Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.10

- S.15

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Kreuzung Amraser/Gumppstraße: 6-Millionen-Umbau
Stadtsenat vergab Bauarbeiten an Billigstbieter — Beginn noch im Oktober, Fertigstellung im nächsten Jahr
(Eiz) Innsbrucks unfallträchtigste
Kreuzung (wie das „Kuratorium
für Verkehrssicherheit" erhoben
hat), jene der Amrascr Straße mit
der Gumppstraße (bei gleichzeitiger Einmündung der Hörmannund der Anton-Eder-Straße), wird
nun entschärft: Sie wird den heute
herrschenden, unübersichtlichen
Platzcharakter verlieren und zu
einer übersichtlichen, vierarmigen Kreuzung ausgebaut. Die
Trauerweide bleibt erhalten. Am
20. September beschloß der Stadtsenat unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher nach
erfolgter Ausschreibung die Vergabe der Bauarbeiten an den Billigstbieter, die Firma Stuag in
Innsbruck, um rund 6 Millionen
Schilling. Die Versorgungsleitungen haben die Stadtwerke bereits
verlegt. Allein diese Arbeiten
kosten rund eine weitere Million
Schilling.
Die heute noch sechsarmige Kreuzung wird somit zu einem übersichtlichen, vierarmigen Knoten
reduziert. Fußgänger, die bisher
diesen „Platz" ungesichert über-

wird auch die geplante Ampelanlage maßgeblich beitragen.
Noch im Oktober kann, ist das
städtische Tiefbauamt überzeugt,
dieses bedeutsame Vorhaben in
Angriff genommen werden. Die
Arbeiten umfassen das Abtragen
der bisherigen Straßendecke,
Dämmungsarbeiten,
Betonarbeiten, Rundbegrenzungs- und
Entwässerungsarbeiten
sowie
bituminöse Deckarbeiten. Die
Kreuzung wird 1990 fertig sein.

Die Amraser Straße, stadtauswärts gesehen: Links mündet die
Gumppstraße ein, rechts drängt der Verkehr aus der Hörmannstraße
und der Anton-Eder-Straße auf diese unfallträchtigste Kreuzung der
Stadt. Ihr Umbau wird nun begonnen.
(Foto: SNS-Pressebild)
queren mußten, erhalten ampelgesicherte Übergänge, für Radfahrer
sind straßenbegleitende Radwege
vorgesehen, die in der Amraser
Straße vor dem fließenden Autoverkehr durch Längsparkspuren
geschützt werden. Gehsteigvorziehungen im Kreuzungsbereich

werden nicht nur die Sicht für die
Fußgänger verbessern, sondern
auch das Verparken der Kreuzung verhindern und die Schutzweglängen verringern. Die Verkehrsfläche wird verringert, die
Sicht verbessert und damit die
Verkehrssicherheit erhöht. Dazu

Dampfbadsanierung: „Der Teufel liegt im Detail"
Unvorhersehbare kleine und größere Schwierigkeiten verzögern die Sanierungsarbeiten
(We) „Gut Ding braucht Weile",
dies trifft derzeit im wahrsten
Sinne des Wortes auf die
Sanierung des Dampfbades in
der Salurner Straße zu. „Verjüngungs- und Schönheitskuren"
gehen nun einmal nicht immer
von heute auf morgen, insbesondere wenn man es ernst damit
nimmt. Und die Stadtwerke als
Bauherr, der mit der künstlerischen Gesamtleitung betraute
Architekt Dipl.-Ing. Ekkehard
Hörmann und auch das Denkmalamt nehmen ihre Aufgabe
ernst. Die Folge sind, in baulicher
wie in finanzieller Hinsicht, nicht
verhersehbare Ereignisse. So
hatte sich erst nachträglich herausgestellt, daß ein Großteil der
Decken nicht mehr sanierbar war
und daß zum Beispiel passende
Beleuchtungskörper nicht am
Markt sind und nun speziell
angefertigt werden mußten. Zur
Zeit wird über die Art der Verfliesung diskutiert und, wird dem
Wunsch des Architekten entsprochen, wird man dafür weit tiefer

Richtiges Heizen
spart Geld und
schont die Umwelt
Jeder Betreiber einer Öl-Zentralheizung ist nach dem Tiroler
Ölfeuerungsgesetz verpflichtet,
seine Heizanlage einmal jährlich — z. B. von dem dafür
bestens gerüsteten Kaminkehrer — überprüfen zu lassen. Der
Befund der dabei gemachten
Abgasmessung ist auf Verlangen der Behörde vorzulegen:
Darauf macht das Amt für Um weltschutz jetzt, vor Beginn der
Heizperiode,
nachdrücklich
aufmerksam. Eine saubere und
richtig eingestellte Heizung
spart nicht nur Heizöl, sie belastet auch weniger die Luft. Fragen dazu beantwortet gern das
Amt für Umweltschutz: Telefon 53 60-354 Durchwahl.

in die Tasche greifen müssen, als Abschluß der Umbauarbeiten
ursprünglich geplant.
wieder jenes Juwel unter den
Stolz sind die Stadtwerke über die Bädern sein wird, das es bei seiner
bereits gelungene Wiederherstel- Eröffnung vor 62 Jahren war.
lung der im Krieg zerstörten
prachtvollen Glasmalereifenster
der Eingangshalle. Die Tiroler
Glasmalereianstalt hatte glücklicherweise die alten, aus den
zwanziger Jahren stammenden
Entwürfe sowie Schwarz/weißFotos so gut aufbewahrt, daß sie
die Kriegsjahre heil überstehen
konnten. So war es nun möglich,
nach den Originalskizzen des
damaligen künstlerischen Leiters
der Glasmalerei, Gottlieb Schuller, die Fenster wieder anzufertigen. Dieser Tage wurden die mit
Ornamenten und figürlichen
Darstellungen bunt geschmückten Fenster wieder eingebaut.
Wenn auch der Wiedereröffnungstermin noch nicht exakt bestimmt werden kann, steht fest,
daß das traditionelle Bad, das mit
viel Gespür und Sorgfalt saniert
und mit einer zeitgemäßen Tech- Nach den Entwürfen aus den zwanziger Jahren wiederhergestellt: Die
nik ausgestattet wird, nach dem Glasmalerei-Fenster im renovierten Dampfbad Salurner Straße.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 10

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