Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.4

- S.15

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Gesamter Text dieser Seite:
Erdgas-Umstellung bedingt viele Straßenbaustellen
Stadtwerke ersuchen um Verständnis — Rad- und Fußwegachse von Grenobler Brücke zur Kärntnerstraße
(Fortsetzung von Seite 1)
Die Leitung führt daher von der
Kopfstation östlich der Autobahnraststätte in Ampaß zum
Inn und verläuft ab dem Baggersee entlang des Innbegleitweges
bis zur Grenobler Brücke. Am
Gasthof „Sandwirt" vorbei, wird
sie zwischen Inn und der Jugendherberge bzw. der Landesfeuerwehrschule bis zum Sillzwickel
gelegt. Auf diesem Abschnitt
wird über ihr eine Fuß- und Radwegpromenade angelegt, die weiter der Sill entlang bis zum Stadtpark führen soll.

Promenaden am Inn werden
bestmöglich geschont
Auf der Höhe der Gasmischanlage unterfährt die Gasleitung die
Sill mit einem Düker. Die Baudauer beträgt etwa vier Monate,
die Kosten werden auf rund 20
Mio. S geschätzt. Während ab Juli bereits Erdgas durch die Leitung fließt, dauern die abschließenden Arbeiten zur Wiederherstellung des Erholungsbereiches
entlang des Inns voraussichtlich
noch bis Ende August.
Wer die Innpromenade zwischen
Grenobler Brücke und Baggersee
kennt, kann sich vorstellen, daß
eine acht Meter breite, baumfreie
Trasse einen gewaltigen Eingriff
ins Erholungsgebiet bedeutet.

Allerdings ist man bemüht, so
viele Bäume wie möglich zu erhalten. Dazu Dipl.-Ing. Leonhard Steiger, Leiter der Grünabteilung der Stadt (Abt. IX): „Wir
haben schon eine Bestandsaufnahme aller Gewächse gemacht.
Bei einer gemeinsamen Begehung
wird nun im Detail festgelegt, wo
die Leitung möglichst baumschonend verlaufen wird." Bei besonders erhaltenswerten Exemplaren
kann der Sicherheitsabstand auf
beiderseits zwei Meter verringert
werden — nur muß dort die Leitung entsprechend tiefer liegen.
Die Stadtwerke ersuchen die Bevölkerung um Verständnis für die
auftretenden
Behinderungen
während der Bauzeit.
Auch die Straßen in der Stadt
müssen heuer wegen der Arbeiten
an den Gasrohren an vielen Stellen aufgegraben werden.

Bürgermeister Ronwald Niescher (links) und der Obmann des Verwaltungsausschusses der Stadtwerke, GR Ing. Gerhart Grell, nahmen gemeinsam am 26. März den symbolischen Spatenstich für die 4,2 km lange Erdgas-Anschlußleitung von der Kopfstation bei Ampaß zum Gaswerk am Sillzwickel vor. Anfang Juli soll durch das am Innufer verlegte
Rohr bereits Erdgas strömen.
(Foto: Eliskases)

Gas in Innsbruck
seit 131 Jahren

Bergisel-Wettbewerb:
400 Arbeiten erwartet
Das Interesse der Architekten am
weltweit ausgeschriebenen Wettbewerb der Stadt Innsbruck zum
Ausbau der Bergisel-Arena zu einem multifunktionalen Veranstaltungszentrum hält an. Nachdem sich 539 Architekten aus 36
Ländern dazu angemeldet hatten, bestellten nun 401 Architekten die genauen Unterlagen mit
dem Modell, was ein guter Indikator für die Teilnahme am Wettbewerb ist: Nach Aussage des
Stadtplanungsamtes ist mit 350
bis 400 Teilnehmern zu rechnen.
Abgabetermin für die Arbeiten
ist bekanntlich der 3. Juni 1991;
im September tritt die Jury zusammen, anschließend werden
die prämiierten Arbeiten öffentlich ausgestellt.

Erdgas-Geräteaktion bis 18. Mai
Neue Geräte machen sich bezahlt
Umstellungsfähige Geräte werden kostenlos adaptiert
Die mit Stadtgas betriebenen Geräte sind für Erdgas nicht geeignet. Sind sie neuerer Bauart, können sie umgebaut werden. In vielen Fällen ist jedoch eine Neuanschaffung ratsam: Neue Geräte
bieten höhere Sicherheit und machen sich oft schon durch bessere
Energienutzung bezahlt.
Die Stadtwerke bieten Neugeräte
zu günstigem Preis mit vorteilhaften
Finanzierungsmöglichkeiten an: Alles Wissenswerte erfährt man noch bis 18. Mai im

Informationsbüro,
Salurner
Straße 11, wo geschulte Mitarbeiter die Kunden beraten (Montag
bis Freitag 8.30 bis 18 Uhr, am
Samstag von 8.30 bis 12 Uhr).
Haushalte, die keine persönliche
Mitteilung über die Notwendigkeit des Austausches ihrer Geräte
bekommen haben, brauchen derzeit nichts zu unternehmen: Ihr
Gerät ist auf Erdgasbetrieb umstellbar. Sie werden noch rechtzeitig unterrichtet, wann bei ihnen
die kostenlose Umstellung erfolgt.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 4

Am 20. November 1859, vor
mehr als 131 Jahren, brannte
in Innsbrucks Straßen erstmals Gaslicht. Damals wurde das Gas noch aus Holz erzeugt. Nach der Wassergasund Steinkohlegaserzeugung
neben dem Hallenbad Amraser Straße wurde dort 1964 eine Leichtbenzin-Spaltanlage
in Betrieb genommen, die bis
zum 21. Oktober 1974 ihren
Dienst versah. An diesem Tag
ging die Flüssiggas-LuftMischanlage am Sillzwickel
in Betrieb. Ihr Leistungsvermögen: 116 Megawatt. Am
13. Jänner 1987 wurde mit einer Abgabemenge von 14.630
NM3/h die Kapazitätsgrenze
nahezu erreicht: Der Verbrauch betrug damals 93 Prozent der maximal möglichen
Stundenleistung. Ohne Abschluß
des
ErdgasLieferungsvertrages
hätte
Innsbruck die Gasmischanlage ausbauen und die Kunden
weiter mit dem etwas teureren
Flüssiggas-Luft-Gemisch bedienen müssen.
Zum Thema Transportsicherheit: Flüssiggas kommt mit
der Bahn, Erdgas per Pipeline.

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