Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.12

- S.16

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(Fortsetzung von Seite 15)

EINHELLIGE BESCHLÜSSE DES STADTSENATES ZUM NEUEN VERKEHRSKONZEPT:

zert-Veranstaltungsinfrastruktur
und zentralem Servicebereich).
Nicht minder wichtig sind eine
optimale Organisation des Zuschauerraumes sowie eine möglichst reibungslose Verkehrserschließung. Bei allen Überlegungen ist die Wirtschaftlichkeit hinsichtlich Investition, Erhaltung
und Betrieb besonders zu berücksichtigen.

Die Rückgewinnung des urbanen Lebensraumes ist die große Herausforderung

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S„ (100ASt=USS9)

H g i i f t Account No 0000-005009 ot the Municipality of Innsbruck at the Sparkasse Innsbruk
Hall (bank code 20503), transfer relerence .
"Arena Bergisel Stadium VASt 2 0310 817000

In unzähligen Zeitungen und
Fachzeitschriften in aller Welt
wurde über den Wettbewerb berichtet und so Stimmung für die
Teilnahme gemacht.
Die Auslobung des Wettbewerbes
wurde weltweit durch die Internationale Architektenunion bekanntgegeben. Eine weitere wertvolle Unterstützung kam von seiten der österreichischen HandelsIch fahre nicht mit leerem Dachträger, weil ich nicht will, daß
mein sonst 12 Prozent höherer
Benzinverbrauch unsere Luft mit
zusätzlichen Schadstoffen belastet. Und Sie? Helfen Sie mit, die
im Winter in unserer Stadt besonders belastete Luft zu verbessern. Es kommt auf jeden einzelnen an.
delegierten im Ausland. Die Stadt
Innsbruck hofft, daß dieser Wettbewerb ein breites Spektrum an
Ideen aus allen Teilen der Welt
hervorbringt und somit ein überzeugendes Konzept für die „Arena Bergiselstadion" gefunden
werden kann.

Vorarbeiten für die Parkraumbewirtschaftung — Es wird neue Parkscheinautomaten geben — Linie „O" soll nach Westen verlängert werden — Ausbau des Verkehrsverbundes notwendig
(Eiz) Die Arbeiten für ein neues Innsbrucker Verkehrskonzept, das die Verkehrsberuhigung (mit besonderer
Berücksichtigung der Innenstadt) zum Ziel hat, sind
um einen wichtigen Schritt weiter: In einer ersten Sondersitzung, die nur diesem Thema gewidmet war, hat
der Stadtsenat am 4. Dezember einhellig eine Reihe bedeutsamer Entschlüsse gefaßt. Am 21. Dezember werden die mit der Erstellung des Konzeptes betrauten Experten ihre Arbeit termingerecht der Stadt übergeben.
Sie entstand in engem Zusammenwirken mit der von
der Stadtführung eingesetzten „Projektgruppe Verkehrskonzept", in der unter Federführung des StadtDabei ist allen Verantwortlichen
klar: Die wirklichen Schwierigkeiten beginnen erst. Sie liegen materiell bei der Finanzierung der Maßnahmen, ideell bei der nötigen Akzeptanz durch die Bevölkerung.
Denn jeder will die Verkehrsberuhigung — aber wenige wollen bei sich
selbst damit beginnen: Beim Verzicht auf das eigene Auto und beim
Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel. Dies aber wird notwendig
sein, sollen die Maßnahmen "greifen".

planungsamtes alle einschlägig befaßten städtischen
Ämter und Dienststellen, dazu die IVB, aber auch —
erstmals in Österreich! — Vertreter der Wirtschaft und
der Bürgerinitiativen direkt mitgewirkt haben. Dieses
Gremium hat in acht ganz- bzw. mehrtägigen Beratungen alle relevanten Fragen eingehend behandelt. Daneben gab es weitere 20 Arbeitsgespräche. Bei vier Bürgerversammlungen wurde über den Stand der bis dahin
erstellten Vorschläge der Öffentlichkeit Rechenschaft
abgelegt. So gründlich, so offen und in solcher Breite
dürfte noch kaum jemals ein kommunales Problem
von solchem Umfang diskutiert worden sein.

automaten haben ausgedient. Es
wird neue geben, die bei Lösung eines
Parkscheins
automatisch
Standort, Tag, Monat, Jahr, sowie
die bezahlte Parkgebühr und das
Ende der Parkzeit aufdrucken. Derzeit stehen 37 alte Automaten. Da
die Stadt die Bewirtschaftung
Schritt für Schritt ausdehnen und
schließlich flächendeckend durchführen will, wurde das Tiefbauamt
vom Stadtsenat beauftragt, mit
dem Projektausschuß den Automatentyp abzuklären und dann gleich
eine größere Stückzahl auszuschreiben, die dann nach Bedarf abgerufen werden kann.

Autobahn-Kreisels bei der Abfahrt
Innsbruck-West, möglich. Damit
mit Bund und Land konkrete Verhandlungen darüber geführt werden können, muß eine Untersu- #
chung über die grundsätzliche Eignung dieses Platzes gemacht werden, sowie darüber, wie die
Verkehrsorganisation zur Unter- ,
bringung der von den Experten angegebenen 800 Pkw-Stellplätze auszusehen hat. Diese Studie wird rund
200.000 S kosten; sie wurde vom
!
Stadtsenat in Auftrag gegeben.

deckend, sondern gestaffelt nach
Zonen (in der Innenstadt zuerst,
dann in den angrenzenden Wohngebieten, schließlich in den übrigen
Wohngebieten). Im Stadtkern soll
man dabei kürzer und teurer parken
als an der Peripherie. Grundgedanke: Notwendige Erledigungen sollen möglich sein, doch Dauerparken wird unerschwinglich teuer.
Für die Bewohner, die keine eigene
Garage und keinen Autostellplatz
auf eigenem Grund haben, wird es
auf Antrag (gebührenpflichtige)
Ausnahmegenehmigungen geben
(siehe Kasten rechts: „Wo wird man
künftig sein Auto parken?")
Öffentlicher Verkehr muß
attraktiver werden

bei dafür befähigten Fachleuten in
Auftrag gegeben werden. Da auch
das Land daran brennend interessiert sein muß (und überdies Innsbruck ein Teil des Landes Tirol ist),
soll das Land zwei Drittel der Kosten dieser Studie tragen.
Erste Maßnahmen schon 1991
Mit der Übergabe des Verkehrsberuhigungskonzeptes haben die damit beauftragten Professoren Retzko, Kirchhoff und Stracke ihre Arbeit ordnungsgemäß erledigt. Auf
ihre Erfahrung will die Stadt aber
bei der Umsetzung in die Praxis
nicht verzichten: Sie werden, beschloß der Stadtsenat, nach Maßgabe der Erforderlichkeit als Konsulenten weiterhin zu Rate gezogen.
Die von ihnen gesammelten Daten
und Rechenmodelle (Software)
wird die Stadt um 175.000 S erwerben.

Das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel setzt voraus, daß diese
leistungsfähiger sind als heute. Der
Luftqualität würde es wenig bringen, würden die Pendler weiterhin
bis an den Stadtrand von Innsbruck Ich spreche die Leute an, die den
mit dem eigenen Auto fahren. Des- Motor ihres Wagens im Stand lauParkraum-Bewirtschaftung
Neue Parkschein-Automaten
halb muß auch der Verkehrsver- fen lassen, weil ich meine, daß nieAuf einer Pressekonferenz am 5.
Die „Parkraumbewirtschaftung" i bund mit der Nachbarregion ver- mand unsere Luft vergiften darf.
Dezember
erläuterten
Bür- Auffangparkplatz West
ist die wichtigste Stellschraube für" bessert und ausgebaut werden. Der Und Sie? Helfen Sie mit, beweisen
germeister Romuald Niescher und
eine wirksame Verkehrsberuhi- Stadtsenat beschloß deshalb, diesen Sie Zivilcourage ! Es kommt auf jeProblemkreis untersuchen zu las- den einzelnen an.
Verkehrs-Stadtrat
Dr. Harald Damit auch Pendler oder Besucher gung. Das bedeutet, daß — beginHummel der Öffentlichkeit die Be- der Stadt auf öffentliche Verkehrs- nend in der Innenstadt und im in- sen. Gemeinsam mit dem Amt der
schlüsse des Stadtsenates:
mittel umsteigen können, soll es nenstadtnahen Bereich — Kurz- " Landesregierung soll eine „Ver- Und so geht es weiter: Die am 21.
kehrsuntersuchung Innsbruck — Dezember von den Experten erwarDie alten, störanfälligen und wenig Auffangparkplätze geben. Ein sol- parkzonen verfügt werden sollen,
benutzerfreundlichen Parkschein- cher wäre im Westen, im Bereich des vorerst jedoch noch nicht flächen- öffentlicher Regional-Nahverkehr" tete Arbeit wird eine „Rohfassung

•w«^ ie Grafik rechts zeigt die gern jplante
Verlängerung der
* S Obus-Linie „O" in den Westen der Stadt, wofür der Stadtsenat
grundsätzlich seine Zustimmung gegeben hat. Der „O" soll wie bisher
aus dem Olympischen Dorf zur
Maria-Theresien-Straße fahren, dort
durch die Anichstraße zur Universitätsbrücke (Anbindung der Klinik!)
und über die HöttingerAu und Kranebitter Allee das neue, dicht besiedelte Wohngebiet in Innsbruck-West
erschließen. Ein Astfüht in die Peerhofsiedlung, ein zweiter nach St. Georg. Die dafür notwendigen zusätzlichen Obusse und die Elektrifizierung dieser Strecke wird mehr als 100
Millionen Schilling kosten. — Die
neue Linie soll den „L" und den „P"
ersetzen. Für später ist auch die Verlängerung des „R" in den Westen,
Zielgebiet Höttinger Au, geplant.

des Endberichtes zum Verkehrskonzept" sein. Dieser Bericht wird
in der nächsten — neunten — Sitzung der Projektgruppe VKZ ausführlich behandelt, sodaß die Fertigstellung des Endberichtes etwa
Ende Februar 1991 erfolgen kann.
Die ersten zielführenden Maßnahmen sollten somit noch im Lauf des
kommenden Jahres gesetzt werden.
Wer soll das bezahlen?
Noch nicht geklärt ist die Frage der
Finanzierung. Für diverse Maßnahmen sieht das Budget 1991 Mittel
vor — so etwa für den Rückbau der
Museumstraße. Die Stadt ist aber
auch darauf angewiesen, daß der
Ich fahre Innsbrucks Luft zuliebe
möglichst oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Und Sie? Häfen Sie
mit, es kommt aufjeden einzelnen
an,
Bund und die „Nahverkehrsmilliarde" kräftig aufstockt. Auch das
Land wird sich nicht entziehen können. Und schließlich wird es ohne
zusätzliche Tariferhöhungen nicht
abgehen, denn das Stadtbudget
kann dafür nicht herangezogen
werden, ohne daß andere wichtige
Aufgaben vernachlässigt werden
müßten. Bgm. Niescher: „Wir werden alles brauchen!"

Wo wird man
künftig sein
Auto parken?
Der Schlüssel zur Verkehrsberuhigung ist die „Parkraumbewirtschaftung" . Sie soll, beginnend in der inneren Stadt,
am Ende flächendeckend erfolgen. Das bedeutet, die ganze Stadt wird Schritt für
Schritt zur „Kurzparkzone".
Wo also soll man dann sein
Auto stehen lassen, wenn man
keine Garage hat und, wie es
geplant ist, in der Stadt brav
die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt?
Ändert der Landesgesetzgeber, wie Innsbruck dies
wünscht, das Kurzparkzonenabgabe-Gesetz, so wird die
Stadt einem Pkw-Besitzer
über seinen Antrag eine Ausnahmebewilligung ausstellen
können, mit der er in der Umgebung seiner Wohnung zeitlich unbegrenzt parken darf.
Er muß dazu ein „erhebliches
persönliches Interesse" nachweisen.
Für die Bewilligung ist eine
Pauschalgebühr zu entrichten, für deren Höhe das Land
einen Rahmen vorgeben wird.
Der Gemeinderat muß diese
Gebühr beschließen. Bei diesen Bewilligungen will die
Stadt sehr restriktiv vorgehen.

GEPLANTE LINIENFÜHRUNG FUR DIE !
VERLÄNGERUNG DER LINIE" 0"