Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.1

- S.14

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Diese Ausgabe – 1990_Innsbrucker_Stadtnachrichten_01
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Blockbebauung am Südring: Entwicklungschance für Wüten
Wohnungen, Geschäfte, Grünanlage, Fußwegatiise geplant
Mögliche Umsetzung des fortgeschriebenen Stadtentwicklungskonzeptes in positiver Zusammenarbeit rnt einem privaten Investor
Dadurch wird die standortgerechte
Nutzung dieses innenstadtnahen
Grundstückes erst möglich.
Im Sinne der Zielsetzung des Stadtentwicklungskonzeptes hat die
Stadt beim Bauträger erreicht, daß
im Nordwesten des Areals eine
öffentlich zugängliche Parkanlage
in einer Größe von ca. 2800 Quadratmetern freigehalten wird (siehe
Plan). Der vorhandene Baumbestand bleibt somit erhalten.
Die Villa in der Nordwestecke
bleibt privat genutzt. Zwischen diesem Haus an der Franz-FischerStraße und dem Verwaltungsgebäude der Firma Köllensperger
ist ein weiteres freistehendes, stadtvillenartiges Gebäude vorgesehen
Die Schaubilder zeigen, wie sich — beispielsweise — das Geviert künftig präsentieren könnte: Links die Tschamlerstraße in Richtung Norden mit dem
Zugang zur Fußgängerpassage; rechts — zwischen den bestehenden Gebäuden — die künftige „Stadtvilla" an der Franz-Fischer-Straße.
> f (Farbzeichnung oben rechts). Die
Bauhöhe würde generell ein ErdNördlich der Anton-Melzer-Straße am Südring, zwischen Neuhauser- schlossene Randbebauung mit einer und zum Teil auch Büros vorbehalgeschoß und vier Obergeschoße
und Tschamlerstrafie, im Norden begrenzt von der Franz-Fischer- Fußwegverbindung vorsieht. Diese ten bleiben. Die Errichtung eines
(bei ca. 16 Metern Wandhöhe)
Straße, erstreckt sich ein derzeit gemischt genutztes, zum Teil auch brach- Verbindung von der Staffier- zur Einkaufszentrums oder Lebensbetragen.
liegendes Areal im Ausmaß von rund 15.000 Quadratmetern. Ein Bau- Tschamlerstraße soll (siehe Modell- mittelgroßmarktes ist nicht vorgeVon Vorteil für die Allgemeinheit
träger hat dieses ehemalige „Köllensperger-Area]" erworben („BOE Bau- foto und Plan) quer durch den ent- sehen; sie wäre auch schon wegen
wird nicht nur der öffentliche
objekt Entwicklung Ges.m.b.H."). Er plant hier eine geschlossene stehenden Innenhof als öffentliche der fehlenden Sonderwidmung
Blockrandverbauung in ähnlicher Weise, wie sie auch in der Umgebung Passage geführt werden. Sie ist Teil nach dem Tiroler RaumordnungsIch schalte im Stand meinen
in Wilten üblich ist. Wohnungen, Büros und Geschäfte sollen entstehen. der durchgängigen Fußwegachse gesetz ausgeschlossen.
Automotor ab. Und Sie? AuspuffEine Grünfläche mit dem vorhandenen Baumbestand wird öffentlich vom Pechegarten bis zum West- Vom bestehenden Betrieb der
gase von Benzin- und DieselmotoFirma Köllensperger im Nordosten
zugänglich sein. Eine Fußgängerpassage und eine Tiefgarage auch friedhof.
ren belasten unsere Luft. Helfen
für das umgebende Wohngebiet komplettieren das Angebot. Für Wilten In den Erdgeschoßzonen und im des Geländes soll nur die HauptSie mit, die Luftqualität in Innsöffnet sich hier somit eine bedeutsame Entwicklungschance, die es entstehenden Innenhof sollen Ge- verwaltung und ein Detailgeschäft
bruck zu verbessern.
ermöglicht, die Zielsetzungen des Stadtentwicklungskonzeptes für diesen schäfte angesiedelt werden. Die am Standort verbleiben. Der
Bereich zu verwirklichen.
Obergeschoße sollen Wohnungen Großhandel wird ausgelagert.
Es kommt auf jeden einzelnen an,
Die Fläche ist derzeit als Wohngebiet bzw. gemischtes Wohn- und
Gewerbegebiet rechtskräftig gewidmet und könnte ohne Begrenzung der Dichte bebaut werden.
Der Bauträger hat um Änderung
des Bebauungsplanes im Sinne des
vorgelegten Bebauungskonzeptes
angesucht.
Das Bebauungskonzept sieht — in
Fortsetzung der benachbarten
Blockrandbebauung — etwa in der
Mitte des Areals eine geschlossene
Hofrandbebauung vor, die entlang
der Tschamlerstraße mit dem bestehenden Verwaltungsgebäude verbunden ist (siehe Plan). Wird die
Tankstelle am Südring aufgelassen,
soll die geschlossene Bebauung an
der Neuhauserstraße nach Süden
und entlang des Südringes weiter
fortgesetzt werden, wodurch dann
ein zweiter Innenhof entsteht.
Diese Pläne entsprechen dem fortgeschriebenen Stadtentwicklungs- Baumassenmodell der beabsichtigten Blockrandbebauung am ehemaligen Köllensperger-Areal. Links im Vorderkonzept, das zwischen Tschamler- grund der Südring (die Anton-Melzer-Straße). Gut sichtbar: Die Fußgängerachse quer durch den Innenhof der
und Neuhauserstraße eine ge- Blockrandverbauung. Die öffentliche Grünfläche ist im Hintergrund (im Bild oben) zu erkennen.

kleine Park sein: Es ist geplant, die
entsprechend der Tiroler Bauordnung vorgeschriebene Parkgarage
unter dem Objekt größer als notwendig auszuführen. Hier soll eine
Quartiersgarage für die weitere
Umgebung entstehen, was ganz im
Sinne der Bestrebungen zur Parkraumbewirtschaftung und Verkehrsberuhigung in Wilten liegt. So
kann der Straßenraum in diesem
Gebiet von parkenden Autos der
Anlieger entlastet werden.
Einer Überlegung wert ist auch die
Möglichkeit, in den Erdgeschoßbereichen für den Stadtteil notwendige oder vorteilhafte öffentliche
Einrichtungen unterzubringen.
Das Amt wird nun den Entwurf des
Bebauungsplanes den zuständigen
Gremien zur Beratung und öffentlichen Auflage gemäß den Bestimmungen des Tiroler Raumordnungsgesetzes vorlegen. Die konkrete Projektsplanung
erfolgt
anschließend.

Der Lageplan mit dem Südring (A nton-Melzer-Straße im Bild unten) zeigt, daß die geplante Bebauung die städtebauliche Struktur der Wiltener Blockrandbebauung weiterführt. Die öffentliche Fußgängerpassage zwischen
Jschamler- und Neuhauserstraße führt durch den erdgeschoßig bebauten Innenhof.

Ideen für neuen Innsbrucker Hauptbahnhof gesucht
Ideenwettbewerb genehmigt — Ergebnis soll schon im Sommer vorliegen
(Eiz) Wie berichtet, veranstaltet die
Stadtgemeinde Innsbruck gemeinsam
mit den Österreichischen Bundesbahnen einen gesamtösterreichischen, einstufigen und öffentlichen Ideenwettbewerb für die Neugestaltung des Bereiches
Hauptbahnhof Innsbruck in städtebaulicher Gesamtsicht. Die geschätzten
Kosten von 2,8 Millionen Schilling tragen Stadt und ÖBB je zur Hälfte. Am
21. Dezember v. J. genehmigte der
Stadtsenat unter Vorsitz von Bgm.
Romuald Niescher die Ausschreibung.

Sie wurde vom Stadtplanungsamt im Einvernehmen mit den ÖBB erarbeitet. Das
Ergebnis soll schon im Sommer vorliegen.
Der Wettbewerb soll auch Vorschläge
zur Umgestaltung des Südtirolerplatzes
und den Bereich des Autobusbahnhofes
bringen. An Abstellmöglichkeiten für
rund 400 Pkw ist gedacht. Auch eine
Fußgänger- und Radwegverbindung nach
Pradl und zur Innenstadt soll es geben.
Beim „Bahnhof neuer Prägung" wird auf
Bequemlichkeit, Service, Schnelligkeit
und Komfort Wert gelegt. Im ^ufnahms-

gebäude" wollen die ÖBB einen attraktiven
Servicebereich mit Dreisternhotel und
einem rund 500 Quadratmeter großen
Verkaufs- und Gastronomiebereich
schaffen. Für den Südtiroler Platz soll
eine städtebauliche Lösung erarbeitet
werden, die eine optimale Fußgängerquerung, die entsprechende Einbindung
der Bushaltestellen, eine ansprechende
Gestaltung der Verkehrsflächen, Begrünung usw. umfaßt. Der Bahnhofsvorplatz
wind im Rahmen des neuen Verkehrskonzeptes eine entscheidende Rolle spielen.