Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.1

- S.25

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Die Stadtwerke haben sich schon seit längerem
der neuen Einstellung zu Energiefragen angeschlossen. Daraus ergaben sich zusätzliche
Aspekte zur Versorgungsaufgabe. Einmal ist es
die Erkenntnis, daß ein Energieversorgungsunternehmen sich zum Dienstieistungsunternehmen hin entwickeln muß. Zum anderen die
Erkenntnis, daß eingesparte Energie nicht
erzeugt werden muß und trotzdem zur Verfügung
gestellt werden kann.

ermittelt werden. Ein anderes Programm unterstützt den Energieberater dadurch, daß es
Schwachstellen am Gebäude aufzeigt und sichtbar macht, wo die meiste Energie verlorengeht.
Bild 2

KD Kellerdecke
AF Außenfenster

Die Stadtwerke Innsbruck bekennen sich zu
ihrer Aufgabe, die Innsbrucker Bevölkerung
beim sinnvollen Umgang mit Energie zu unterstützen.
Die Energieberatung der Stadtwerke will dem
Kunden helfen, Energieprobleme zu lösen — es
steht nicht der „Verkauf" von elektrischer Energie oder Gas im Vordergrund. Ein besonderes
Anliegen ist die Energieberatung für Heizungen,
denn auf diesem Sektor werden 51% der Gesamtenergie eines Haushaltes verbraucht.

AT Außentüre
AD Dachbodendecke

Aufteilung des Wärmeverlustes

Wohnhaus
Karl Sanierer
Innsbruck

Bild 1

Bild 2 zeigt beispielhaft das Ergebnis einer solchen Berechnung. Hier ist deutlich zu erkennen,
daß beinahe 45% der Wärme über schlechte
Außenfenster verlorengehen. Fenster mit guter
Wärmedämmung sind daher sehr wichtig. Wesentlich ist eine gute Isolierung der Außenwände, da sie für 25% des Wärmeverlustes verantwortlich sein können. Oft zu wenig beachtet
wird die gute Isolierung von Keller- und Dachbodendecken. Immerhin gehen über diese Gebäudeteile fast 30% der Energie verloren.

Von 100 EnsrgieGinhsitsn
werden benötigtfür

Demzufolge liegt der Schwerpunkt der Beratungsleistungen bei Raumheizung, baulichem
Wärmeschutz und Warmwasseraufbereitung.
Dabei erarbeitet der Energiefachmann der Stadtwerke im persönlichen Gespräch mit dem
Kunden verschiedene Varianten für dessen
Fragestellung. Der Kunde kann sich dann anhand der Ergebnisse für „seine Ideallösung" entscheiden.
Wesentliches Hilfsmittel bei dieser Beratung ist
ein „Wärmecomputer". Mit ihm wird der Wärmebedarf des Objektes anhand der mitzubringenden Pläne bzw. Bauangaben des Kunden nach
den ÖNORMEN errechnet. Weiters kann der
Energieverbrauch von Heizung und Warmwasserbereitung für verschiedene Energiearten
Seite 26

Die Energieberatungsstelle wurde schon 1987
eingerichtet. Wie wichtig diese Stelle ist, zeigt
das rege Interesse. Bisher wurden an die 1000
Ratsuchende persönlich betreut und zudem
etwa 500 umfangreiche Wärmebedarfsrechnungen mit dem Computer durchgeführt.
Ziel der Energieberatung der Stadtwerke ist es,
den Kunden zu helfen, sinnvoll Energie einzusparen, d. h. den Energieeinsatz zu minimieren,
ohne dabei Komfortverlust in Kauf nehmen zu
müssen.
Jede überflüssig verbrauchte Energiemenge
belastet unsere Umwelt unnötig. Umweltbewußt handelt also auch, wer mit dem Brennstoff seiner Wahl sinnvoll, d. h. wirtschaftlich
umgeht.
Herr Ing. Heuschneider berät Sie in allen Energiefragen.
Telefon 59 07/285

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 1