Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.11

- S.8

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Gifttransit bereitet den Feuerwehren arges Kopfweh
Forderung an Gesetzgeber: Verlegung auf die Bahn — Sillverbauung im Winter 1991/92 möglich

Zweijahresbilanz der
Feuerwehren
InnsbruckStadt am 20.
Oktober: Innsbruck verfügt
neben seiner
Berufsfeuerwehr noch
über zehn Freiwillige Wehren,
eine Jugendfeuerwehr und
eine Musikkapelle.

BEZIRKSFEUERWEHRTAG
STADT INNSBRUCK

wehren an die Stadt Innsbruck
für ihr Verständnis, die sich auch
stets in finanzieller Unterstützung ausdrückt, brachte Bezirksfeuerwehrkommandant
Alois
Muglach zum Ausdruck. An der
Tagung nahmen mit Ressortbürgermeister Rudolf Krebs auch
Landesfeuerwehrkommandant
Hermann Partl und Landesfeuerwehrinspektor Ing. Wilhelm
Gruber teil.

Bgm.-Stellv. Rudolf Krebs würdige den Einsatz in den letzten
beiden Jahren. Die Stadt werde
im kommenden Jahr wieder beachtliche Beträge — über 90 Millionen S — in die Feuerwehren investieren. Gut angelegtes Geld,
(Eiz) Feuer ist längst nicht mehr die Hauptsorge der Feuerwehren. sereinsätzen, bei denen sechs wenn man bedenkt, daß die ver„Der heimische Gefahrenpegel kann ohne weiteres in Schach gehalten Menschen gerettet wurden). Die hinderten Schäden um den Fakwerden. Äußerst problematisch ist der Gifttransit auf der Autobahn", Freiwilligen Feuerwehren wurden tor 15 höher wären. Krebs ist zugriff Branddirektor Ing. Thomas Angermair auf dem 33. Bezirksfeu- 57mal alarmiert. Somit leisteten versichtlich, daß im nächsten halerwehrtag am 20. Oktober im Vereinshaus Hötting ein vielfach tabui- die zehn Freiwilligen Einheiten ben Jahr der Bebauungsplan für
siertes heißes Eisen an. Seine dringlicher Appell an den Gesetzgeber: mit 546 Aktiven in den beiden den Hochwasserschutz der Sill
Transitgifte gehören auf die Bahn, wo die Sicherheit 18mal höher ist. Berichtsjahren 93 Einsätze ge- abgeschlossen wird, sodaß zur
1991/92
meinsam mit der Berufsfeuerwehr. Niederwasserperiode
„Die Frage, ob bei Gifttransitun- Der 32. Bezirksfeuerwehrtag hat- Den Dank der Freiwilligen Feuer- mit dem Bau zu rechnen sei.
fällen Voraussetzungen gegeben te im April 1988 stattgefunden,
sein können, die die Entwicklung sodaß der Rechenschaftsbericht
einer großräumigen Giftgaskata- zwei Jahre umfaßte. 1988 wurden
strophe möglich machen könn- 2888 Einsatzhilfen geleistet, daten, muß bejaht werden" (Anger- von bei 274 Bränden, 1417 technimair). Dazu sei zu fordern: Be- schen Unfällen, 197 Schadstoff- 1990: Insgesamt 74,2 Tonnen Giftmüll abgegeben
stimmte Gifte sollen gar nicht ins unfällen und 9 Wassereinsätzen (We)
Die Herbst-Giftmüll- abgegebenen Mülls führen mit
Land dürfen („transportiert wird (wobei acht Menschen gerettet sammlung vom 19. bis 25. Okto- 7014 kg die Farben und Lacke an,
alles, was erzeugt wird"); eine werden konnten). Zu 36 Notstän- ber brachte wieder ein beachtli- gefolgt von den Speisefetten (4179
Reihe von Giften soll nur auf der den wurden die Freiwilligen Weh- ches Ergebnis: 2751 umweltbe- kg) und den Kosmetikas (2770
Bahn befördert werden dürfen, ren alarmiert.
wußte Innsbrucker haben rund kg). Alle drei Sammlungen des
der Rest unter strengen Auflagen 1989 wurden 3005 Nothilfen ge- 27,4 Tonnen Sondermüll bei den Jahres 1990 erbrachten 74,2 Tonauf der Straße. Denn: „Die Bevöl- leistet (und zwar bei 276 Bränden, verschiedenen, im Stadtgebiet nen. Eine Bilanz, die erfreulich
kerung ist wehrlos. Auch die Feu- 1930 technischen Unfällen, 253 eingerichteten Sammelstellen ab- und erschreckend zugleich ist,
erwehr ist überfordert!"
Schadstoffunfällen und 13 Was- gegeben. Die „Hitparade" des wenn man bedenkt, daß ohne diese Sammlungen gut 74.000 kg
mehr an gefährlichem Müll im
Ahrntal gelandet wäre.
Da man in vielen Bereichen des
Für langjährige Einsatzleistung bei Urkunden der Stadt für 30jährige Peham, Josef Reifer, Adolf Stuefer
täglichen Lebens ohne giftige bzw.
und Peter Singer.
der Feuerwehr wurden wieder zahl- Einsatzleistung erhielten:
umweltschädliche Stoffe nicht
reiche Wehrmänner auf dem Franz Scheiring, FF Mühlau; HelUrkunden der Stadt für 20jährige
auskommt,
muß man wissen, daß
33. Bezirks-Feuerwehrtag geehrt.
mut Span, FF Vill; Karl Zuser, FeuZugehörigkeit wurden überreicht
die „Überbleibsel" dieser Dinge
Ihre treue Dienstleistung zum Wohle erwehrmusik; sowie Karl Faik, Kurt
an:
nicht in den Müllkübel gegeben
der Gemeinschaft wurde mit Urkun- Gatscher, Franz Oberhofer und RoKlaus Löffler, Hubert Mair, Friedwerden dürfen. Dafür sind die
den der Stadt und dem Feuerwehr- bert Schönacher (alle Berufsfeuerrich Schober (FF Arzl); Erich Heiss
Leistungsabzeichen des Landes be- wehr).
Giftmüllsammlungen geschaffen
und Hans Tusch (FF Hötting); Ing.
lohnt.
worden.
Allerdings gibt es heute
Das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Klaus Worsch (FF Igls); Richard
schon ein großes Angebot schadUrkunden der Stadtgemeinde und
Schlögl und Karl Wiesbauer (FF
Landes für 25 Jahre erhielten:
das Feuerwehr-Ehrenzeichen des
stoffarmer Alternativen. Tips und
Josef Wach, FF Arzl; Herbert Cam- Mühlau); Josef Winkler (FF NeuLandes erhielten:
nähere Auskünfte dazu gibt gerne
bruzzi und Manfred Kunzl, FF Höt- Arzl); Gerhard Achammer und RoFür 50 Jahre Zugehörigkeit:
das Umweltschutzamt der Stadt
ting; Reinhard Moosmayr, FF Hun- bert Schuchter (FF Wilten-West); soMartin Pittl, FF Igls.
gerburg; Heinz Mayregger, FF Igls; wie von der Berufsfeuerwehr: Fritz
Innsbruck (Alexander Legniti,
Klaus Tonko, FF Mühlau; sowie von Brandacher, Franz Herskovits,
Für 40 Jahre:
Tel. 5360/344) und auch die UmJohann Happ, FF Amras; Max der Berufsfeuerwehr: Herbert Bei- Wolfgang Kinzner, Reinhard Rabeweltberatung Innsbruck, MüllerSchreiner, FF Arzl; Alois Hatzi, FF ler, Hans Dietrichstein, Frank Hell, der, Alois Slamik und Peter Weidstr. 26, Tel. 57 56 56. ÖffnungszeiWalter Moritz, Ing. Gottfried acher.
Hötting.
ten: Di., Do., Fr., von 9 bis 17 Uhr).

Oktober-Giftmüllsammlung:
Ein beachtliches Ergebnis

Ehrungen für langjährigen Feuerwehr-Einsatz

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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 11