Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.3

- S.15

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Gesamter Text dieser Seite:
Ein „Blick" in das in Umbau befindliche Dampfbad
Schwierigkeiten erfolgreich gemeistert — Nun baldige Wiedereröffnung in Sicht — Baukosten 26,5 Mio S
(We) Gute Nachricht für die
Freunde des Dampfbades: Die
Renovierung des „Schmuckstückes" in der Salurner Straße
macht gute Fortschritte. Mit der
Wiedereröffnung in diesem Sommer kann gerechnet werden.
Ich fahre Innsbrucks Ijift zuliebe
möglichst oft mit öffentlichen
Verkehrsmitteln, Und Sie ? Helfen
Sie mit, es kommt auf jeden einzelnen an.
Als im Oktober 1988 die Generalsanierung in Angriff genommen
wurde, glaubte man die Arbeiten
rasch durchziehen zu können.
Eine große Anzahl versteckter
Mängel und unvorhergesehene
Schwierigkeiten machten jedoch
mehrmals Bauunterbrechungen
und neue Finanzierungsgespräche
notwendig. Schließlich hatte man
sich zum Ziel gesetzt, das unter
strengem Denkmalschutz stehende
Haus in der Salurner Straße, das
einst zu den schönsten und modernsten Badeanstalten Österreichs (vergleichbar mit dem Wiener Amalienbad) zählte, mit
äußerster Sorgfalt zu sanieren
und es im ursprünglichen Zustand, gepaart mit modernster
Bädertechnik, wiedererstehen zu
lassen. Mit dieser Arbeit, die viel
Geschicklichkeit und Fachkenntnis, aber auch Liebe für eine pflegliche Tätigkeit verlangt, wurde

Die Eingangshalle ist praktisch fertig. Die im Krieg zerstörten ülasmalereifenster wurden nach Originalskizzen wiederhergestellt. Die stilvolle Erneuerung des nach den Plänen von Friedrich Konzert in den
Zwanziger-Jahren erbauten Bades ist bald vollendet.
(Fotos Eliskases)
der Innsbrucker Architekt Dipl.Ing. Ekkehard Hörmann betraut.
Die Bauleitung liegt in den Händen der Abteilung „Planung und
Bau" der Innsbrucker Stadtwerke.
Friedrich Hammer beschreibt
das Dampfbad in seinem Buch
„Kunstgeschichte der Stadt Innsbruck" folgendermaßen (eine
Schilderung, die auch für das

Architekt
Hörmann,
Gas- und
Wasser-WerkDirektor Dipl.
Ing. Herbert,
StadtwerkeRessortchef
Gemeinderat
Gerhart Greil,
Generaldirektor Dipl.- Vw.
Lackner und
Dipl. -Ing.
Quinger (Planung und
Bau) bei
einem „Lokalaugeschein".

renovierte Bad Gültigkeit hat):
„Der an eine Straßenkreuzung gestellte viergeschossige Bau verlegt
das Vestibül und die Treppenaufgänge in die abgerundete Ecke
und zeichnet diese durch ein Doppelportal, eine dichtere Folge von
schmal-hohen Fenstern, eine plastische Gruppe von J. Wolf und
einen Dachpavillon aus. Vom
Vestibül führen die Treppen zu
den verschiedenen Baderäumen.
Den Hauptteil aber bilden die
Räume des Dampfbades, die den
Benutzer schließlich in eine
schöne, mit Fliesen ausgekleidete
Oberlichthalle führen ..." Diese
Halle mit einer Oberlichte in
Rosettenform mit stark ornamentischen Glasmalereifenstern
ist mit ihrer prachtvollen Verfliesung (die durch große Farbintensität bestechenden Fliesen mußten in Italien bestellt werden), den
Türeinfassungen in schwarzem
Marmor auch das Zentrum des
„neuen" Bades: In der Mitte ein
kreisrundes Warmwasserbecken,
am Rand die Kaltwasserbecken,
Kneipptretbecken sowie Warmbänke. Auch der kleine, graziöse
und nun neu verchromte Brunnen wird wieder den Raum zieren.
Es wird zwei geräumige Saunakammern, eine mit CarraraMarmor ausgekleidete Dampfkammer und ein Heißluftbecken

mit Eukalyptusdüften geben.
Auch der neu errichtete Freiluftraum wird dem Stil des Bades entsprechen und wird ebenso wie die
Ruheräume viel Atmospäre ausstrahlen. Die Garderoben, die
Solarien, ein Aufenthaltsraum
und ein kleines Buffet befinden
sich im ersten Stock. Hier bekommt auch die Bäderbereichsleitung der Stadtwerke ihr neues
Ich werfe Medikamente, Farbreste, Batterien und ähnliches
nicht in den Hausmüll. Und Sie ?
Nützen Sie die von der Stadt
durchgeführten Giftmüllsammlungen. Helfen Sie mit, Boden
und Grundwasser zu schützen.
Es kommt auf jeden einzelnen an.
Büro. Das zweite Stockwerk wird
vermietet, ein „Untermieter"
wird die städtische Kranken- und
Unfallfürsorge (KUF) sein. Auch
Pedikür-, Manikür- und Massageräume werden eingerichtet. Im
Keller werden in alter Tradition
des Hauses die Reinigungsbäder,
für die vor allem auch wegen der
Bahnhofsnähe auch in der heutigen Zeit Bedarf ist, Platz finden.
Das Bad ist auf eine Kapazität
von ca. 50 bis 60 Besuchern ausgerichtet. Die Gesamtkosten belaufen sich nunmehr auf 26,5 Millionen Schilling.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 3

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