Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.2

- S.5

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Gesamter Text dieser Seite:
Autofahrer müssen umdenken!
Nun „Sparen beim Fahren"
Mithelfen, die Luftbelastung zu vermindern!
(We) Die beste Therapie für die Heizzwecken, keine entbehrLuft wäre klarerweise, wenn die lichen Kurzstreckenfahrten. Man
Innsbrucker für Stadtfahrten ihr sollte bedenken, daß oft ca.
Auto zu Hause ließen und statt- 1000 kg bewegt werden müssen,
dessen öffentliche Verkehrsmittel um manchmal nur eine einzige
benützen würden. Aber auch wer Person zu befördern.
nicht bereit ist, auf das tägliche Der Appell des Innsbrucker
Umwelt-Stadtrates richtet sich
aber auch an alle für den Verkehr
INNSBRUCK
Verantwortlichen in Stadt, Land
ZULIEBE
und Bund, durch effiziente und
vor allem rasche Maßnahmen für
eine Verkehrsverminderung und
bessere Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel Sorge zu
tragen. „Erklärtes Ziel muß eine
wirksame, dauernde Senkung der
Sparen beim Fahren
Luftbelastung und nicht nur das
Vermeiden kurzzeitiger Spitzenwerte sein." Die vor allem auch
In Fahrschulen, bei der Polzeiund aus dem übermäßig angewachseim Umweltschutzamt der Stadt nen Kraftfahrzeugverkehr stamInnsbruck, Rathaus Fallmerayer- menden Luftschadstoffe können
straße, erhältlich: Der neue Auf- bei Inversionslagen (im gesamten
Dezember und in den ersten drei
kleber „Sparen beim Fahren".
Jännerwochen fast an allen Tagen)
(oft nervenaufreibende) Auto- nirgendwohin entweichen.
machen
fahren zu verzichten, kann einen Dankenswerterweise
auch
die
Innsbrucker
FahrschuBeitrag zur Senkung der Luftbelastung mit Schadstoffen leisten. len bei dieser Initiative für eine
Umwelt-Stadtrat Dr. Josef Ret- bessere Luftqualität mit und
tenmoser: „Das Motto aller posi- haben sich bereiterklärt, das
tiv zur Umwelt eingestellten „Sparen beim Fahren" allen
Autofahrer muß lauten: Sparen Fahrschülern ans Herz zu legen
beim Fahren." Dies bedeutet zum und auch den als Denkanstoß geBeispiel eine vorausschauende dachten Aufkleber des Amtes für
Fahrweise ohne rasantes Be- Umweltschutz zu verteilen. Auch
schleunigen, kein Laufenlassen die KFZ-Zulassungsstelle der
Innsdes Motors am Stand zur ohnehin Bundespolizeidirektion
für das Fahrzeug schädlichen bruck wirkt bei der Verteilung
Erwärmung des Motors oder zu dieses Aufklebers mit.
ür umweltbewußte Hausfrauen und -manner gibt
es auch für das Wäschewaschen umweltschonende, interessante Alternativen.
Vollwaschmittel mit der berühmten Riesenwaschkraft enthalten
schwer abbaubare Tenside
(waschaktive Substanzen) sowie
Komplexbildner, die zu einer
Erhöhung des Schwermetallgehaltes im Trinkwasser führen.
Enzyme und Weichspüler können Hautreizungen und Allergien fördern, optische Aufheller
stehen zum Teil im Verdacht,
Krebs zu fördern; Perborate
belasten wiederum die Gewässerpflanzen, Füllstoffe und Molke
belasten die Gewässer .. . weiß
Frau Rosemarie Stenec von der

Bei der Tiroler Kühlgeräte Entsorgungs Ges.m.b.H. (Fa. Eigl in Völs)
werden in einem Spezialverfahren die im Kühlmittel vorhandenen und
für die Umwelt äußerst schädlichen Fluorchlorkohlenwasserstoffe
abgesaugt und einer Wiederverwertung zugeführt.
(Foto: SNS)

Gefahr für die Ozonschicht kommt
auch aus alten Kühlschränken
Entsorgungsproblem nun für Innsbruck gelöst
(We) Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) sind Gift für die
ohnehin
schon
geschädigte
Ozonschicht, die unsere Erde vor
zuviel UV-Strahlung schützt.
FCKW finden sich u.a. in den
Kältemitteln aller Kühlgeräte und
konnten früher bei deren Verschrottung ungehindert in die
Atmosphäre gelangen. Die Stadt
Innsbruck hat sich nun auch dieses Umweltproblems angenommen und eine Lösung gefunden.
Ausgediente Kühlschränke aus
Innsbrucker Haushalten können
entweder zum Sperrmüll gestellt
oder im städtischen Zentralhof in
der Reichenau kostenlos abgegeben werden. Dort werden die

F

kürzlich in Innsbruck in der Die Umweltberatungsstelle (ÖffMüllerstraße 26 eingerichteten nungszeiten Di, Do. Fr. 9 bis
Umweltberatungsstelle zu be- 17 Uhr, Tel. 575656) gibt gerne
richten.
dazu nähere Informationen.
Eine Waschmethode, die sowohl Stark verschmutzte Kochwäsche
uns als auch die Gewässer sollte der einzige Anwendungsschont, ist zweifellos die mit Sei- bereich für Vollwaschmittel
fenwaschmitteln. Wer bereit ist sein. Da sich die Dosieranleitunim Sinne einer gesunden Um- gen nach der Wasserhärte richwelt anfängliche Umstellungs- ten, sollte die niedrigste Dosieschwierigkeiten in Kauf zu neh- rung gewählt und, wenn notmen, sollte dies ausprobieren. wendig, ein Enthärter zugesetzt

Geräte zwischengelagert und
dann zur Firma Eigl, die für Innsbruck auch das Altpapier entsorgt, geliefert. Dort wird in
einem Spezialverfahren (Bild)
das Gas sowie auch das mit
FCKW angereicherte Öl abgesaugt und in Behältern gesammelt, um es einer Wiederaufbereitung zuführen zu können. Für
die Stadt Innsbruck schlägt sich
diese für die Umwelt äußerst
wichtige Aktion pro Gerät mit ca.
250 Schilling zu Buche. Von Mitte
Oktober bis Mitte Jänner hatten
sich im Zentralhof gut 500 Geräte
angesammelt, die nun kürzlich zur
Firma Eigl nach Völs transportiert wurden.
werden. Die Härtegrade des
Innsbrucker Wassers erfährt
man in der Kundenberatung der
Stadtwerke, Tel. 5907/289.
Ein interessantes Produkt, das
keine Aufheller, Chlor, Phosphate und Lösungsmittel sondern
schmutzlösende
Bestandteile
aus pflanzlichen Rohstoffen
enthält ist der Allzweckreiniger
und das Vollwaschmittel „Sojall". Es leistet auch einen
Beitrag zur Müllreduzierung:
Dieses Flüssigwaschmittel wird
in einer Mehrwegflasche zur
Abfüllung im Geschäft angeboten. Wo die von Helmut
Rampler in Lamprechtshausen/
Salzburg erzeugten
SojallProdukte erhältlich sind, lesen
Sie auf Seite 12
(We)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 2

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