,
heute fast jeder, und der Begriff der „Umweltverträglichkeitsprüfung" hat in den Behördenverfahren Eingang gefunden
Noch nicht reagiert auf diese
Entwicklung hat der Finanzausgleich, die österreichischen
Gemeinden erhalten zur Bewältigung der Verkehrs- und
Umweltprobleme, für den
Rückbau von Straßen und die
Anlegung von „park-and-kidePlätzen" und für den Ausbau
der öffentlichen Verkehrsmittel
vom Bund kaum eine Unterstützung. Die Wiedergewinnung des urbanen Lebensraumes kann von den Städten
nicht allein bewältigt werden,
gewaltige Mittel sind erforderlich. Eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Monate
und Jahre wird es sein, eine Erhöhung der Mineralölsteuer
durchzusetzen, die dann vorhandenen Gelder sollen auf der
Basis eines neuen .JVahverkehrsfmanzierungsgesetzes "
auf die betroffenen Gemeinden bzw. Ballungsgebiete im
Interesse der Umwelt und der
Bevölkerung verteilt werden!

(We) Ab 14. Oktober (mit diesem
Tag tritt die novellierte Kurzparkzonenverordnung in Kraft) sind
sie in Betrieb. Die neuen Parkscheinautomaten. Nicht nur das
Aussehen (blau auf rotem Sockel,
auch das brandneue InnsbruckLogo fehlt nicht) ist neu. Sie können auch mehr. Allerdings haben
sie auch größeren „Hunger". Eine halbe Stunde Parken kostet
nunmehr 10 Schilling. Die
Höchstparkzeit wird von 90 auf
60 Minuten reduziert. Der Automat nimmt 10 S und 5 S Münzen

an. Auch für die Verwendung von
Fremdwärung (DM und Lire)
sind die Geräte geeignet. Die Bedienung ist einfach, Informationen kommen über ein beleuchtetes Display. Die gebührenpflichtigen Zonen wie auch die Zeiten
bleiben vorerst gleich: 8,30 bis 12
Uhr und 14 bis 18 Uhr.
Und das sind die Attribute des
neuen Systems: Der Parkschein
wird nach Einwerfen der Münze
bereits mit allen wichtigen Daten
(Datum, Standort, Parkzeitende,
Gebühr) ausgedruckt. Es ist also
jene Zeit angegeben, zu der man
den Parkplatz verlassen muß. Es
entfällt das bisher notwendig gewesene Ankreuzen. Der Parkschein wird einfach (so wie bisher) gut sichtbar hinter die Windschutzscheibe gelegt. Achtung:
Alte Parkscheine (auch jene, die
man beim Einkauf in InnenstadtGeschäften bekommen hat) verlieren mit 14. Oktober ihre Gültigkeit. Es besteht die Möglichkeit, diese bis 31. Dezember 1991
im Rathaus, Maria-TheresienStraße, 1. Stock, Zimmer 124 zurückzugeben.
Parkscheine können in Zukunft
nicht mehr in Trafiken gekauft
Die praktische Park wertkarte. Sie werden. Dafür aber, und das ist
kostet 300 S, man bekommt sie in neu, die besonders praktische
Parkwertkarte. Es gibt sie zum
Irafiken.

Preis von 300 S in allen mit einer
Vignette gekennzeichneten Trafiken und anderen Verschleißstellen.
Bargeldloses Parken
mit der Parkwertkarte
Mit ihr „fährt" bzw. parkt man
wohl am besten, weil bargeldlos.
Nach Einführen der Parkwertkarte in den Automaten erscheint
am Display der aktuelle Wert der
Karte. Mit dem Betrag von 300 S,
erwirbt man nach "Adam Riese"
eine Parkzeit von insgesamt 15
Stunden. Ist die Karte „verparkt"
kann man sie zurückgeben und
bekommt dafür einen Bonus von
10 S. Die neue Karte kostet somit
290 S. Womit auch dem Umweltund Spargedanken Rechnung getragen wird. Die Parkwertkarten
sind wiederaufladbar.
Statt bisher 37 gibt es ab 14. Oktober 56 Parkscheinautomaten. Die
Aufstellung wurde so gewählt,
daß der Weg vom Parkplatz bis
zum nächsten Automaten höchstens 50 Meter beträgt. Auch ein
Überqueren der Fahrbahn, um
zum Automaten zu kommen, ist
auf Hauptverkehrsstraßen nicht
notwendig.
(Mehr zu diesem Thema auch auf
Seite 5!)

2. Am Display erscheint der
aktuelle Wert Ihrer Karte.
I. Karte in Pfeilrichtung mit
grauer Seite nach oben
den Leser einführen.

£f*^
4. Bei Erreichen der gewünschten Parkzeit Taste
"Anforderung" drücken.

Durch jede Betätigung der
Taste "Parkwertkarte" wird
die kSeinstmögliche Gebühreneinheit abgebucht
Vorgang kann jederzeit abgebrochen werden

5. Parkschein entnehmen,
Parkwertkarte nicht vergess*

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 8

£ j o sieht der neue
ö Parkscheinautomat aus. Nebenstehende Zeichnung
erläutert seine Benützung mit der
Parkwertkarte. Ihre
Vorteile: Einmalige
Zahlung im voraus
und damit bargeldloses Parken, Anzeige des Restbetrages. Als Beitrag für
die Umwelt Wiederverwertung der Karten und als Bonus
10 S. Selbstverständlich kann man
auch in barer Münze bezahlen.
Grafik:
Design-Studio
Karl Zimmermann
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