Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.7

- S.13

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Text rund um die Fundstelle:
t und Mitte, öffentliches Verkehrsmittel ver- ten" fort. auf sein Auto. Dirigistische Maßnahmen seien deshalb unumgänglich, um ein Umsteigen auf andere Verkehrsmittel zu erzwinErinnerungstafel an den Koordinatenursprung der Katastralvermessung enthüllt gen. Wer in der Stadt zuhause ist, (We) Innsbruck ist reich an histori- ihnen „blühen" im Verborgenen. sung von Größe und Qualität der erhält über

Gesamter Text dieser Seite:
Berufspendler müssen auf ihr Auto verzichten
(Fortsetzung von Seite 13)
kurze Verbindungen dar, sind
darüberhinaus breit ausgeführt
und fördern deshalb den Durchzugsverkehr. Zudem sind die
Straßenzüge lang und gerade und
verleiten zu überhöhter Geschwindigkeit. Die Verkehrsplaner wollen die Autos aus diesem Grund
auf in Schleifen geführte Sammelstraßen zwingen.
Im Innenstadtbereich
übernimmt die Funktion der Sammelstraße erster Ordnung künftig der
Straßenzug Salurner Straße, Drei der deutschen Kapazitäten in Sachen Verkehr (von links): Prof. Stracke, Prof. Kirchhoff (beide MünMaximilianstraße und Bürger- chen) und Prof. Retzko (Darmstadt). Rechts Diskussionsleiter Mag. Hans Rauter vom Amt der Landesregiestraße in Richtung und Gegen- rung. Nicht im Bild der Innsbrucker Stadtplaner Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Arnold Klotz, der die 3. Bürgerrichtung (siehe Plan).
versammlung eröffnete.
(Foto: Murauer)
Wohnbereich eine Parkgenehmi- gegebenenfalls auch im Bereich zichtet, muß eine Parkgarage
gung („Anwohnerparken"). Eine der Haller Straße eingerichtet aufsuchen. Verdrängtem Parken
Plakette, die jährlich neu ausge- werden. Dort besteht die Mög- in den Wohngebieten außerhalb
Als „Stellschraube" des gesam- geben wird, weist dies nach. Das lichkeit, auf öffentliche Ver- der Innenstadt wird ebenfalls
ten Verkehrsberuhigungskonzeptes „Beschäftigtenparken" im Stra- kehrsmittel, die im Shuttle- rigoros entgegengewirkt: Autos
bezeichnete Professor Retzko die ßenraum (sowohl der Berufs- Betrieb eine Verbindung zur dürfen nur eineinhalb Stunden
flächendeckende Parkraumbe- pendler aus den Stadtteilen wie Innenstadt herstellen, umzustei- lang abgestellt werden.
wirtschaftung. Der Verkehr drohe aus dem Umland) wird unterbun- gen.
Für den Wirtschaftsverkehr gel„sich selbst zu strangulieren", den und auch in Parkgaragen Besucher des Zentrums können ten keine räumlichen, dafür aber
wenn die Autos nur noch mit durch progressive Gebührenstaf- ihren Pkw nur in bestimmten zeitliche Beschränkungen.
Schrittgeschwindigkeit
fahren felung weitestgehend reduziert.
Straßen gebührenpflichtig für Wir setzen den Bericht über die
und die Umwelt verpesten, wo- Für Einpendler und Touristen den Zeitraum von 30 Minuten Einzelheiten des Verkehrskondurch die Lebensqualität stark sollen Auffangparkplätze im Be- abstellen. Wer mehr Zeit für eine zeptes in der nächsten Ausgabe
beeinträchtigt wird. Trotzdem reich der Autobahnanschlüsse Erledigung benötigt und auf ein der „Innsbrucker Stadtnachrichverzichte aber niemand freiwillig Innsbruck-West, Ost und Mitte, öffentliches Verkehrsmittel ver- ten" fort.
auf sein Auto. Dirigistische Maßnahmen seien deshalb unumgänglich, um ein Umsteigen auf
andere Verkehrsmittel zu erzwinErinnerungstafel an den Koordinatenursprung der Katastralvermessung enthüllt
gen.
Wer in der Stadt zuhause ist, (We) Innsbruck ist reich an histori- ihnen „blühen" im Verborgenen. sung von Größe und Qualität der
erhält über Antrag in seinem schen Kostbarkeiten. Manche von So wußten bisher nur „Insider", Grundstücke mit dem Ziel einer
daß der südliche Turm des Domes gerechten
Grundbesteuerung.
als Koordinatenursprung für die Auch die Grenzen südlich des BrenArbeiten der k. k. Katastralvermes- ners wurden vom Fixpunkt „Innssung von 1851 bis 1861 diente. Seit brucker Domspitze" berechnet.
dem 28. Juni ist es wieder offen- Eine der Schwierigkeiten bei der
kundig: Musikalisch umrahmt planlichen Darstellung so großer
durch die Musikkapelle Mariahilf Flächen lag im Problem der Verund in Anwesenheit zahlreicher ebnung der gekrümmten Erdoberprominenter Ehrengäste enthüllten fläche Um die dadurch entstehenden
der Leiter des Bundesamtes für Verzerrungen möglichst gering zu
Eich- und Vermessungswesen, Prä- halten, wurde das damalige Reichssident Dipl.-Ing. Friedrich Hrbek, gebiet in sieben Bereiche mit jeweils
und Bürgermeister Romuald Nie- eigenen Koordinatensystemen unterscher eine Tafel, die auf diese kul- teilt. Einer der Koordinaten-Urturhistorisch bedeutsame Tatsache sprungspunkte ist die Spitze des
aufmerksam macht.
Südturmes des Domes zu St. Jakob.
Mit dem von Kaiser Franz I. erlasse- Vermessungsinspektor Hofrat Dipl.nen Grundsteuerpatent vom 23. De- Ing. Franz Siegl dankte der Stadt
Präs. Dipl. -Ing. Friedrich Hrbek und Bürgermeister RomualdNiescher zember 1817 wurde in den Ländern Innsbruck für die maßgebliche
bei der feierlichen Enthüllung der Tafel (Bild). Unter den Ehrengästen der k. k. Monarchie die Katastral- Unterstützung bei der Schaffung
weiters u. a. Cons. Prof. Franz Giradelli als Vertreter des Dompropstes, vermessung eingeleitet. Zweck die- dieser Erinnerungstafel. Der BürKulturstadtrat Mag. Hermann Girstmair und der Vorstand des Institu- ses Unternehmens war neben der germeister bezeichnte diese Intes für Geodäsie der Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Günther Erstellung einer modernen Karto- schriftentafel als Bereichung für die
Chesi.
(Foto: SNS) graphie des Landes auch die Erfas- Geschichte der Stadt.
„Stellschraube"
Parkraumbewirtschaftung

Südliche Domspitze war einst der „Fixpunkt" Tirols

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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 7