Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.11

- S.4

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Innsbruck und Sarajevo verbinden 10 Jahre Freundschaft
Delegation des Gemeinderates in die bosnische Hauptstadt eingeladen — Beziehungen sollen vertieft werden
(Eiz) Es waren olympische Gemeinsamkeiten, die Innsbruck
und die Hauptstadt Bosniens, Sarajevo, einander näherbrachten:
Heuer blickt die freundschaftliche Verbindung der beiden Städte
auf zehn fruchtbare Jahre Dauer
zurück. 1980 wurde ein Freundschaftsvertrag unterzeichnet, der
die Absicht festhielt, „die Möglichkeiten zur Förderung der gemeinsamen Interessen auf kulturellem, sportlichem, wissenschaftlichem und wirtschaftlichem Gebiet auf breiter Basis
zum Wohle aller Schichten der
Bevölkerung auszunützen". Das
Jubiläum war Anlaß für Sarajevo, eine Delegation aus Innsbruck am 27. und 28. Oktober zu
einem Besuch nach Bosnien zu

Die Innsbrucker Gemeinderatsdelegation bei ihrem Besuch vor
dem Rathaus in
Sarajevo anläßlich des zehnjährigen Bestandes der
Städtefreundschaft.
(Fotos: Eizinger)

tausch über Probleme der Luftverschmutzung und Stadtplanung sowie des Verkehrs gepflogen wurde. Auch die Art der
künftigen Zusammenarbeit zwischen Sarajevo und Innsbruck
wurde eingehend besprochen. Sie
soll, so die Absichtserklärung
beider Gemeindeparlamente, auf
verschiedensten Gebieten intensiviert werden — ganz besonders
beim Jugendaustausch.
In seiner Grußansprache verwies
Bürgermeister Romuald Niescher auf die geschichtlichen Gemeinsamkeiten der Städte, die
Bürgermeister Romuald Niescher (links) übergab dem Stadtoberhaupt beide einst zur Österreichischvon Sarajevo, Prof. Dr. Juraj Martinovic, eine Kristallvase als Gastge- Ungarischen Monarchie gehört
schenk. Dieser revanchierte sich mit einem getriebenen Kupferteller. hatten (die Ermordnung des
laden. Sieben von acht Fraktionen des Innsbrucker Gemeinderates nahmen an der Reise teil.
Es waren zwei von herzlicher
Gastfreundschaft geprägte Tage,
in denen die Gastgeber bei jeder
Gelegenheit betonten, wie dankbar sie der Tiroler Landeshauptstadt heute noch sind, daß Innsbruck die Olympia-Bewerbung
Sarajevos für die Winterspiele
1984 mit Rat, Erfahrung und
praktischer Hilfe unterstützte.
Auf dem Programm der Besuchstage standen neben Besichtigungen der Stadt, ihres berühmten
Museums und einiger olympischer Sportstätten auf den Bergen Igman und Bjelasnica sowie
einem Theaterbesuch auch Arbeitsgespräche im Rathaus von
Sarajevo, bei denen in drei Arbeitsgruppen
ErfahrungsausSeite 4

Thronfolgers Franz Ferdinand
am 28. Juni 1914 in Sarajevo war
bekanntlich auslösender Funke
für den ersten Weltkrieg).
Niescher kam aber auch auf die
fundamentalen
Umwälzungen
der jüngsten Zeit in Osteuropa
und auf die gespannte Lage im
Nachbarland Jugoslawien zu
sprechen: „Es ist uns ein ernstes
Anliegen, daß auch im Hause des
Nachbarn Friede und Eintracht
herrschen . . .
Es ist der Herzenswunsch aller
Österreicher, daß die gewiß nicht
kleinen Probleme Jugoslawiens
friedlich und ohne ernste Konflikte gelöst werden."

Besuche aus Tbilissi, Grenoble und Freiburg
Derzeit Austeilung von Grenobler Künstlern in der Galerie Taxispalais
(We) Vom 31. Oktober bis 7. November war eine Schwimmermannschaft aus Innsbrucks Partnerstadt Tbilissi in Innsbruck zu
Gast. Das Referat für Städtepartnerschaft hatte für die Gäste aus
Georgien ein umfangreiches Aufenthaltsprogramm erstellt. Am 2.
November lud die Stadt zu einem
Empfang in den Räumlichkeiten
des Partnerschaftsreferates im
Swarovskihaus. Am darauffolgenden Wochenende nahmen die
Sportler an einem vom Tiroler
Schwimmverband organisierten
Wettkampf der ARGE-ALP teil.
Bereits am 6. November kamen
wieder Gäste aus Tbilissi, und
zwar eine Turner-Riege, beste-

hend aus 18 Personen. In Zusammenarbeit mit dem Landesfachverband für Turner in Tirol und
dem Referat Städtepartnerschaft
veranstalteten die Gäste am 6.
November in der Hauptschule
Hötting-West ein Schauturnen.
Am 13. November wurde in der
Galerie Taxis-Palais in der MariaTheresienstraße eine Ausstellung
von Grenobler Künstlern (Ange
Leccia, Jean Luc Vilmouth, Dominique Gonzales-Foerster, V"eronique Joumard, Bernard Joisten, Pierre Joseph, Philippe Parreno) eröffnet. Die Ausstellung
mit dem Titel „Grenoble in Innsbruck" wird in Zusammenarbeit
mit dem Französischen Kultur-

institut organisiert und ist bis 14.
Dezember
zu
besichtigen.
Gleichzeitig wird in Grenoble in
der „Galerie de la maison de la
culture" die Ausstellung „Innsbruck "a Grenoble" gezeigt.
Heinz Gappmayr, Peter Kogler
und Elmar Trenkwalder stellen
ihre Werke aus. Sozusagen ein
Künstleraustausch unter Partnerstädten.
Vom 22. bis 24. November besuchen Bedienstete der Schauinsland-Bahn Freiburg die Tiroler
Landeshauptstadt. Dabei sollen
die Kontakte zwischen der Freiburger Schauinsland-Bahn und
der Innsbrucker Nordkettenbahn
vertieft werden.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 11