Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.10

- S.18

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Wertvolle Forschungsarbeit und
„mutigste Initiative" gesucht
Eduard-Wallnöfer-Preis wird zum 7. Mal vergeben

Der Apostolische Nuntius in Wien, Erzbischof DDr. Donato Squicciarini (Bildmitte, neben Diözesanbischof Dr. Reinhold Stecher), stattete
Bürgermeister Romuald Niescher (rechts) am 26. September seinen
Antrittsbesuch ab. Gesprächsthema war vor allem die Situation der
katholischen Kirche in Tirol und insbesonders in der Stadt Innsbruck.
Squicciarini war im Juni 1989 von Papst Johannes Paul II. zum Nuntius in Österreich ernannt worden.
(Foto: SNS)

Universitätspfarre St. Clemens:
Zehn Jahre Bemühung um Dialog
Innsbrucker Modell der Hochschulpastoral vorbildlich
(Ste) Einen mutigen Schritt setzte
vor nunmehr bereits zehn Jahren
Innsbrucks ehemaliger Diözesanbischof DDr. Paulus Rusch.
Als er die Katholische Hochschulgemeinde Innsbrucks, den
nur 60 Mitglieder zählenden Verein Katholische Hochschuljugend, mit 1. Oktober 1980 zur
„Universitätspfarre St. Clemens"
erhob, grenzte er sich ganz deutlich gegen die anderen Bischöfe
Österreichs ab, die es nicht wagten, ihren Hochschulgemeinden
diesen weitaus unabhängigeren
Status einzuräumen. In Innsbruck jedoch, so befand der Bischof, sollte die Kirche nicht nur
für organisierte Studenten, sondern für alle da sein. Innerhalb eines Jahrzehnts hat dieses „Innsbrucker Modell" der Hochschul-

men Charakter verloren. Ein Teil
der Hörer und Studenten hat erkannt, daß zwischen Glauben
und Wissenschaft ständige Gesprächsbereitschaft
herrschen
muß.
Die Entwicklung der jungen
Pfarre St. Clemens ist zur Zeit
Thema einer Austeilung, die in
der Cafeteria des Hochschulgemeindezentrums,
Josef-HirnStraße 7, gezeigt wird. Sie kann
bis Anfang November täglich
zwischen 12 und 14.30 Uhr besichtigt werden. Die Festschrift
mit dem Titel „Unterwegs nach
Morgen" ist ebenfalls in der Katholischen Hochschulgemeinde
erhältlich.

(Ste) Junge, fündige Tiroler und
Südtiroler aufgepaßt: Noch bis
einschließlich 9. November 1990
(es gilt das Datum des Poststempels!) können Forschungs- und
Studienprojekte sowie mutige
Initiativen für die Auszeichnung
mit dem Eduard-Wallnöfer-Preis
eingereicht werden.
Die Vergabe des „EduardWallnöfer-Preises
für Forschungs- und Studienprojekte"
und des „Eduard-WallnöferPreises für die mutigste Initiative
junger Tiroler zum Wohle unseres Landes" erfolgt seit 1984 im
Jahresrhythmus. Gefördert werden einerseits wissenschaftliche
Arbeiten, die — wie es in der Ausschreibung heißt — "im weitesten
Sinne im Interesse des Landes Tirol liegen und für seine soziale,
kulturelle oder wirtschaftliche
Weiterentwicklung nutzbar gemacht werden können", andererseits besondere Initiativen, „die
aus eigenem Antrieb, und sei es
auch gegen die herrschende Meinung im Lande, in die Wege geleitet und verfolgt werden, aber
durch keinen gesetzlichen oder
sonstigen Auftrag vorherbestimmt sind." Beide Preise sind
mit je 50.000 Schilling dotiert.
Die jeweils beste Arbeit wird von
einer Jury unter Ausschluß des
Rechtsweges bestimmt.
Um den Eduard-Wallnöfer-Preis
für Forschungs- und Studienprojekte können sich Einzelpersonen
(Höchstalter: 40 Jahre) oder

Innsbruck
undi iSarajevo
10 Jahre
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pastoral aiie anfänglichen Be l a n g i n F r e u n d s c h a f t v e r b u n d e n
fürchtungen und Einwände wi- jugoslawische Stadt rüstet zum Jubiläums-Festakt

derlegt. Seine Vorbildwirkung
reicht weit über die Grenzen
Österreichs hinaus.
Freilich, die Idee Universitätspfarren zu installieren, ist nicht
eine Errungenschaft der jüngeren Zeit, sondern wurde schon
1780 vom Innsbrucker Theologieprofessor Carl Schwarzl geboren. 200 Jahre später fiel sein
Wort in der Tiroler Landeshauptstadt schließlich auf fruchtbaren
Boden. Der Universitätspfarre
St. Clemens gehören heute rund
25.000 Personen an. Für viele von
ihnen hat die Universität gerade
durch die Seelsorge ihren anonySeite 18

(Ste) Zu einem Fest ganz besonderer Art hat die Stadtführung
von Sarajevo die Mitglieder des
Innsbrucker Gemeinderates für
27. Oktober eingeladen. Genau
an diesem Tag vor zehn Jahren
unterzeichneten nämlich die Bürgermeister beider Städte einen
Freundschaftsvertrag, der rege
Kontakte der Bevölkerung beider
Gemeinden nach sich ziehen sollte.
Ein Informations- und Gedankenaustausch wurde bereits lange
vorher, jedoch nur von den politischen Vertretern der Städte ge-

pflegt. Als Sarajevo mit der Austragung der Olympischen Winterspiele 1984 betraut wurde, vertieften sich die Verbindungen.
Innsbruck unterstützte Sarajevo
in allen Belangen und lieferte das
"Know-how" für die umfangreichen Vorbereitungen zu dem
sportlichen Großereignis. Kein
Wunder, daß die derart "zusammengeschweißten" Städte ihre
Freundschaft auch vertraglich
festgelegt wissen wollten. Der
Festakt zur Unterzeichnung des
Freundschaftsvertrages
fand
1980 in Innsbruck statt.

Gruppen und Institutionen bewerben, die ihren Stammsitz in
einem der drei Tiroler Landesteile
haben. Ausgangsbasis, Ziel und
eventuell bereits vorliegende Teilergebnisse des Projektes müssen
aus der beiliegenden Beschreibung klar hervorgehen. Die Bewerbung ist mit einem sechsstelligen Code (Geburtsdatum des
Antragstellers) zu versehen und
anonym abzugeben. Name,
Wohnort und Ausbildung sollen
nur aus einem beigelegten Um-

Landeswappen
für Wagner"sche
Buchdruckerei
(Ste) Eine besondere Ehre
wurde der Wagner"schen
Universitäts-Druckerei Buchroithner & Co. Ges.m.b.H.
mit 21. September zuteil. Im
Rahmen eines Festaktes wurde dem Unternehmen von
Landeshauptmann Diplrlng.
Dr. Alois Parti das Tiroler
Landeswappen verliehen. Vor
einem Jahr stand der Betrieb
nach einer Brandkatastrophe
am Rande des Ruins. Nach
seinem Wiederaufbau läuft er
heute wieder auf Hochtouren.

schlag hervorgehen, der an seiner
Vorderseite denselben Code
trägt.
Den Antrag auf Vergabe des Preises für die mutigste Initiative
kann man nicht für sich selbst,
sondern nur für eine andere Person oder eine Gruppe einreichen.
Deshalb müssen Name, Alter und
Wohnort des vorgeschlagenen
Preisträgers und des Einreichers
auf dem Antrag vermerkt werden. Unbedingt erforderlich ist
eine ausführliche Begründung
des Vorschlages. Allgemein gilt:
Rein politische Zielsetzungen
sind nicht förderungswürdig.
Die Anträge werden an die Geschäftsstelle
der
EduardWallnöfer-Stiftung der Tiroler
Industrie, zu Händen Herrn Dr.
Dietmar Bachmann, Salurnerstraße 15, A-6020 Innsbruck, gerichtet. Die Preisverleihung findet voraussichtlich am 11. Dezember statt.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 10