Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.8

- S.15

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„Haus der Alpen" in Innsbruck
hätte überregionale Bedeutung
Schwerpunkte in der Arbeit des Tourismusverbandes
(Th) Die derzeit größten Projekte und aktuellen Schwerpunkte in der
Arbeit des Tourismusverbandes Innsbruck-Igls sind das Sichern der
Wintersaison durch den Bau der neuen Patscherkofelbahn und der
Beschneiungsanlage sowie das Erweitern des kulturellen Angebotes
in Innsbruck durch ein „Haus der Alpen".
Wie Obmann Dkfm. Dr. Hubert
Klingan im Rahmen einer Pressekonferenz ausführte, gehen die
Vorarbeiten für die geplante Privatisierung der Anlagen am Patscherkofel zügig voran, bis zum
Herbst werden die erforderlichen
Verträge (in die dann der private
Betreiber eintritt) mit den Grundbesitzern abgeschlossen sein; dann
beginnen die Behördenverfahren.
Zur Speisung der Beschneiungsanlage, die „wegen eventueller
Anlage von Wasserspeichern
Föhneinbrüche weit hinaufgezogen werden soll", ist geplant, in
unterschiedlicher Höhe WasserVorratsspeicher anzulegen. Die
Talstation der neuen, als Einseilumlaufbahn geplanten Aufstiegshilfe wird an der alten Römerstraße liegen. Bei zügiger Abwicklung des Vorhabens und der
Investition von 150 Millionen
Schilling durch den privaten Betreiber, könnte die Bahn, so der
Obmann, im Winter 1993/94 ihren Betrieb aufnehmen.
Eine Attraktion besonderer Art,
für deren Errichtung der Tourismusverband 20 Millionen Schilling beschlossen hat, soll das
„Haus der Alpen" werden. In Zusammenarbeit mit dem Land Tirol, der Stadt Innsbruck, der Tirol Werbung, dem Landesmuseum Ferdinandeum, dem Alpenverein und dem Alpenzoo wird
die Anmietung von rund 6000 irr
Fläche im Westtrakt von Schloß
Büchsenhausen überlegt. Dort
Museum mit 6.000 m2 Fläche
soll ein „Erlebnismuseum" geschaffen werden, das die Entstehungsgeschichte der Alpen veranschaulicht und auch der Mineralogie, der Fauna und Flora, der
Geschichte der Erschließung der
Alpen usw. breiten Raum gibt.
Zudem könnten Sonderschauen
dieses Haus zu einer bedeutenden
kulturellen und naturkundlichen
Einrichtung von überregionaler
Bedeutung werden lassen. Rund
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140 Millionen Schlling sind dafür
erforderlich. Trägerverein sollte
das Landesmuseum Ferdinandeum sein.
Gute Nachricht für die Golfspieler: Wie der Obmann berichtete,
ist nun das Ausüben dieser bei
den Gästen immer beliebter werdenden Sportart auch auf dem
Platz Lans-Sperberegg langfristig gesichert. Das Areal, das bisher der Tiroler Sparkasse gehörte, konnte nun vom Golfclub
Innsbruck-Igls gekauft werden.
Das Spiel auf dem Golfplatz in
Rinn ist auf lange Sicht durch
Pachtverträge gesichert.
Die schon vergangenen Winter
zahlenmäßig rückläufige Entwicklung im Tourismus, bleibt,
so Direktor Friedrich Kraft, auch

Golfkrieg beeinflußt Saison
in diesem Sommer bestehen. Dies
geht insbesonders auf das Ausbleiben der Gäste aus den USA
und Großbritannien zurück, die
aufgrund des Golfkrieges umdisponiert haben. Abgeschwächt
wird die Minuskurve durch starke
Aktivitäten im Kongreßhaus im
Herbst, wie z.B. der DeutschÖsterreichischen Geodätentag
mit 4000 Teilnehmern oder der
dreitägige Jahreskongreß des
Deutschen Reisebüroverbandes
mit 1.200 Teilnehmern.

Die Umstellung auf Erdgas ist in einer Woche abgeschlossen!
Am 15. Juli wurde das erste Gerät in Innsbruck auf Erdgas umgestellt.
Beim jungen Ehepaar Dr. Andreas und Waltraud Ratz, auf dem Bild
mit Bürgermeister Romuald Niescher (rechts) und dem Obmann des
Verwaltungsausschusses der Stadtwerke, StR. Komm.-Rat Ing. Gert
Grell (links), begann die Umstellung; der 13. und letzte Sektor wird in
der kommenden Woche umgestellt. Er umfaßt das Gebiet zwischen
Museumstraße, Ing. -Etzel-Straße, KaiserjägerStraße, Universitäts-,
Falk- und Kapfererstraße. Wenn am 23. August die Umstellung abgeschlossen sein wird, werden 10.000 Geräte in Innsbruck mit Erdgas betrieben.
(Foto: Eliskases)

Tiroler Steinbildhauersymposion
feierte sein erstes Jahrzehnt
Was als Experiment begann, ist heute Institution
(bp) Im Sommer 1981 lud Prof. Erich Keber, in Innsbruck lebender
akademischer Bildhauer, zum ersten Mal Künstlerkollegen nach
Innsbruck, um hier Erfahrungen
auszutauschen. Diese Treffen entwickelten sich zu Symposien und
der Garten der Siegmair-Schule in
Pradl, den die Stadt gerne zur Verfügung stellte, wurde so zur Freiluftgalerie. Prof. Keber vermittelt
dort seit nunmehr 10 Jahren jungen
Kollegen die Gestaltung des Werkstoffes Stein. Dieses Naturpro-

dukt, das bei der Bearbeitung keinen zu entsorgenden Abfall verursacht, verlangt vom Künstler großes handwerkliches Geschick und
Fähigkeit zu meditativer Arbeit.
Bis der Steinbildhauer erkennbare
Formen aus der Umklammerung
des harten Werkstoffes befreien
kann, muß er sich eingehend mit
der Natur, die diesen widerspenstigen Käfig rund um seine erdachte
Figur erbaut hat, beschäftigen.
Drei bis vier Jahre arbeitet der
Ich fahre Innsbrucks Luft zuliebe
möglichst oft mit öffentlichen
Verkehrsmitteln. Und Sie? Helfen
Sie mit, es kommt auf jeden einzelnen an.

Künstler an einer Skulptur. Dabei
wird traditionelles Werkzeug verwendet, das nicht einmal mehr ein
Steinmetz kennt. Minuziös wird an
den Kunstwerken aus Muschelkalk
oder Marmor gearbeitet, die bei der
Beständigkeit ihres Materials ihre
Erschaffer überdauern werden und
ihnen damit ein Stück Ewigkeit versprechen. Die Skulpturen im Garten der Siegmair-Schule sind Zeugen des unendlichen Sehnens der
Prof. Erich Keber bei der Arbeit an einem Ausschnitt seines „ Wegkreuz Künstler, ihrer Phantasie Form zu
Tirol 2000"
(Foto: Birbaumer) geben.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 8