Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.6

- S.7

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Diese Ausgabe – 1991_Innsbrucker_Stadtnachrichten_06
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Gesamter Text dieser Seite:
Mahler und Bruckner fehlen nicht im Abschiedsjahr
Die Konzerte der Saison 1991/92 — Edgar Seipenbuschs letztes Jahr als Innsbrucker Musikchef
(We) Das letzte Jahr in der Ära
Seipenbusch bricht an. Ein Blick
in das Programmheft verheißt
wieder vielfältigen und auf hohem
Niveau stehenden Kunstgenuß.
Bei einer Pressekonferenz zu den
Konzerten der Stadt Innsbruck
1991/92 würdigte Kulturstadtrat
Mag. Hermann Girstmair das
Wirken von Musikdirektor Edgar
Seipenbusch und dabei vor allem
auch sein Bemühen um die zeitgenössische Musik. ,,Die Bereit-

schaft, auch Neues und Ungewohntes zu akzeptieren, ist in
Innsbruck größer geworden."
Girstmair erinnerte an den
16. April 1971, als Seipenbusch
erstmals in Innsbruck mit Mozarts
„Entführung aus dem Serail" als
Gastdirigent in Erscheinung trat
und gleich hervorragende Kritiken erntete. Am 30. Oktober 1971
dirigierte Seipenbusch Verdis
„Macbeth" und am 1. September
1972 besann seine Kariere als Chef

des Innsbrucker Symphonieorchesters. Nach dem ersten Symphoniekonzert am 2. November
1972 lautete eine Schlagzeile: „Seipenbusch hat Innsbruck erobert."
Wenn im Herbst 1992 die Dirigentenablöse in Innsbruck erfolgen
wird, kann Edgar Seipenbusch
auf 20 erfolgreiche Jahre in Innsbruck zurückblicken.
Doch noch ist es nicht so weit —
eine ganze Konzertsaison steht
noch vor uns.
Sie wird bereits am 27. Juni mit
den Innsbrucker Serenadenkonzerten im Hof des Volkskunstmuseums eröffnet. Die insgesamt
sechs Konzerte bestreiten das
Kammerensemble
Innsbruck,
das Slowakische Kammerorchester, die Zagreber Solisten, das
Pro Arte Quartett Salzburg, das
Neue Wiener Oktett und das Orchestra da Camera di Padova e del
Veneto. Als Sopranistin des ersten
Serenadenkonzertes, das Edgar
Seipenbusch dirigieren wird,
scheint Barbara Daniels auf.
Karten zum Einheitspreis von
Am 1. Oktober in Innsbruck: Das Große Sinfonieorchester des Sowje- 200 S gibt es im Vorverkauf in der
tischen Rundfunks Moskau.
Innsbruck-Information am Burggraben (Tel. 53 56/21) oder an der
Abendkasse. Bie Schlechtwetter
Raritäten aus Mozarts Werk zu sehen und zu hören finden die Serenadenkonzerte im
Konservatoriumssaal statt.
(bp) Als Mozart im Winter 1769 Leonard Posch — ein JugendDie Konzertsaison 1991/92 umTiroi kennenlernte, war es für ihn freund Wolfgang Amade"s — das
faßt wieder traditionell acht Symvorrangig Transitland für die Reise genaueste und am meisten
phoniekonzerte, sieben Meisternach Italien. Die Raststationen in kopierte Mozartbildnis. In der
konzerte und acht Kammerkonunserem Land waren demnach Barockgalerie des Ferdinanzerte. Vier Symponiekonzerte
nur kurz und Mozarts Begeiste- deums sind auch absolute Raritäwird Seipenbusch selbst dirigieren,
rung für Land und Leute hielt ten wie Erstdrucke von Mozartwobei die 4. Mahlersymponie das
sich in Grenzen. Trotzdem gibt es Opern ausgestellt. Bedeutende
erste Konzert am 23. und 24. Oktorund um die wenigen Tirolauf- Tiroler Künstler haben zum Theber und die achte Brucknersymenthalte des großen Meisters ma „Mozart" Werke geschaffen,
die
sie
für
diese
Ausstellung
zur
historische Zeugnisse und zeugnisgebende „Histörchen". So Verfügung gestellt haben. So sind
schuf der Zillertaler Bildhauer hier Arbeiten von Anton ChriDie Bilanz: 200 Besucher
stian, Max Weiler, Paul Flora und
vielen anderen zu sehen. Auch (We) Ein erfreuliches Resümee
Werke zeitgenössischer Tiroler kann Büchereileiter Peter Kolar
Komponisten werden im Auto- über die im April aus Anlaß des
graph gezeigt und zu Gehör ge- 50-jährigen Jubiläums der Stadtbracht. Im Rahmen des Mozart- bücherei abgehaltene Festwoche
Gedenkjahres werden als Veran- ziehen: Allein in diesen vier Tagen
staltungen des „Innsbrucker- gab es über 70 Neuanmeldungen
Sommers" in elf Konzerten alle und an die 2700 Entlehnungen.
Werke, die Mozart für Klavier Das Rahmenprogramm besuchund Violine komponiert hat, er- ten ca. 200 Besucher. Offizieller
klingen. Die Ausstellung ist bis Höhepunkt war die Feierstunde
zum 29. September täglich von 10 am 19. April im Bürgersaal des
bis 17 Uhr, Donnerstag 19—21 Altstadtrathauses, bei der KulDas meist kopierte Mozartbildnis Uhr, geöffnet. Die Konzerte fin- turstadtrat Mag. Hermann Girststammt von dem Zillertaler den bis 11. Augustan jedem Sams- mair auch des Gründers der
tag und Sonntag um 17 Uhr statt. Stadtbücherei, Dr. Karl Dreiseitl,
Künstler Leonard Posch.

Museum zeigt: Mozart in Tirol

Musikdirektor Edgar Seipenbusch
phonie das letzte Konzert am 4.
und 5. Juni 1992 beherrschen wird.
Der erste Meisterkonzerttermin
ist der 1. Oktober mit dem Großen Sinfonieorchester des Sowjetischen Rundfunks
Moskau
(Bild) unter Wladimir Fedossejew. Das erste Kammerkonzert
bringt mit dem Borodin Quartett
aus Moskau ebenfalls prominente Gäste aus Rußland.
Bis 5. Juli bleiben allen Abonnenten ihre bisherigen Plätze reserviert. Nach Ablauf dieses Datums
werden nicht verlängerte Abonnements an neue Interessenten
weitergeben. Der Abonnementverkauf endet am 20. September.
Nähere Auskünfte erteilt gerne
das städtische Konzertbüro,
Stiftgasse 16, Telefon 58 00 23
oder 53 60/660. Das detailierte
Konzertprogramm
(inklusive
Serenadenkonzerte) finden Sie
auf Seite 32 dieser Ausgabe.

Stadtbücherei: Aktives Jubiläum
und 70 neue Lesekunden
gedachte. Berühmte Namen wie
Theodor Haecker, Hermann
Kayserling und Ludwig von
Ficker können — so der Kulturstadtrat in seiner Ansprache —
mit der Geburtsstunde der Innsbrucker Stadtbücherei in Verbindung gebracht werden. Bürgermeister Romuald Niescher und
Stadtrat Mag. Hermann Girstmair überreichten der langjährigen Leiterin, Frau Dr. Irmengard
Webhofer, Blumen und ein Erinnerungsgeschenk und dankten
ihr für die schwierige Aufbauarbeit nach dem Krieg.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 6

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