Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.8

- S.8

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Neubau des Klärwerkes Roßau beginnt im Oktober
Stadtsenat vergab „maschinentechnische Ausrüstung" sowie Bau- und Professionistenarbeiten um 572 Mio. S
(Eiz) Die größte Investition der Landeshauptstadt seit langem, der
Neubau des Klärwerkes Roßau, tritt nach jahrelanger planerischer
Vorbereitung ins Stadium der Verwirklichung: Am 17. Juli vergab der
Stadtsenat unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher nach
erfolgter Ausschreibung die „maschinentechnische Ausrüstung" für
die nach aktuellstem Stand der Technik geplante Abwasserreinigungsanlage, am 22. Juli erfolgte der Zuschlag für die Baumeister- und Professionistenarbeiten. Beide Vergaben zusammen werden — samt
Mehrwertsteuer — die Stadt rund 572 Millionen Schilling kosten. Ein
Großteil wird durch den Wasserwirtschaftsfonds vorfinanziert.

türmen kommen zwei weitere dazu; die Zahl der Klärbecken wird
sich verdreifachen! Dazu ist im
Südwesten der Anlage rund
10.000 Quadratmeter zusätzlicher Grund vonnöten.

sionistenarbeiten erhielt die ARGE Mayreder-Innerebner den
Zuschlag um 293,301.237 Schilling, netto, womit sie der Stadt
samt Mehrwertsteuer rund 352
Mio. S kosten werden.
Der Wasserwirtschaftsfonds hatte die Zusicherung einer Förderung von 80 Prozent der Gesamtkosten bereits im November 1990
gegeben. Die Stadt Innsbruck
wird noch heuer 90 Millionen
Schilling für den Beginn der Arbeiten „lockermachen" müssen.
Schon das äußere Bild der „Kläranlage Roßau" wird sich drastisch ändern: Zu den zwei Faul-

(Eiz) Nach dem Grundsatzbeschluß über das Verkehrskonzept
kann nun auch der seit langem geforderten Radweg über die Universitätsbrücke in Angriff genommen werden: Am 17. Juli beauftragte daher der Stadtsenat
das Stadtbauamt mit den notwendigen Vorarbeiten. Dazu
braucht es nicht nur Geld, sondern auch die Genehmigung
durch die Bundesstraßenverwaltung.
Der Radweg wird in drei Stufen
errichtet: In der Blasius-HueberStraße wird noch heuer der Gehsteig auf der Ostseite von drei auf

Die „maschinentechnische Ausrüstung" der neuen Anlage wird
die Innsbrucker Firma Ortner um
den Betrag von 183,202.736 Schilling netto liefern, womit diese
samt Mehrwertsteuer auf rund
220 Millionen Schilling zu stehen
kommt.
Alle eingelangten Angebote waren von der Planungsgemeinschaft nach rechnerischen, wirtschaftlichen und sachlichen Gesichtspunkten einer eingehenden
Prüfung unterzogen worden. Allein der dazu erstellte Prüfbericht
hat einen Umfang von 112 Seiten!
Bei den Baumeister- und Profes-

Die derzeit bestehende Anlage
wurde 1969 errichtet; als 1976 die
biologische Stufe dazukam, war
Innsbruck die erste Großstadt in
Österreich, die ihre Abwässer
vollbiologisch klärte.

Radweg über Uni-Brücke kommt
Wegen Verkehrskonzept erst 1993 endgültig fertig
2,25 Meter verschmälert, jener
auf der Universitätsbrücke (Ostseite) von drei auf rund 2,80 Meter. Die Kosten dafür: Rund eine
Million Schilling. Im kommenden Jahr wird zwischen der Univesitätsbrücke und der Höttinger
Au eine Busspur stadtauswärts
eingerichtet.
1993, wenn Parkraumbewirtschaftung und Beruhigung der
Museumstraße bereits eine entsprechende Reduktion des motorisierten Individualverkehrs bewirkt haben werden, kann auch
der Straßenquerschnitt reduziert
werden.

Artur Krasovic trat zurück — Gert Greil neuer Stadtrat
(Eiz) Stadtrat Ing.
Artur Krasovic hat
mit Schreiben vom
8. Juli sein Gemeinderatsmandat
zurückgelegt und
trat zugleich von
allen öffentlichen
Funktionen
zurück. StR. Krasovic führte das Wirtschaftsressort und
war zudem zuständig für das SchulIng. Artur
und Kindergartenwesen, für die Stadtplanung
und die Technische Gebäudeverwaltung. Außerdem war er
Vorsitzender des Aufsichtsrates
der IVB und der Kongreßhausgesellschaft, Obmann des gemeinderätlichen Verkehrsausschusses und in einer Reihe anderer Funktionen tätig.
Sein Ausscheiden begründete
Ing. Krasovic — der, seit er öffentliche Funktionen bekleidete, seine Baufirma nie an einer
Ausschreibung der Stadt Innsbruck teilnehmen ließ — mit
akut gewordenen wirtschaftlichen Problemen: Er entschloß

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sich zum Rücktritt,
„um seinen Freunden und der Partei
keinen Schaden zuzufügen" . Inzwischen mußte seine
1955 gegründete
Baufirma Konkurs
anmelden.
Artur
Krasovic,
1971 in den Gemeinderat gewählt,
wurde 1983 zweiter
BürgermeisterKrasovic
Stellvertreter und
1989
amtsführender
war seit
Stadtrat. Sein persönlicher
Kommentar: „Für kleine Selbständige ist das Mitwirken in
der Politik fast nicht machbar..." Bürgermeister Romuald
Niescher würdigte im Stadtsenat am 10. Juli in herzlichen
Worten das Wirken des Ausgeschiedenen; BgirirStellv. Rudolf
Krebs schloß sich im Namen
seiner Fraktion „mit Nachdruck" dem Dank an Krasovic
an.
Der Innsbrucker Gemeinderat
wählte am 18. Juli GR Komm.Rat Ing. Gerhart Greil als

Nachfolger
zum
an und bekleidet
neuen
Stadtrat.
weitere öffentliIng. Greil, Jahrche Funktionen.
gang 1937, ist
Gemäß dem BeKaufmann und Inschluß des Stadtdustrieller und gesenats vom 22.
hört dem GemeinJuli 1991 ist StR.
deparlament seit
Ing. Gert Greil
dem 24. September
künftig zustän1983 an. Nach
dig für die AngeKonstituierung des
legenheiten der
neugewählten GeWirtschaft, insmeinderates am 12.
besondere
der
Oktober 1989 wurFührung der GeIng. Gerhart Greil
de er Obmann des
schäfte des AmBauausschusses und des Ver- tes für Wirtschaftsförderung
waltungsausschusses für die und der Innsbrucker StadtwerStadtwerke. Er wirkt daneben ke.
im Tourismusausschuß, im StR. Mag. Hermann Girstmair
Sportausschuß, im Ausschuß wird künftig die Schul- und
für Wirtschaftsförderung und Kindergartenangelegenheiten
im Ausschuß für Angelegenhei- sowie die Angelegenheiten der
ten der IVB mit und ist Ersatz- Städtepartnerschaft im Rahmitglied in zahlreichen weiteren men der Mag.-Abt. II mit begemeinderätlichen Ausschüs- treuen. Finanz-Stadtrat Dr.
sen. Komm.-Rat Greil ist Vize- Bruno Wallnöfer übernimmt
präsident der Tiroler Indu- die Führung der Geschäfte der
striellenven
%
Vor- Abteilung Hochbau/Instandstandsmitj
Österr. In- haltung und vom Stadtpladustriellenvereinigang (Wien), nungsamt die Bereiche Stadtgehört dem Wirtschaftsaus- entwicklung, Struktur- und
schuß des Österr. Städtebundes Rahmenplanung.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 8