Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.9

- S.4

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Einwohnerzunahme wurde unter die Lupe genommen
Statistische Untersuchung der vergangenen fünf Jahre — Zahl der Zweitwohnsitze in Innsbruck gestiegen
(Th) Die Einwohnerzahl von
Innsbruck ist in den vergangenen
fünf Jahren zwischen 1985 und
1989 um 4.917 Personen gestiegen
und beträgt nun 128.972. Welche
Personen an dieser Erhöhung beteiligt sind, untersuchte das Amt
für Statistik und Einwohnerwesen beim Stadtmagistrat in seinem kürzlich veröffentlichten
Statistischen
Vierteljahresbericht.
Neben jenen Mitbürgern, die in
der Tiroler Landeshauptstadt ihren ständigen Wohnsitz haben,
gibt es seit Jahren eine steigende
Anzahl von Personen, die sich
Innsbruck als Nebenwohnsitz erwählt hat. Dies sind besonders inund ausländische Studenten sowie Gastarbeiter, die nur begrenzte
Zeit hier weilen. In den untersuchten fünf Jahren stieg die Zahl
der Nebenwohnsitze weiter an
und umfaßt nun insgesamt
18.619. Allerdings, so schränken
Fachleute ein, könnten sich, da
viele Abreisende das Abmelden
vergessen, in dieser Zahl einige
„Karteileichen" befinden.
Erhöht hat sich im erwähnten
Zeitraum auch die Anzahl der
Ausländer; ihr Anteil stieg von 8
auf 9,1 Prozent. Nach ihren Herkunftsländern aufgeschlüsselt,
führen nahezu seit Jahren konstant mit 29,1 Prozent die Jugoslawen, dann folgen die Italiener

mit 21,3 Prozent und — erstmals chen Innere Stadt und Mühlau zu
— die Türken mit 16,5 Prozent. finden, hier beträgt ihr Anteil
Sie verwiesen die deutschen nunmehr über zwanzig Prozent.
Staatsbürger, deren Anteil am Größere Steigerungsraten wurAusländerpotential 14,1 Prozent den auch in Sieglanger/Mentlbeträgt, nun auf den vierten berg, in Wüten und Hötting festPlatz.
gestellt.
Wie die Untersuchung weiters Interessant ist ein Blick auf die
aufzeigt, sind Ausländerwoh- zahlenmäßige Veränderung der
nungen verstärkt in den Berei- Bevölkerung in den einzelnen

Stadtteilen. Den stärksten Impuls
erhielt Hötting-West mit 2.310
neuen Bewohnern, gefolgt von
der Höttinger Au mit 1.426 und
dem Saggen mit 485 zugezogenen
Mitbürgern. Bei den Abwanderungsbewegungen sind in erster Linie die Reichenau, das
Olympische Dorf und Pradl zu
nennen.

Zu Besuch in einer der Partnerstädte
Zahlreiche Vereins- und Gruppenreisen im September — Rege Kontaktpflege
(Th) Die Urlaubszeit bietet nicht nur Gelegenheit, mit der Familie zu
verreisen, sondern auch mit Vereins- und Arbeitskollegen. Daß dabei
dann des öfteren eine Partnerstadt als Ziel gewählt wird, macht ein
Blick auf die Aktivitäten des Partnerschaftsreferates beim Stadtmagistrat im September deutlich.
Besondere Reiselust legen schon burg und die Schützenkompanie
seit Jahren die Bürger der badi- „Speckbacher" war Gast einer
schen Stadt Freiburg an den Tag. Wochenend-Veranstaltung mit
Aus ihrem Kreise lernen bzw. lern- dem einladenden Namen „Freiten die Schönheiten der Stadt burger Rathaushock". Zu einem
Innsbruck, ihre Geschichte und kostenlosen Freiburg-Aufenthalt
Umgebung kennen: Eine zwan- konnte eine Innsbrucker Familie
zigköpfige Mädchen-Handball- aufbrechen: Sie hatte den
mannschaft, fünfzig Mitglieder dritten Preis im Ideenwettbewerb
des Seniorenkreises der Orts- zur Gestaltung des Bereiches über
krankenkasse und die Mitarbei- der Altstadt-Garage gewonnen.
ter des Sozialamtes.
Innsbruck ist im September aber
Aber auch Innsbrucker Bürger auch Ziel für Spezialisten aus
sind an „ihrer" Partnerstadt am
Fuße des Schwarzwaldes interessiert. Der Aeroclub Tirol flog anläßlich einer Großveranstaltung
mit sechs Maschinen nach Frei-

dem Osten, die hier ihre Kenntnisse zu erweitern suchen. Vertreter des Büros für Stadtverkehr
aus Dresden planen im Zuge ihrer
Informationsreise Gespräche mit

(Th) Das Interesse an naturbelassenen Nahrungsmitteln in der Bevölkerung nimmt zu. Obst ohne
Spritzmittelreste, natürlich gezogenes Gemüse oder Eier von artgerecht gehaltenen Hühnern sind
immer mehr Menschen einen Umweg beim Einkaufen oder den Besuch eines Bauernmarktes wert.
Daß auch Tiroler Bauern in zunehmendem Maße diesen Bedürfnissen Rechnung tragen, wurde im
Rahmen einer Pressekonferenz
der LandeslandwirtschaftskamÖsterreichs Kosmonauten-Anwärter zu Besuch im Rathaus mer deutlich, in der der Tiroler
Die zwei österreichischen „Weltraum-Kandidaten", von denen nur einer Zweig des Österreichischen Lanorganisch-bioloim November 1991 mit einem sowjetischen Raumschiff zur Raumstation desverbandes
Mir fliegen soll, wurden an der Universitätsklinikfür Neurologie in Inns- gisch wirtschaftender Bauern auf
bruck (Vorstand" Univ.-Prof Dr. Gerstenbrand) umfangreichen Tests sich aufmerksam machte und sein
unterzogen. Am 30. August statteten die beiden in Begleitung von Univ. -neues Markenzeichen „Ernte für
Doz. Dr. Berger (links) Bürgermeister Romuald Niescher (2. v. r.) im Rat-das Leben" vorstellte.
haus einen Besuch ab. Dr. Clemens Lothaller, 27 (rechts) ist Arzt, Dipl- Zur Zeit umfaßt der Verein 23 TiIng. Franz Viehböck, 30 (2. v. l.) Elektroniker. Die beiden werden um- roler Betriebe (weitere 25 haben
fangreiche Weltraum-Experimente zu bewältigen haben. Das Unter- Interesse angemeldet), die sich den
nehmen kostet Österreich rund200Millionen Schilling. (Foto: Murauer) strengen gesetzlichen Richtlinien,

den Kontrollen, den regelmäßigen
Bodenproben und fallweisen Rückstanduntersuchungen unterwerfen. Wie der „Motor" der Vereinigung, Ing. Josef Willi, betonte, ist
der erste Grundsatz der „echten"
Biobauern die größtmögliche
Schonung der Produktionsfaktoren, also des Bodens, des Wassers
und der Umwelt. Auf Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger
wird daher ebenso verzichtet, wie
z. B. auf chemische Lagerschutzmittel und Wachstumsregulatoren.
Erhältlich sind die besonders gekennzeichneten Produkte im Rahmen von Bauernmärkten, aber
auch im Ab-Hof-Verkauf, wobei
stadtnahe Höfe in Arzl, Vill, Aldrans, Igls, Lans zu finden sind.
Die Liste der organisch-biologisch
wirtschaftenden Bauern in Tirol
ist in der Landesgeschäftsstelle,
Brixnerstraße 1, Tel. 5929/238, erhältlich.

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Ich verwendefür Briefbögen, Umschläge und auf der Toilette Umweltschutzpapier. Und Sie? Helfen Sie mit, Rohstoffe zu sparen,
es kommt auf jeden einzelnen an.
Fachleuten des städtischen Bauamtes, wobei im Mittelpunkt die
Parkraumbewirtschaftung stehen soll. Daran anschließend sind
Besichtigungen und Bergfahrten
vorgesehen.

Naturnah erzeugte Produkte
von 23 Tiroler Bauernhöfen
Strenge Vorgaben für organisch-biologischen Anbau

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 9