Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.4

- S.17

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Gesamter Text dieser Seite:
Glasklarer Fall: Milchflasche gegen Tetra-Pak
Weg von der Wegwerfgesellschaft: Das Mehrwegglas als Lehrbeispiel für die nötige Umorientierung
(bp) Ob man seine Milch im Packerl oder in der Flasche kaufen soll,
darüber wurden schon viele heiße Diskussionen geführt. Während die
einen die Milchflasche als „Modeerscheinung" abtun, glauben die anderen an die ökologische Sinnhaftigkeit der Mehrwegflasche. Eines
sei gleich vorweggenommen: Milchflaschen belasten die Umwelt weit
weniger als die Tetra-Paks. Die Milchpackerln machen nämlich rund
5 Prozent des Haushaltmüllaufkommens aus, während eine Flasche
bis zu 40 Mal wiederbef üllbar ist,bevor sie in den Altglascontainer gehört.
Kritiker werden genau hier einhaken und auf die Natronlauge hinweisen, die zur Reinigung der
Mehrweggläser verwendet wird.
Ihnen sei gesagt, daß nur 5 bis 6
Prozent der Lauge täglich erneuert werden und der Konsument
auch hier aktiven Umweltschutz
betreiben kann. Für die ReiniIch wähle beim Einkauf von
flüssigen Produkten möglichst
solche Behälter, die ich der Wiederverwertung zuführen kann,
Plastikflaschen schneiden dabei
am schlechtesten ab. Helfen Sie
mit, Rohstoffe zu sparen und
Müll zu vermeiden.
Es kommt auf jeden einzelnen an.
gung von Milchflaschen mit verkrusteten
und schimmligen
Rückständen braucht der Hersteller nämlich eine wesentlich
aggressivere Natronlauge. Darum: Mehrwegflaschen vor der
Rückgabe gründlich, am besten

Neuapostolische Kirche
70 Jahre in Innsbruck

mit kaltem Wasser, waschen.
Argumente auf einen Blick:
• Am gesamten Müllberg sind
die Verpackungsmaterialien der
Molkereiprodukte mit 8 bis 10
Volumsprozent beteiligt, die
Tetra-Paks mit 5 Prozent.
• Bei Anlieferung von Frischmilch geschieht gleichzeitig der
Rücktransport von Leergebinden, es gibt also keine Extratour.
• Milchpackerln werden aus
Skandinavien
importiert.
Mehrweg-Glasflaschen werden
mit heimischen Rohstoffen in
Österreich erzeugt.
• Für 1 kg Verbundkarton sind
rund 2,6 kg Rohmaterial erforderlich. Für 1 kg Glas etwa 1,1 kg.
Eine Studie des Umweltministeriums kommt zum Schluß, die Verpackungsindustrie hätte bei ihrer
Vergleichsuntersuchung über die
Umweltauswirkungen der beiden
Gebindearten mit veralteten Zahlen operiert.
Leider ist die Flaschenmilch nicht
• Die Innsbrucker Baufirma Johann Huter und Söhne, ein bis
1829 zurückreichendes Familienunternehmen (etwa 315 Mitarbeiter, 283 Mio. S Umsatz) erhielt
von der Landesregierung das
Recht, das Landeswappen im geschäftlichen Verkehr zu führen.

Die Abfüllanlage des Innsbrucker Milchhofes schafft etwa 8.000 Flaschen pro Stunde. Eine Mehrweg-Glasflasche macht bis zu 40 Umläufe. Der Konsument sollte die Flasche nach Verwendung mit kaltem
Wasser waschen, so kann der Milchhof für die Reinigung eine weniger
aggressive Natronlauge verwenden. Nur 5 bis 6 Prozent der Lauge werden täglich erneuert.
(Foto: Milchhof)
so lange haltbar wie die in den
Packerin. Sie erwärmt sich in der
Kiste viel schneller, weil die Flaschen vor der warmen Luft nicht
so abgeschirmt sind.
Trotzdem wird für den umweltbewußten Menschen in der Kontro-

300.000 gingen in die „Zooschule"
Alpenzoo ist Tirols bestbesuchte „Büdungstätte"
(bp) Genau 308.548 Besucher
nutzten im Vorjahr die Möglichkeit, hautnah die Tiere unserer
Heimat beobachten zu können.
Obwohl etwa 70.000 mit der Hungerburgbahn zum Alpenzoo gelangten, macht die hohe Besucherzahl eine weitere Verkehrsberuhigung notwendig. So sollen im
Rahmen der Innuferverbauung
am Hohen Weg zusätzliche Park-

Seit dem Jahre 1921 gibt es in Innsbruck neuapostolische Christen.
Anfangs von St. Gallen und Wien
aus seelsorglich betreut, erhielten
sie 1929 einen eigenen Priester.
Gottesdienste fanden zuerst in gemieteten Räumen statt; seit 1967
steht in der Wiesengasse die eigene
Kirche. — Zum 70-Jahr-Jubiläum
stellt sich die Neuapostolische Gemeinde mit mehreren Veranstaltungen der Öffentlichkeit vor: Am
28. April um 17 Uhr im Kolpinghaus Innsbruck-West in der ViktorFranz-Hess-Straße 7 mit einem
festlichen Musikvortrag und Information; am 4. Mai ist „Tag der Offenen Tür" in der Kirche Wiesengasse 23; am 7. und 21. Mai finden
im Kolpinghaus West jeweils um
19.30 Uhr Gesprächsrunden über
die neuapostolische Glaubenslehre
statt.
Fischotter „Schorschi" soll im Frühjahr für Nachwuchs sorgen.
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verse Mehrwegflasche gegen
Tetra-Pak die Flasche gewinnen.
Als Konsument können Sie die
weiteren Entwicklungen lenken.
Bestätigen Sie durch den Kauf
von Milchprodukten in Flaschen
Ihr Interesse am Mehrwegglas!

platze geschaffen werden. Geplant ist auch ein neues Eingangsgebäude, um den Gästestrom zu
entflechten. Im heurigen Jahr
werden die ehemaligen Bussardvolieren umgebaut, um neue Lebensräume für Eisvögel, Wiedehopf und Beutelmeise zu schaffen. Um diesen Plan verwirklichen zu können, überreichte
Gen.-Dir. Hubert Klingan im Namen der Tiroler Sparkassen
140.000 Schilling.
Der 1979 gegründete „Verein der
Freunde des Alpenzoos" hat bisher mehr als 4 Millionen Schilling
aufgebracht. Das jüngste Projekt, die neue Murmeltieranlage,
wird in wenigen Wochen fertiggestellt. Doch auch für die Flora unseres Landes ist im Alpenzoo gesorgt. Neu entstanden ist ein Alpensteingarten, der mit Natursteinen aus dem Ötztal ideale Lebensbedingungen für Hochgebirgspflanzen bietet.
Bleibt nur zu hoffen, daß die Blumen gedeihen und die Besucher
ihre Sammelleidenschaft im
Zaum halten.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 4