Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.4

- S.5

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1991 ist wieder ein Jahr der Volkszählung
Auch Haus-, Wohnungs- und Arbeitsstättenzählung — Ab Anfang Mai teilen 800 Zählorgane die Listen aus
Die Gründe für die Durchführung einer solchen überaus aufwendigen und auch kostspieligen
Erhebung — allein in Innsbruck
werden rund 800 Personen mit
der Abwicklung des Zählvorganges beschäftigt sein — sind viel-

VOLKSZÄHLUNG
1991

jeder zählt !
fältig. Um nur die herausragendsten zu nennen, sei hier darauf
hingewiesen, daß politische Entscheidungen auf allen Ebenen
ohne ausreichende statistische
Grundlagen undenkbar sind. Die
Verwaltung, aber auch die Wirtschaft und nicht zuletzt die Wissenschaft bauen ihre Planungen
und Maßnahmen auf die Ergebnisse dieser Zählungen auf. Für
die Gemeinde und damit letzlich
auch für deren Bürger hängt sehr
viel vom Ergebnis dieser Zählung
ab. So richtet sich etwa die Höhe
der Ertragsanteile der Bundeseinnahmen, die an die Gemeinden
fließen, bis zum Jahr 2001 nach
der 1991 ermittelten Einwohnerzahl.
Der mitunter erhobene Vorwurf,
eine Volkszählung sei im Zeitalter
der EDV-Datenbank anachronistisch, da eine Zusammenführung mehrerer solcher Dateien
ohnehin ein noch besseres Ergebnis liefern würde, kann leicht entkräftet werden. Zunächst ist eine
solche Zusammenführung von
Dateien aufgrund der Rechtslage
von vornherein unzulässig. Außerdem ist einer der Grundsätze
der Volkszählung die AnonymiAnonymität bleibt gewahrt
tat, d.h. der Einzelmensch ist
nicht als solcher, sondern nur in
der Gesamtheit der Bevölkerung
als namenlose Person interessant.
Befürchtungen, daß Einzelheiten
aus dem persönlichen Bereich der
zu zählenden Person irgendwo
bekannt oder festgehalten werden, sind völlig unbegründet, da
im maßgeblichen Zählformular,

Mit Stichtag 15. Mai wird in ganz Österreich wieder eine Volkszählung durchgeführt. Es ist dies die fünfte nach dem Zweiten Weltkrieg
und sie setzt eine 120-jährige Zähltradition fort. Eine ganze Reihe von
Daten aus diesen Volkszählungen können deshalb in Österreich bis
1869 zurückverglichen werden. Gleichzeitig mit der Volkszählung findet — wie schon seit 1951 — auch eine Häuser- und Wohnungszählung sowie eine Arbeitsstättenzählung, ausgenommen land- und
forstwirtschaftliche Arbeitsstätten, statt. Alle drei statistischen Großerhebungen sind sogenannte Querschnittszählungen und sollen ein
möglichst genaues Abbild der österreichischen Gesamtbevölkerung,
des Häuser- und Wohnungsbestandes sowie der Wirtschaft zu einem
ganz bestimmten Zeitpunkt, eben dem 15. Mai 1991, liefern.

Alle jene, denen diese sicher nicht
ganz einfache Vorgangsweise unklar ist, werden höflich eingeladen, sich an die Innsbrucker
Volkszählungszentrale im Kleinen Stadtsaal zu wenden, wo sich
für jeden Einzelfall sicher eine
Lösung finden wird. Die in dieser
Volkszählungszentrale beschäftigten Beamten des Stadtmagistrates helfen ebenfalls auch dann
gerne allen Innsbruckern beim
Ausfüllen der Zählpapiere, wenn
diese es vorziehen, ihre Zählpa-

dem „Personenblatt", kein Na- len". Dieser Gesetzestext besagt
me aufscheint. Darüber hinaus damit, daß jene Personen, die
sind alle mit der Zählung befaß- über zwei oder mehrere Wohnsit- Amt für Statistik hilft weiter
ten Personen und Organe zur ze verfügen, dort ihr Personenstrengsten Geheimhaltung der ih- blatt abgeben werden, wo sie sich piere direkt in der Zentrale abzunen im Rahmen der Zählung be- die überwiegende Zeit aufhalten. geben.
kanntgewordenen Tatsachen ver- Studenten oder Wochenpendler An die Mitbürger der Stadt ergeht
pflichtet.
beispielsweise haben sich dem- die höfliche Bitte, sich am ZuDiese Zählorgane werden ab An- nach am Studien- bzw. Arbeitsort standekommen eines möglichst
fang Mai alle Innsbrucker Haus- zählen zu lassen, es sei denn, sie vollständigen und richtigen Erhalte aufsuchen, die vorgesehe- sind verheiratet und ihre Familien gebnisses der
Volkszählung
nen Formulare austeilen und leben in einer anderen Gemeinde. durch ihre Mitarbeit zu beteilinach einigen Tagen die ausgefüll- Dann können sie sich auch in der gen.
ten Zählblätter wieder abholen. Gemeinde, in der die Angehöri- Wer sich bereits jetzt über die staAuf Wunsch werden die Zähler gen wohnen, zählen lassen. Trifft tistische Großerhebung inforselbstverständlich auch bei der si- dies zu, so müssen diese Personen mieren will, kann sich gerne an
anstelle des „Personenblattes" das zuständige Amt für Statistik,
am Studien- oder Arbeitsort ein In main 10, 2. Stock, Telefon
Listen vollständig ausfüllen
„Ergänzungsblatt"
ausfüllen. 53 60/523 wenden. Es werden inseher nicht ganz einfachen und Aufgrund dieses Ergänzungs- besondere jene Personen gebeumfangreichen Ausfüllarbeit be- blattes wird das Österreichische ten, sich mit dem Amt in Verbinhilflich sein. Da ein Großteil der Statistische Zentralamt eine end- dung zu setzen, die voraussichtZählblätter im Österreichischen gültige Entscheidung über die lich während der Zählzeit zwiStatistischen Zentralamt in Wien Zugehörigkeit dieser Person zu schen dem 10. und 20. Mai nicht
elektronisch gelesen wird, sind einer Gemeinde treffen.
in Innsbruck sind.
die Formulare mit Bleistift zu beschriften. Für jeden Haushalt ist
eine Zählungsliste (früher Haushaltsliste), ein Wohnungsblatt
und für jede im Haushalt lebende
Person ein Personenblatt auszufüllen. Bei Hausbesitzern kommt
noch ein Gebäudeblatt hinzu.
Die vollständige und wahrheitsgemäße Beantwortung aller Fragen ist verpflichtend!
Das erwähnte „Personenblatt",
das die eigentliche Grundlage für
die Feststellung der Einwohnerzahl einer Gemeinde darstellt,
werden alle Personen ausfüllen,
die in Innsbruck ihren ordentlichen Wohnsitz haben. Ein solcher ordentlicher Wohnsitz ist
immer an dem Ort begründet, Neun Jahre war Fridolin Zanon in der Landesregierung auch für Sport
„an dem sich die zu zählende Per- zuständig: In Würdigung seiner Verdienste für Innsbruck verlieh ihm
son in der erweislichen oder aus der Gemeinderat das Sportehrenzeichen der Landeshauptstadt. Bürden Umständen hervorgehenden germeister Romuald Niescher überreichte es im Rahmen einer kleinen
Absicht niedergelassen hat, ihn Feieram 12. März. Von rechts: Bgm. Niescher; A It-Landesrat Fridolin
bis auf weiteres zum Mittelpunkt Zanon; LHStv. Ing. Helmut Mader; Sportreferent Bgm.-Stellv. Dipiihrer Lebensbeziehung zu wäh- Vw. Michael Passer; GR Dr. Rainer, Obmann des Sportausschusses.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 4

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