Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.4

- S.4

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Gemeinsam zum Wohl der Stadt und der Universität
Akademischer Senat und Stadtsenat tagten — Anliegen der Universität — Übereinstimmung in zahlreichen Fragen
(Eiz) Stadtführung und LeopoldFranzens-Universität ziehen an
einem Strang, wenn es um Anliegen geht, die beide berühren. Unmittelbaren Kontakt nehmen
Rektor und Bürgermeister bei Bedarf auf. Für die Behandlung
komplexerer Fragen gibt es den
„Kontaktausschuß", in dem Vertreter des Akademischen Senats
und des Stadtsenats beraten. Und
von Zeit zu Zeit treffen sich diese
beiden Gremien sozusagen „im
Plenum". Dies war — erstmals in
der laufenden Gemeinderatsperiode — am 12. März 1991 der
Fall. In die Uni geladen hatte
Rektor Univ.-Prof. Dr. Rainer
Sprung. Gekommen waren beide
Organe nahezu vollzählig. Die
Tagesordnung enthielt diesmal
überwiegend Wünsche der Universität an die Stadt, der Rektor
Sprung erst einmal Blumen streute: „Innsbruck ist von einer Stadt
mit Universität zu einer Universitätsstadt geworden."
SoWi-Fakultät
Anlaß für dieses Kompliment:
Die aktiven Bemühungen der
Stadt für die Verwirklichung der
Sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät auf dem
Fenner-Areal, „im Herzen der
Stadt, in einer wahrhaft imperialen Umgebung", wie Rektor
Sprung Bürgermeister Romuald
Niescher zitierte. Für diese Bemühungen dankte der Rektor der
Stadtführung im Namen der Universität offiziell. Zur SoWi gab es
den ersten Konsens: Stadt und

Blick in den Sitzungssaal des Akademischen Senats bei der gemeinsamen Sitzung mit dem Stadtsenat.
Universität richten an den Bund kularbiologie gab es eine gemeinden gemeinsamen Appell, ehest- same Wohlmeinung: Zu diesem
möglich die Voraussetzungen für Thema hatte es im vergangenen
den Baubeginn zu schaffen: Die Jahr ein Hearing mit dem GeStadt hat ihre Vorleistungen er- meinderat gegeben.
bracht. Der Bund ist mit der Bekanntgabe des Preises für ein Naturhistorisches Museum
Büchsenhausen
kleines Teilgrundstück säumig.
Stadt und Universität stimmen
Fahrradwege, Verkehrskonzept auch darin überein, daß das TiroDem Wunsch der Universität ler Museumskonzept am Standnach mehr Fahrradwegen werde ort Büchsenhausen ein ökolodie Stadt im Verkehrskonzept so gisch-naturhistorisches Museum
gut es geht entsprechen — „dem berücksichtigen soll. Der BürgerFahrrad widmet die Stadt dabei meister: „Die Gespräche mit dem
laufen
erfolgversprehöchste Priorität", wie Bürger- Land
meister Niescher betonte. Die chend."
künftige SoWi-Fakultät etwa
wird selbstverständlich nur mit Universitätskindergarten
öffentlichen Verkehrsmitteln, per Die Universität strebt die ErrichRad oder zu Fuß erreichbar sein... tung eines Kindergartens für ihre
Auch für die Schaffung eines in- Angehörigen an: „Vorwiegend
terfakultären Institutes für Mole- für Studierende und den Mittelbau, für Professoren nur in geringerem Umfang" (Sprung). Ein eigener Kindergarten sei aus der
Besonderheit des Uni-Betriebes
notwendig, „der keine "Sperrstunden" kennt" (Sprung). Im
Haus Müllerstraße 55 seien dafür
Räumlichkeiten
vorhanden,
doch koste die Adaptierung drei
bis fünf Millionen Schilling. —
Bürgermeister Niescher sagte die
Behandlung im Stadtsenat zu:
„Wir fördern auch andere private
Kindergärten."

Wohnungssuchenden (die bei den
strengen Richtlinien der Stadt
rund 6.000 Menschen repräsentieren), bei zwei bis fünf Jahren
Wartezeit auf eine städtische
Wohnung sei solches nicht zu verantworten. Zum Bau eines neuen
Studentenheimes (nach Ansicht
der Universität fehlen in Innsbruck 600 bis 900 Studentenbetten, um die Situation auf diesem
Wohnungsmarkt zu entspannen)
werde die Stadt bei ihrem geringen freien Finanzspielraum nur
wenig beitragen können.
Stadt fördert stadtbezogene
Forschung
Auf fruchtbaren Boden bei der
Stadt fiel dagegen die Anregung
des Rektors, die Stadt möge
stadtbezogene Forschungen der
Uni fördern. Die Stadt wird Themen bekanntgeben, an denen sie
Interesse hat. Die Universitätsdirektion soll die „Clearing-Stelle"
sein, die solche Themen dann
weitervermittelt. Magistratsdirektor OSR. Dr. August Wammes: „Solche Arbeiten hat die
Stadt schon bisher immer gefördert."
Zusammenarbeit bei
Universitätssportstätten

„Bestens" funktioniere die Zusammenarbeit bei der Nutzung
Städtische Wohnungen
der
Universitäts-Sportstätten,
für Studenten
wurde einhellig festgestellt. Die
Gemeinsame Sitzung Akademischer Senat — Stadtsenat am 12. März. Nicht verwirklicht werden kann Anlagen würden „für das TraiVon links: Bgm.-Stv. Dipl.-Vw. Michael Passer; Bgm. Romuald Nie- er Uni-Wunsch, städtische Woh- ning von Spitzensportlern wie für
scher; Rektor Univ. -Prof. Dr. Rainer Sprung; Prärektor Univ. -Prof. Dr.
nungen an Studenten zu vergeHans Moser; Frau Dekanin Herlinde Hudelist-Pissarek. (Fotos: SNS) ben: Bei 2.000 vorgemerkten
(Fortsetzung Seite 20)
Seite 4

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 4