Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.1

- S.12

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Erinnerung an den Erfinder der Schreibmaschine
Sanierung der Hausfassade Höttinger Gasse 17 — Gedenktafel für den Südtiroler Peter Mitterhofer
(Th) So manches historisch bedeutsame Haus in der Innenstadt trägt
eine Gedenktafel. In vielen Fällen hat die Witterung und der berühmte
„Zahn der Zeit" diese beschrifteten Stein- oder Metallplatten jedoch
so verfärbt und unleserlich gemacht, daß der Passant sie kaum wahrnimmt. Wird das Gebäude aber saniert, rückt auch die Tafel und
damit ein Stück Vergangenheit wieder in den Blickpunkt. Ein Beispiel
dafür bietet das in der Schutzzone liegende Haus Nummer 17 in der
Höttinger Gasse, dessen Fassade kürzlich nach den Grundsätzen des
Stadtkern- und Ortsbildschutzgesetzes saniert wurde, wobei Stadt
und Land Zuschüsse leisteten.
Anlaufstelle für das Bauvor- Erfinder aus Alt-Tirol, Peter Mithaben war auch in diesem Fall das terhofer, hinweist. Zwar hat der
Altstadtreferat beim Stadtmagi- 1822 in Partschins in Südtirol gestrat, Adolf-Pichler-Platz 12, borene und dort auch gestorbene,
Tel. 5360-577.
geniale Konstrukteur der ersten
Das mit seinem Baukern aus dem Schreibmaschine selbst nie in
16. Jahrhundert stammende Ge- Innsbruck gelebt, wohl aber hat
bäude, dessen stark vorspringen- es sein älterer Bruder Josef, der
des Satteldach auffällt, erfreut 1877 seinen Heimatort verließ,
nun nach Abschluß der Baumaß- hier mit einer Korb- und Holznahmen durch sein schmuckes warenhandlung am Marktgraben
und einer Tischlerei in der
Äußeres.
Ins Auge springt jetzt auch die Rechengasse zu hohem Ansehen
Gedenktafel, die auf den großen gebracht. Wie Unterlagen aus
dem Stadtarchiv weiters zu entSprachferienaktion: nehmen ist, dürfte der erfolgreiche Geschäftsmann 1894, ein Jahr
Familien gesucht
nach dem Tode seines im wahrIm Elsaß hat die deutsche Sprache einen wesentlich schlechteren
Status als in Südtirol und wird in
der Schule nur auf freiwilliger
Basis errichtet. Aus diesem
Grund organisiert das Familienreferat der Diözese Innsbruck im
Juli 1990 zum vierten Mal Sprachferien für Kinder aus dem Elsaß
im Alter von zehn bis 14 Jahren.
Gesucht werden Familien, die
bereit wären, ein Kind aus dem
Elsaß kostenlos für drei Wochen
bei sich aufzunehmen. Meldungen sind bis 31. Jänner erbeten an
das Familienreferat der Diözese,
Wilhelm-Greil-Straße 5, Telefon 59 8 47/47.
Aufgrund dieser Aktion entstanden schon einige freundschaftliche Verbindungen mit Familien
aus dem Elsaß, auch Gegeneinladungen, die an sich nicht grundsätzlich vorgesehen sind, wurden
ausgesprochen.

• Das Ergebnis der von der
Frauenvereinigung Soroptimist
International Club Innsbruck im
November veranstalteten Kunstauktion in der Höhe von 100.000
Schilling wurde von Präsidentin
Dr. Beatrix Kiechl an die Kinderkrebshilfe der Kinderklinik Innsbruck übergeben.
Seite 12

Das Haus
Höttinger
Gasse 17,
dessen Fassade
kürzlich
instandgesetzt
wurde, trägt
eine Gedenktafelfür den
Erfinder der
Schreibmaschine,
Peter Mitterhofer.
(Foto:
Murauer)

denken sichern. So war es z.B.
1925 der Tiroler Landesverein der
deutsch-österreichischen Ingenieure, der am „alten Mitterhofer
Hause Ecke Marktgraben/SeilerIch verwende für Briefbögen, gasse ein sichtbares Zeichen des
Umschläge und auf der Toilette Andenkens und zur Ehrung des
Umweltschutzpapier. Und Sie? Erfinders" befestigen ließ.
Helfen Sie mit, Rohstoffe zu spa- Von all diesen Gedenktafeln ist
ren, es kommt auf jeden einzel- heute nur mehr jene in der Hötnen an.

tinger Gasse übrig geblieben. Da
sich dieses Haus noch immer im
Eigentum der Nachfahren der
Mitterhoferfamilie befindet, ist
sicher, daß das Andenken an
diesen großen Erfinder, der
den Durchbruch seiner Idee
nicht mehr erlebte, in der Tiroler Landeshauptstadt gewahrt
bleibt.

Stallgebäude und Landschaft
von Bethlehem wurden erneuert

sten Sinne des Wortes erfinderischen Bruders, das Haus in der
Höttinger Gasse erworben haben.
Weihnachtskrippe im Wohnheim Saggen restauriert
Vielleicht wurde damals schon
die erste Gedenktafel angebracht. (Th) Das vergangene Weih- Kapelle des Heimes aufgestellt
Für 1924 plante man eine weitere nachtsfest im Wohnheim Saggen wird, präsentierte sich mit neuem
in Form eines Reliefs für ein hatte eine ganz besondere Note: Krippenberg und Hintergrund.
öffentliches Gebäude. Aber auch Die Weihnachtskrippe mit ihren Schon lange war es ein Anliegen
andere Mitbürger wollten dieser gut 50 Zentimeter hohen Gröd- von Heimleiter Josef Kreutner,
Persönlichkeit ein bleibendes Ge- ner Figuren, die alljährlich in der den kostbaren Figuren ein entsprechendes Umfeld zu geben;
realisiert wurde dies nun — noch
dazu unentgeltlich — durch den
Krippenverein Innsbruck mit seinem Obamnn Dr. Josef Stolz.
Unter der fachkundigen Leitung
von Walter Spörr entstanden Krippenboden und Stall, den Krippenhintergund malte Franz Saurwein,
die Figuren wurden, soweit nötig,
von Prof. Emmerich Kerle repariert, gereinigt und neu gefaßt.
Gesegnet wurde die nun prachtvolle Krippe, die mit den Heiligen
Drei Königen 14 Figuren umfaßt,
im Rahmen einer feierlichen
Die sanierte Weihnachtskrippe mit den Grödner Figuren des Wohnhei- Roratemesse am 18. Dezember
mes Saggen.
(Foto: Murauer) von Propst Gotthard Egger.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 1