Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.6

- S.21

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Wartehäuschen an Haltestellen:
Die Montage hat begonnen
Langwierige Verfahren verzögerten die Aufstellung

Die Montage der Wartehäuschen gestaltet sich oft wegen der Elektrozuleitungen schwierig. Die Behördenverfahren sind zeitraubend; nicht
selten führt auch der Protest von Anrainern zu unangenehmen Verzögerungen. Somit können nicht mehr alle einhundert geplanten Standorte heuer realisiert werden. Von der Bevölkerung wurden schon die
Prototypen gerne angenommen.
(Foto: Murauer)

(Eiz) Anfang Juni hat in Innsbruck die Aufstellung der Wartehäuschen begonnen, die künftig
an den wichtigsten Haltestellen
die Benutzer der öffentlichen
Verkehrsmittel vor den Unbilden
des Wetters schützen werden:
Nicht weniger als rund 100 solcher Unterstände sind geplant;
für 16 liegt der Baubescheid
schon vor, elf weitere sind auch
eisenbahnrechtlich genehmigt:
Diese zusätzliche Prozedur ist an
Haltestellen der Straßenbahn
notwendig.
Die Wartehäuschen werden von
einer Werbefirma kostenlos für
die Stadt aufgestellt: Ihre
Anschaffungskosten trägt die
Werbung, die (beleuchtet) in die
Rückwand, bei den breiten Typen
in eine Seitenwand integriert ist.
Es gibt vier Typen von Häuschen :
Je nach der Breite des vorhandenen Gehsteigs variiert nicht nur
das Dach, sondern auch die Breite
der Seitenwände, die beim
schmälsten Typ ganz fehlen.
Zeitraubende Schwierigkeiten ergaben sich durch die Behördenverfahren, aber auch durch die
notwendigen Stromzuleitungen.
Auch Anrainer-Widerstand (!)
verzögerte die Verwirklichung.

In diesen Wochen werden die
Häuschen in folgenden Straßen
errichtet: Schrottstraße (Arzl),
Luis-Zuegg-Straße/Viktor-FranzHess-Straße; Lahntalweg; Klammstraße ; in der KaiserjägerStraße
bei der HAK und gegenüber; Innstraße/Schmelzergasse; Schneeburggasse/Großer Gott; Schneeburggasse/Grauer Stein; Sadrachstraße; Fürstenweg (Hauptschule); am Sieglanger an den
Kreuzungen mit dem Speikweg,
mit der Weingartnerstraße und
dem Peterbrünnl-Weg, sowie an
der Kreuzung Egger-Lienz-/Karwendelstraße.

„Transitfrage vor
EG-Beitritt klären"
Den Besuch des holländischen
Botschafters, Enrik C. H. A. Plug
(begleitet vom Königlich-Niederländischen Konsul in Innsbruck,
DipWng. Andreas Trentini) am
13. Mai nützte Bürgermeister Niescher, um dem EG-überzeugten
Diplomaten
klarzumachen:
„Neben der Neutralität gehört
vorrangig die Transitfrage zufriedenstellend gelöst, sonst würde
eine Volksabstimmung ganz sicher
gegen den EG-Beitritt ausgehen."

Im Auftrag des Innsbrucker Verschönerungsvereines wurden am Rosnerweg und am Greilweg im Hungerburg-Naherholungsgebiet alte
Gedenktafeln restauriert. Sie erinnern an die Errichtung dieser Wege
durch den Verein vor 70 Jahren. Bild: Der Restaurator Peter Kuttler bei
der Arbeit am Wilhelm-Greil-Weg.
(Foto: Murauer)

Alt-Stadtrat Engelbert Hackl f
Er war ein Mann der ersten Stunde nach dem Krieg
Am 10. Mai starb im 81. Lebensjahr Direktor in Ruhe und AltStadtrat Engelbert Hackl, früher
Obmann des Vorstandes der Tiroler
Konsumgenossenschaften
und Prokurist der Tiroler Wasserkraftwerke AG. Direktor
Hackl hat sich mit Fleiß trotz
widriger Umstände aus bescheidensten Verhältnissen zu führenden Positionen emporgearbeitet.
Aus französischer Gefangenschaft zurückgekehrt, entsandte
ihn die SPÖ 1946 in den Gemeinderat, den damals die Französische Besatzungsmacht ernannte.
Hier galt seine Arbeit der Wiedererrichtung der demokratischen Organisationen und dem
Wiederaufbau der schwer bomSeite 22

benbeschädigten Stadt. Gewählter Gemeinderat war er von 1948
bis 1953, zwischen 1950 und 1953
bekleidete er das Amt eines Stadtrates und war stellvertretender
Finanzreferent. — Der Verstorbene wirkte im Finanzauschuß,
im Unvereinbarkeits-Ausschuß
und im Verwaltungsauschuß für
die Stadtwerke. Ersatzmitglied
war er im Bauausschuß, im
Rechts- und Sportausschuß, im
Exekutivausschuß der Stadtwerke und im Stadtschulrat. Für sein
Wirken wurde der Verblichene
mit dem Ehrenzeichen und dem
Verdienstkreuz des Landes Tirol
ausgezeichnet; er war auch Träger
des Goldenen Ehrenzeichens der
Republik Österreich.

Deutscher Botschafter auf Antrittsbesuch im Rathaus
Dr. Philipp Jenninger (2. von links), seit Jänner Botschafter Deutschlands in Wien, stattete am 3. Juni in Begleitung des deutschen Generalkonsuls in Innsbruck, Dr. Richard Louis (II) Bürgermeister Romuald
Niescher im Altstadt-Rathaus seinen Antrittsbesuch ab. Rechts Magistratsdirektor OSR Dr. August Wammes. Der Botschafter bekundete
seine Sympathie gegenüber den Bemühungen Österreichs, Tirols und
Innsbrucks, die „uns alle bewegende" Frage des Transitverkehrs ins
Bewußtsein Europas zu rufen: „Dies ist ein kontinentales Problem."
Bürgermeister Niescher verwies auf die ungetrübten Beziehungen beider Länder und auf die blühende Partnerschaft, die Innsbruck mit der
deutschen Stadt Freiburg verbindet.
(Foto: Frischauf)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 6