Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.1

- S.13

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Diese Ausgabe – 1991_Innsbrucker_Stadtnachrichten_01
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ine Initiative der Umweltberatung und der Teilnehmer/innen des „Umweltcafes Peerhofsiedlung" macht es
(We) Beim Innsbrucker Haus- möglich: Vom 14. Jänner bis 10.
müllaufkommen
zeichnet
Februar verzichtet ein Großteil der
sich eine hoffnungsvolle
Lebensmittelbetriebe in HöttingTrendwende ab: Der jährliche West (M-Preis, Spar, FleischhaueZuwachs (bis 1988) zwischen
rei Birkl, Bäckerei Schranz und
zwei und vier Prozent scheint
Bäckerei Ruetz) auf den Verkauf
gebrochen. Stieg die Müllvon Alu-Dosen und Einweg-PETmenge von 1987 auf 1988 Flaschen. Auch in den Schulen Die Regale, auf
denen normanoch um 3,8 Prozent, blieb sie (Haupt- und Volksschule Hötting
lerweise Dovon 1988 auf 1989 fast gleich
West) findet diese Aktion begeisengetränke
und sank im Vorjahr (1990)
sterten Anklang: So wird zum Beiund
Einwegerstmals um 2,43 Prozent gespiel ein Wettbewerb „Wer findet
Flaschen
stegenüber 1989.
die älteste Mehrwegflasche?" verhen,
bleiben
In konkreten Zahlen: Seit
anstaltet (das Erzeugerjahr steht
während des
1975 — damals waren es
meist am unteren Flaschenrand),
Aktionsmonats
24.800 Tonnen—stieg die Gebei dem es auch schöne Preise zu
samtmüllmenge (Haus- und
gewinnen gibt. Weiters wurde ge- leer. Das MotSperrmüll), die von der städti- meinsam ein Plakat entworfen to: Keine AluDosen, keine
schen Müllabfuhr in das
und im Unterricht wird besonders
PET-Flaschen!
Ahrntal geliefert wird, auf
auf das Thema Abfallvermeidung
(Alle Fotos:
36.265 Tonnen im Jahr 1989.
eingegangen.
Frischauf)
1990 nun erstmals dieser erApropos Alu-Dosen und Einwegfreuliche Rückgang.
PET-Flaschen: Der Verkauf derDie Müllverringerung steht
artiger
Getränkeverpackungen
vermutlich im direkten Zuzeigt immer noch steigende Tensammenhang mit der Steigedenz. Das bedeutet Rohstoff- und
rung der Ergebnisse der
Energieverschwendung, GefährAltglas- und Altpapiersammdung der Umwelt, wachsende
lung.
Müllberge. Diese Aktion soll zei- Freiwilliger Verzicht auf umweltfeindliche
Zwar sind die endgültigen Zif- gen, daß man auch ohne umweltfern der Mülltrennungsmaßfeindliche Verpackungen aus- mitmachen. Es bedeutet Abkehr Der Kauf einahmen noch nicht bekannt,
ner Pfandkommen kann. Alle Getränke von der Wegwerfgesellschaft.
doch lassen die ersten drei
flasche erwerden auch in Pfandflaschen an- Übrigens wird auf den PeergrünQuartale mit Sicherheit einen geboten.
den auch kompostiert; der entstespart der
Zuwachs von 15 bis 20 Prozent Mit dem im September vom Amt hende wertvolle Humus wird zur
Umwelt
erwarten (von 5500 auf 6500
Pflege
der
Gartenanlagen
verwen129
Dosen.
für Umweltschutz der Stadt InnsTonnen
wiederverwertbare
Die Rechbruck gemeinsam mit der Um- det. In den Haushalten stehen grüStoffe), wodurch die Wiedernung: Eine
weltberatung in der Peerhofsied- ne Kompostsammelkübelchen, in
verwertungsquote des Hausdie
zum
Beispiel
Gemüseund
1-Literlung initiierten Abfallvermeimülls von 13 Prozent im Jahr
Flasche
dungsprojekt sind jene Haushalte Obstreste, Eierschalen, Kaffee(Inhalt drei
1989 auf 15,5 Prozent im Jahr auf dem richtigen Weg (und es und Teesud, Haare, verwelkte BluDosen) hat
1990 gestiegen wäre.
sind nicht wenige), die engagiert men, Pflanzenabfälle etc. gegeben
werden. Ist der Kübel voll, komca. 43 Ummen die Bio-Abfälle in einen der
laufe. 3 x 43
35 großen Komposter, die über die
ergibt 129.
ganze Peerhofsiedlung verteilt
sind. Weiters gibt es in der Siedlung zwei Sammelinseln mit Altglas-, Metall- und Batteriecontainern. Die Altpapier-Sammelboxen stehen wie üblich bei den
Mülltonnen. Wesentlich ist aber
die laufende Information und Betreuung der rund 550 Haushalte
auf den Peergründen in den Belangen des Umweltschutzes. Beim
vierzehntägig veranstalteten „Umweltcafe" gibt es immer ein speEine sinnzielles Umweltthema. Der Groß- Sammelinseln
volle Vermit AltglaSj
wertung von teil der Bewohner der PeerhofSiedlung
macht
auch
hier
begeiMetall- und
Küchen- und
stert
mit.
Nicht
zu
vergessen
die
BatterieconGartenabfällen ist in der Schüler, die im Vorjahr im Unter- tainern laden
Peerhofsied- rieht eine Projektmappe zum zu umweltbewüßtem
lung bereits Mülltrennungskonzept erarbeitet
haben.
Für
den
April
ist
ein
großer
Mülltrennen
selbstver„Frühjahrsputz" geplant. (We)
ein.
ständlich.

1990 erstmals
weniger Müll

E

Städtischer Fuhrpark setzt verstärkt
auf umweltfreundliche Fahrzeuge
Weniger Abgase und Lärm, mehr Sicherheit und bessere Ausnutzbarkeit

PeerhofSiedlung und Höting-West:
Umweltaktion mit Vorbiidwirkung

Verpackungen —,Eine Aktion zur Nachahmung

(We) Gut 200 Fahrzeuge umfaßt der
Fuhrpark der Stadt
Innsbruck.
Vom
Müllfahrzeug und
Kanalspülwagen über
Schneefräsen, Silostreuer bis zu den Autos der Hauskrankenpflege ist hier die
gesamte Palette von städtischen
Einsatzfahrzeugen abgedeckt.
Insgesamt legten diese Fahrzeuge im Vorjahr rund 1,4 Millionen Kilometer zurück. Dies entspricht einer Strecke 35mal um
den Erdball. Rund 370.000 Liter
Diesel-Treibstoff und
108.000 Liter Superbenzin wurden dafür benötigt.
Bei diesen Zahlen ist es einleuchtend, daß die Stadt Innsbruck bemüht ist, die Emissionen, die diese Fahrzeuge verursachen, durch laufende Schadstoffüberprüfungen so gering
wie möglich zu halten.
Werden neue Fahrzeuge angeschafft, so wird größter Wert
auf die Attribute lärmarm, umweltfreundlich, sicher und rationell gelegt.
Am Beispiel der neu angeschafften Fahrzeuge sieht man,
daß die neuen Motoren trotz
höherer Leistung durch eine optimierte Verbrennung und ein
spezielles Einspritzverfahren

nicht nur erheblich die Schadstoffemissionen verringern (bei
den Kohlenmonoxyden eine
Unterschreitung der Grenzwerte um 83 Prozent, bei den Kohlenwasserstoffen um 88 Prozent
und bei den Stickoxyden um 45
Prozent) sondern auch den
Treibstoffverbrauch um 15 bis
20 Prozent senken. Auch der
Lärmpegel ist deutlich niedriger: Die „neuen" LKW liegen
mit 79 dB(A) beachtlich unter
den strengen österreichischen
Grenzwerten von 83 dB(A).
Auch die Abgas werte weisen in
die Zukunft. Sie liegen heute
schon unter den Grenzwerten,
die 1993 erst kommen werden.
Beim Ankauf neuer Fahrzeuge
wird weiters Wert auf deren möglichst optimale durchgängige
Jahresauslastung gelegt. So können die drei neuen LKW im Winter als Pflüge und Streufahrzeuge
und während der übrigen Jahreszeiten als Transportfahrzeuge
verwendet werden.

Die drei neuen Müllfahrzeuge bestechen
vor allem durch ihre
Preßmüllaufbauten.
Der Müll kann dadurch auf bis auf ein
Sechstel des ursprünglichen Volumens verdichtet werden. Die neuen Fahrzeuge sind vor allem auch wendiger und zeichnen sich durch eine ideale Achslastverteilung sowie durch eine bessere Ausnutzbarkeit aus. Außer den drei
ganzjährig nutzbaren Lastkraftwagen und den drei modernen
Müllfahrzeugen sind weiters neu
im städtischen Fuhrpark:
Ein Unimog (Spezialgerätetransporter) mit Allrad für Spezialeinsätze;
ein „Pony" (Kleinfahrzeug für
Gehsteigreinigung mit Waschanlage, Schneepflug und Streuvorrichtung);
eine Kleinkehrmaschine für
Gehsteigreinigung. Ein Wasserumlaufsystem sorgt für weniger
Frischwasserverbrauch;
zwei Pkw für die Hauskrankenpflege;
ein Klein-Lkw für Materialtransporte;
ein Klein-Lkw für den Kanalbau;
ein Kleinbus für den Vermessungsdienst.

Der Leiter des städtischen Zentralhofes, Ing. Werner Erhart, Bürgermeister Romuald Niescher, Ressortbürgrmeister Rudolf Krebs und Baudirektor Dipl. -Ing. Herbert Hosp bei der Präsentation der neuen
Fahrzeuge, (v. L n. r.)
(Fotos: Murauer)