Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.10

- S.11

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Flughafen garantiert: Rollbahn bleibt wie sie ist
Innverlegung nur bei garantierter Umweltverträglichkeit — Modell sieht Biotop und „Hawaii II" vor
(Ste) „Luftfahrtrechtlich werden
der in den letzten Jahren immer
stärker frequentierte Geh- und
Radweg westlich der Rollbahn
und der zwei Meter über Pistenniveau aufgeschüttete Inndamm
als Hindernisse erachtet. Internationale und nationale Vorschriften verlangen ein hindernisfreies
Pistenvorfeld von etwa 300 Metern Länge. Deshalb drängt das
Verkehrsministerium als Oberste
Zivilluftfahrtbehörde ganz besonders auf die Errichtung einer
entsprechenden Sicherheitszone.
Wie die Machbarkeitsstudie der
Diplom-Ingenieure Zottl und Erber nunmehr ergab, ist eine Verlegung des Inns zur Autobahn wasserbautechnisch durchaus möglich. Ausständig ist noch ein Umweltverträglichkeitsgutachten .
Die beauftragten Professoren der
Technischen Universität Innsbruck werden es im kommenden
Frühjahr vorlegen!" Mit diesen
Worten stellte Flughafendirektor
Hans Jilg am 20. September das
Modell zur Innverlegung, das
auch
beim
Gemeinderats-

Ende September wurde das
Modell zur Innverlegung erstmals der
Öffentlichkeit
präsentiert. Der
gegenwärtige
Innverlauf ist
strichliert eingezeichnet.
Rechts im Bild
das geplante
Erholungsgebiet mit Insel
und Halbinsel.
Nördlich der
neuen Sicherheitszone soll
ein Biotop entstehen.
(Foto: Parigger)
Hearing mit Völs vor wenigen Tagen intensiv diskutiert wurde,
erstmals der Öffentlichkeit vor.
Vehement wies der Direktor Behauptungen zurück, daß die Innverlegung nur einer Pistenverlän-

gerung diene. Jilg wörtlich: „Die
rechtsverbindliche Erklärung des
Aufsichtsrates, daß dies nicht geschehen darf, wird sogar grundbücherlich verankert!" Das Modell sieht eine Verschwenkung des

ÖBB läuten 1991 neues Eisenbahn-Zeitalter ein
Größeres Streckenangebot — Mehrere Schnellverbindungen — Minimale Wartezeiten
(Ste) Mit dem Start des „Neuen größeres Streckenangebot und
Austrotaktes" am 2. Juni 1991 mehr Schnellverbindungen wervollziehen die ÖBB den Wechsel den ein Umsteigen vom Pkw auf
in ein modernes Eisenbahn- Zug und Bus erst richtig attraktiv
Zeitalter: Ein dichtes Netz von machen. Der größte Umbau des
aufeinander abgestimmten Öf- Fahrplanes in der Geschichte der
fentlichen Verkehrsmitteln, ein Eisenbahn zielt darauf ab, die
Wartezeiten beim Umsteigen auf
ein Minimum zu reduzieren. Zu
Feuerwache Igls:
diesem Zweck werden neue Knotenpunkte geschaffen und besteSperrschranken
(We) Die Freifläche vor dem
Gebäude der Feuerwache Igls
(Privatgrund der Stadt Innsbruck) wird trotz eines entsprechenden Hinweisschildes immer wieder durch parkende
Privatautos verstellt. Die Folge
ist eine Behinderung des Feuerwehreinsatzes, da die Autos im
Alarmfall erst aus dem Weg geräumt werden müssen. Der
Stadtsenat trug nun einem Ansuchen der Feuerwache Igls um
Herbeiführung einer Regelung
Rechnung und beschloß zur Sicherung dafür, daß die Feuerwehrzufahrt frei von fremden
Fahrzeugen bleibt, einen ca.
vier Meter langen Sperrschranken zu errichten.

hende noch verfeinert. Als wichtige Schnittstelle sowohl in
Nordsüd- als auch in OstwestRichtung kommt dem Innsbrucker Hauptbahnhof hinsichtlich des „Neuen Austrotaktes"
besondere Bedeutung zu. Bis zum
Jahr 2000 sollen alle Öffentlichen
Verkehrsmittel durch einen hochpräzise abgestimmten Fahrplan
miteinander vernetzt sein.

Inns südlich der Brücke bei Kranebitten vor. Geh- und Radweg
würden entlang des neuen Ostufers geführt. Südlich der neuen
Sicherheitszone, wo die Innschleife wieder in das ursprüngliche Flußbett einmündet, soll ein
Erholungsgebiet ("Hawaii II")
entstehen. Es erstreckt sich über
eine Halbinsel und eine kleine Insel mit üppigem Pflanzenbewuchs. Nördlich ist ein Biotop geplant. Als frühest möglichen Termin für den Baubeginn nannte
Jilg den Winter 1991/92. Allerdings werde das Projekt (die geschätzten Kosten liegen vorerst
bei 70 bis 80 Millionen Schilling)
nur dann realisiert, wenn das angeforderte
Umweltverträglichkeitsgutachten positiv ausfällt.

Klinikerweiterungsbau bedingt die Errichtung eines
provisorischen Landeplatzes für Rettungshubschrauber
Nach der Fertigstellung kommt neuer Landeplatz auf das Klinikdach
(We) Im Zuge der Erweiterung
der Universitätsklinik für Unfallchirurgie muß die bestehende
Außenlandestelle für Rettungshubschrauber aufgelassen werden. Nach dem Umbau soll die
Hubschrauberlandestelle
auf
dem Dach des neuen Klinikgebäudes errichtet werden.
Für die Zeit der Bauarbeiten (ca.
drei Jahre) ist die Schaffung einer
provisorischen Landestelle für
Rettungshubschrauber notwen-

dig. Die Landesbaudirektion hat Landemöglichkeit für Rettungsdie Stadt Innsbruck nunmehr hubschrauber die Zustimmung.
von ihrer Absicht informiert, die- Viele Leben konnten durch diese
ses Provisorium im Bereich des Einrichtung schon gerettet werden.
zweiten Obergeschoßes direkt Da die provisorische Landestelle
über der Schöpfstraße errichten also direkt über der Schöpfstraße
zu wollen.
errichtet wird, werden VorkehDer Stadtsenat befaßte sich in der rungen getroffen, die eine GeSitzung vom 12. September mit fährdung der Verkerhrsteilnehdiesem Projekt und gab dem An- mer weitgehend ausschließen solsuchen (die Stadt Innsbruck ist len. Eine Signalanlage soll Starts
Grundeigentümerin) wegen der und Landungen von Hubschrauabsoluten Notwendigkeit einer bern rechtzeitig anzeigen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 10

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