Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.12

- S.3

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Die „neue" Jungbürgerfeier schlug ein
Wasserwerk, Klärwerk, Deponie besichtigt — Jungbürgerball ein Erfolg

Liebe Mitbürger!
Selbst viele Bewohner in unserer Stadt, welche die Geschichte von Innsbruck gut
kennen, wissen oft nicht, daß
die Tiroler Landeshauptstadt
nach Wiener Neustadt die am
zweitmeisten zerstörte Stadt
Österreichs im letzten Weltkrieg war. 23 schwere Bombenangriffe zerstörten rund
50 % aller Wohnungen. So
mußte zunächst die Stadt wieder aufgebaut werden; eine
hohe Verschuldung ist die Folge.

(Eiz) Festliche Kleidung, gepflegte Manieren und Bombenstim
mung bei der Jungbürgerfeiei
1990 am 1. Dezember in der Do
gana: Die Neugestaltung dieses
Jungbürgerfestes in zeitgemäßerer Form, die der gemeinderätliche Jugendausschuß unter Obmann Friedl Ludescher besorgt
hatte, ist bestens geglückt. Am
Vormittag besichtigten rund 100
junge Menschen das Wasserwerk
Mühlau, das Klärwerk Roßau
und die Mülldeponie Ahrental;
der Abend vereinte gut 500 Jungbürger in der Dogana des Kongreßhauses. Ein ökomenischer
Gottesdienst (gestaltet von Cons.
Franz Girardelli und Pfarrer
Günter Jonischkeit) war der Auftakt für einen vielseitig unterhaltsamen Abend.

Sabine Wallner führte als Moderatorin gekonnt durch den Abend. Die
Jungbürger Jasmin Meraner (links) und Stefan Hetzenauer machten
auch bohrende Fragen nicht verlegen.
(Bilder: Murauer)
Er begann mit einem Glas Sekt
und fetzigen Rhythmen der „Di-

xielanders Hall", die schon den
Gottesdienst begleitet hatten. Eine
Multivisionsschau („Innsbruck
— "in" am Inn") brachte den Festgästen die vielen Facetten ihrer
Heimatstadt in beeindruckenden
Bildern nahe (Gestaltung: Foto
Lamprechter). Franz Schmadl,
Deshalb ist die finanzielle SiLandessieger des Jugendredewetttuation von Innsbruck immer
bewerbes, hielt seine Siegerrede
einer besonderen Betrachtung
(„Haben wir auf uns selbst schon
wert. Für das Jahr 1989 war gevergessen?"), ehe Bürgermeister
mäß dem Budgetentwurf ein
Romuald Niescher die jungen
Abgang von 89,270.000,— S
Menschen als Bürger mit allen
vorgesehen. Jetzt liegt die AbRechten und Pflichten ansprach.
rechnung vor, wir haben an
Daß Frohsinn und AusgelassenStelle des Abganges einen
Überschuß von 37,839.524,—
heit sich mit guten Manieren beS. Das Ergebnis ist somit um
stens vertragen, bewies anschlie127,2 Mio. S besser als geplant. Besuch im Wasserwerk Mühlau (Bild), in der Kläranlage Roßau und derßend der Jungbürgerball, dem die
Die Ursachen dieses überaus er- Mülldeponie Ahrental am Vormittag des Jungbürger-Festes: Gut 100 Sperrstunde ein zu frühes Ende
freulichen Ergebnisses sind erbrachte ...
junge Menschen sahen diese wichtigen kommunalen Einrichtungen.
hebliche Mehreingänge bei den
Einnahmen, vor allem aber bedeutende Einsparungen bei den
Ausgaben.
Diese Politik des Sparens wurde auch 1990 fortgesetzt. Die
Abrechnung für dieses noch
nicht vollendete Jahr kann natürlich jetzt nicht vorliegen,
doch zeigt die Hochrechnung
auch für 1990 eine gute Entwicklung. Angesichts der hohen Schuldenrückzahlungen
können wir uns weiterhin
„große Sprünge" nicht leisten,
doch der Blick auf die Jahre
1989 und 1990 beweist, daß
Innsbrucks Haushalt in Ordnung ist, die Zahlen sprechen
eine klare Sprache!

Die volle Dogana bewies das Interesse der mündig Gewordenen an ihrer Heimatstadt. Vorne Vertreter der
Stadt; von links: GR Mag. Ludescher; StR. Mag. Girstmair; VBM. Dipl.-Vw. Passer; Bürgermeister Niescher; VBMKrebs, sowie die Stadträte Ing. Krasovic, Dr. Wallnöfer und Dipl.-Ing. Sprenger.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 12

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