Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.2

- S.24

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Erdgas steht im Wettbewerb mit
anderen Energieträgern
Auf dem Weltmarkt steht Erdgas im Wettbewerb mit
anderen Energieträgern und bleibt dadurch konkurrenzfähig.
In seinen vielfältigen Einsatzbereichen konkurriert
es u. a. mit Heizöl, Strom, Kohle, Flüssiggas usw. Die
Preise von Erdgas können daher nicht monopolistisch festgelegt werden, sondern sind durch die Dynamik am Wärmemarkt bestimmt. Die Praxis in der
Vergangenheit zeigte, daß Erdgas zu seinem schärfsten Konkurrenten — dem Erdöl — preislich konkurrenzfähig blieb, und die Preisentwicklung nicht
sprunghaft wie beim Erdöl verlief. Dies spiegelt sich
in einer gedämpften Preiskurve wider.
Damit ist Erdgas leichter kalkulierbar als Erdöl, was
ein weiterer, wichtiger Verbrauchervorteil ist.
Erdgas ist für die Energieversorgung Innsbrucks
langfristig von größter Bedeutung. Die ausgewogene
Energieversorgung einer Stadt prägt ihren Wohlstand und wirtschaftliche Entfaltung. Erdgas nimmt
hier einen großen Stellenwert ein. Daher erhält der
Erdgasliefervertrag mit der Tiroler Ferngas (TFG)
sein besonderes Gewicht. Die festgelegten Vertragsbedingungen bestimmen die Versorgungssituation
in Innsbruck für lange Zeit.

Vorbereitungen für die Umstellung
Der Ansch luß an das Erdgas muß aber auch beim jeweiligen Gasabnehmer technisch vorbereitet werden. So eine Umstellung war in allen Städten erforderlich, die von Stadtgas auf Erdgas umgestiegen
sind. Auf der technischen Seite handelt es sich dabei
vorwiegend um Routinearbeiten. In organisatorischer Hinsicht sind umfassende Vorbereitungen
notwendig, damit die Umstellung reibungslos abgewickelt werden kann.

Bei einem Allgasgerät kann der Fachmann die Umstellung wirklich im Handumdrehen (mit dem
Schraubenschlüssel) erledigen.
* Umbaufähige ältere Geräte erhalten neue Teile
eingesetzt und verkraften dann Erdgas so gut wie
nagelneue.
* Fachgerecht umgestellte und umgebaute Gasgeräte funktionieren mit Erdgas ohne jede Einschränkung.
Ein wichtiger Teil dieser Vorbereitungen ist die genaue Kenntnis aller derzeit angeschlossenen Gasgeräte, damit genau der jeweils passende „Umbausatz"
zum Zeitpunkt der („körperlichen") Umstellung zur
Verfügung steht.
Deshalb führten die Stadtwerke Ende vergangenen
Jahres eine Geräteerhebungsaktion durch.
Von 5.474 angeschriebenen Kunden antworteten
4.672, d. s. 85 % — ein erfreuliches Ergebnis.
Die Auswertung dieser Aktion zeigte auf, daß insgesamt lediglich 498 Geräte nicht „umbaufähig" sind.
Dabei handelt es sich um sogenannte Veteranen, die
zwar noch funktionieren, aber den neuesten ÖNORMEN nicht mehr entsprechen und daher nicht mehr
umgebaut werden können.
Die Stadtwerke werden heuer in Zusammenarbeit
mit den Geräteherstellern und den Gasinstallateuren
eine „Geräteumtauschaktion" organisieren. Auszutauschende Herde und Warmwassergeräte werden
dann zu günstigen Konditionen erhältlich sein.
Unbeschadet des Zeitpunktes, zu dem der Übergang auf Erdgas erfolgt, ergeben sich keine
Versorgungsschwierigkeiten. Die Kapazität der
Gasmischanlage ist voll ausreichend, um alle
Anschlußwünsche zu erfüllen. Auch der Innsbrucker Luft entsteht daraus kein Nachteil. Das
jetzt verwendete Gas ist genauso umweltfreundlich wie Erdgas.

Die Erdgasleitung eröffnet neue Perspektiven für die Gasversorgung Innsbrucks.

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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 2