Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.5

- S.13

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Innsbrucks Notfall-Einheiten bestens „eingespielt"
Ihre „Strategie" wird österreichweit übernommen
Fünf Hubschrauber, vier Organisationen bei Übungsannahme „Waldbrand am kleinen Hechenberg"
(Eiz) Übungsannahme am 27.
April: „Waldbrand am kleinen
Hechenberg,
oberhalb
des
Kerschbuchhofs." Übungszweck:
Im Ernstfall das Zusammenwirken zwischen Berufsfeuerwehr,
Freiwilligen Wehren, Bundesheer,
Polizei, Mannschaften des Roten
Kreuzes, der Rettungshundestaffel
und den Piloten jener Hubschrauber zu testen, die die „Bodentruppen" aus der Luft unterstützen.

Fünf Helikopter probten am
27. April den Ernstfall: Zwei hatte das Bundesheer entsandt, einen
das
Innenministerium,
„Christophorus I" kam vom
ÖAMTC, und einer war privat
von der Heli-Air verpflichtet. Die
fliegerische Einsatzleitung besorgte das Bundesheer.
Auch teuerste Technik kann auf
Menschen nicht verzichten: Männer der Freiwilligen Wehren Hotting, Reichenau und Wilten-West Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehren Hötting und Wüten—West sorgten für die Löschwasser Versorstellten die Löschwasserbehälter gung der mobilen Behälter nahe dem Kerschbuehhof, aus dem die Hubschrauber fliegend „tankten", und
beim Kerschbuehhof auf, legten stellten die „Notfalltruppe" (Vordergrund: Feuerwehrmann im Asbestanzug). Die fliegerische Leistung der
die Schlauchleitung zu ihrer Ver- Piloten bei solchen Einsätzen erfordert höchste Präzision.
(Alle Fotos: Frischauf)

Einsatzleiter Branddirektor lug.
Thomas Angermair — links
Bgm.-Stellv. Rudolf Krebs, ressortverantwortlich für die Feuerwehr.
sorgung von Kranebitten herauf
und besetzten die Hauptfeuerwache. Sie stellten auch die Notfallmannschaften — für den immerhin möglichen Fall, daß beim
Üben ernstlich was passiert.
Doch es lief alles klaglos. Die Zusammenarbeit, in der Theorie entwickelt, erhält ihre Feinabstimmung nur in der Praxis. Die Hubschrauber flogen LöschmannDie Hundestaffel wird im Berge- schaften und Gerät zur „Brandstelkorb zur Brandstelle geflogen: le" und unterstützten dann den
Auch vierbeinige Helfer müssen Löscheinsatz aus der Luft.
im Ernstfall auf ihre „Schwindel- Einsatzleiter Branddirektor Ing.
Thomas Angermair: „Im Gebirfreiheit" geprüft sein.

ge sind wir auf Helikopter angewiesen. Der teuerste Einsatz erweist sich hier als der billigste!"
Übrigens hat die in Innsbruck
entwickelte Taktik dieser kombinierten Brandbekämpfung österreichweit Schule gemacht.
Bgm.-Stellv. Rudolf Krebs, ressortzuständig für die Feuerwehr:
„Es ist beruhigend, zu sehen, wie
im Ernstfall alles funktioniert!"
Die Stadt Innsbruck wendet für
ihre Berufsfeuerwehr
heuer

70,8 Mio. S auf (samt Gehältern
und Pensionszuschüssen und
dem Zinsendienst für getätigte
Großanschaffungen). Die Freiwilligen Wehren erhalten dazu
noch drei Mio. S an Unterstützung. Im Investitionsbudget stehen heuer für die Berufsfeuerwehr 3,3 Mio. S, für die „Freiwilligen" 2,7 Mio. Gewaltige Summen
- doch niemand weiß, wann es
brennt. Und dann kann es auch
um Menschenleben gehen . . .

Ein „ Verletzter" wurde vom Hubschrauber geborgen, erhielt am Boden
von den Rettungsmännern Erste Hilfe und wurde abtransportiert: Das
reibungslose Zusammenspiel der Luft- mit allen Bodenhelfern in der
Praxis ist ein entscheidendes Element solcher Übungen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 5

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