Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.3

- S.23

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Innsbrucker Wasser unser kostbarstes Lebensmittel
Die Versorgung mit hygienisch einwandfreiem Trinkund Brauchwasser in stets ausreichender Menge ist
die unerläßliche Voraussetzung für jede Siedlungstätigkeit, fürdie Entwicklung derStädte, Gemeinden,
für landwirtschaftliche, gewerbliche und industrielle
Betriebe. Eine einwandfreie Wasserversorgung der
Allgemeinheit ist nur durch eine öffentliche, zentrale
Wasserversorgungsanlage erreichbar, da die gestellten Forderungen nurvon einem Unternehmen erfüllt
werden können, welches über hauptberuflich beschäftigtes, befähigtes Fachpersonal verfügt. Für
die Landeshauptstadt Innsbruck sorgen für eine
klaglose Trinkwasserversorgung die Stadtwerke
Innsbruck-Wasserwerk.
Im Jahr 1990 jährt sich zum hundertsten Mal die Aufnahme der öffentlichen zentralen Wasserversorgung. Im Zuge des Ausbaues der Versorgungsanlagen, entsprechend dem steigenden Bedarf der
sich ausdehnenden und wachsenden Stadt, wurde
im Jahre 1953 das heute noch voll seinen Dienst versehende Trinkwasser- und Kraftwerk Mühlau fertiggestellt und in den letzten Jahren durch Förderung
von Grundwasser der Fehlbedarf gedeckt. Waren es
vorerst Probleme der Bedarfsdeckung, d. h. die
Gewinnung von genügend Trinkwasser für die Versorgung, sotreten heute vorwiegend Qualitätsprobleme
in den Vordergrund. Bei einem nützbaren Wasserdargebot in Osterreich von mind. 50 Milliarden
Kubikmetern im Jahr werden rd. 850 Millionen Kubikmeter im Jahr für die öffentliche Wasserversorgung
benötigt.

men, die von den Verantwortlichen für die Wasserversorgung verfolgt werden. Dabei geht es in erster Linie
um den Schutz unserer so wasserreichen Umgebung, um auch in Zukunft reines und natürliches
Trinkwasser in ausreichender Menge liefern zu können, weniger um das Sparen um jeden Preis.
Die in der letzten Zeit angestellten Überlegungen betreffend einer getrennten Trinkwasser- und Nutzwasserversorgung mögen gut gemeint sein, aber kaum
geeignet, der Sicherheit der Trinkwasserversorgung
zu dienen. Im Zusammenhang mit den angeführten
Gedanken stellen sich einige Fragen: .
1) Wofür kann Nutzwasser,
d. h. ein Wasser geringerer Qualität
überhaupt verwendet werden?
Im öffentlichen Bereich eventuell für
* die Straßenreinigung
* die Kanalnetzspülungen und
* allenfalls als Löschwasser
Im
*
*
*

Haushaltsbereich für die
Toilettenspülung
Gartenbewässerung
Kraftfahrzeugwäsche

I ebensstoff
Öffentliche Wasserversorgung von Innsbruck

Die für die Trinkwasserversorgung notwendigen
Wasservorkommen — insbesondere die Grundwasservorkommen — werden in zunehmendem Maße
durch sorglosen Umgang mit verschiedenen chemischen Mitteln im Bereich des Gewerbes und der Industrie, durch unsachgemäße Anwendung von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln im Bereich der
Landwirtschaft, durch zahlreiche Altlasten und
durch undichte Kanäle und schlecht funktionierende
Kläranlagen im privaten und kommunalen Bereich
gefährdet. Durch mögliche Beeinträchtigungen des
Wassers gelingt es heute oft nicht mehr, das Trinkwasser mit bester Qualität den Abnehmern zu liefern.
Im Bereich der Landeshauptstadt Innsbruck erfordern die Trübungseinbrüche im Mühlauer Quellgebiet und die Sicherung der Wasserqualität aus
dem Grundwasserfeld der Höttinger Au Maßnah-

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nnsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 3

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