Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.7

- S.3

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Auch heuer werkten die Pflasterer
Stiftgasse erhielt Porphyrplattenbelag — Baukosten betrugen 1,6 Millionen S

Liebe Mitbürger!
Einrichtungen, die der Erholung
dienen bzw. Anreiz für eine sinnvolle Freizeitgestaltung geben,
sind ein wich tiger Beitrag zur Hebung der Lebensqualität in unserer Stadt. Für zwei derartige Projekte wurde nunmehr von der
Stadtgemeinde die Weichen gestellt:
Innsbruck hat viele geographische Vorzüge, jedoch leider keinen See. Vor Jahren wurde der
Baggersee errichtet, an schönen
Tagen suchen über 7.000 Menschen in dieser Anlage Entspannung. Im Herbst wird mit der
Vergrößerung begonnen, die notwendigen Grundflächen sind bereitgestellt. Die Wasserfläche
wächst um über ein Drittel, die
Liegewiesen werden erweitert
und Zug um Zug eine bessere
Parkmöglichkeit geschaffen, der
„Innsbrucker See" nimmt immer
schönere Dimensionen an.
Der zweite Akzent liegt im kulturellen Bereich. Der Besuch des
Heiligen Vaters hat gezeigt, welch
wunderbare Naturkulisse die
Stadt mit dem Bergisel-Stadion
besitzt. Großveranstaltungen von
hoher Qualität aus allen Bereichen der Kultur und des Sports
könnten in dieser einmaligen
Bergisel-Arena
durchgeführt
werden. Innsbruck will diese
Chance nützen. Es wurde daher
ein internationaler Ideenwettbewerb ausgeschrieben, um diese
Umgestaltung
bestmöglich
durchführen zu können, wobei
die vorgesehene Homologierung
durch die FIS auch das Primat
der Verwendung des Stadions als
Sprungschanze in traditioneller
Weise sichert.
Manche Mitbürger werden in
den Sommermonaten in Innsbruck bleiben, manche verbringen ihren Urlaub in fernen Landen, allen Innsbruckerinnen und
Innsbruckern wünsche ich jedenfalls Wochen der Freude und der
Erholung!

(Th) Eine städtebaulich so wertvolle Altstadt wie die der Tiroler
Landeshauptstadt bedarf eines
adäquaten Bodenbelages. Dieser
Überlegung folgend, hat die
Stadtgemeinde in den vergangenen Jahren sukzessive die Straßen
und Gassen der Altstadt neu gepflastert. Begonnen wurde 1978
in der Riesengasse, die damals zur
vielbewunderten „Mustergasse"
wurde. Dann folgten die Hofgasse und die Pfarrgasse und
1983/84 der fast 10 Millionen
Schilling erfordernde größte Abschnitt, die Herzog-FriedrichStraße. Schlosser- und Kiebachgasse sowie im Vorjahr die Seilergasse folgten. Heuer erhielt trotz
der Schwierigkeiten durch die
große Baustelle bei der „Goldenen Rose" die Stiftgasse ihren
Ich wähle beim Einkauf von flüssigen Produkten möglichst solche
Behälter, die ich der Wiederverwertung zuführen kann. Plastikflaschen schneiden dabei am
schlechtesten ab. Und Sie? Helfen
Sie mit, Rohstoffe zu sparen und
Müll zu vermeiden. Es kommt auf
jeden einzelnen an.
neuen Belag. Neben verschiedenen kleinen Teilstücken harren
jetzt nur noch ein Teilbereich der
Schlossergasse, die Badgasse sowie der Domplatz der Verschönerung.

V
In den vergangenen Wochen erhielt die Stiftgasse einen stilgerechten
neuen Belag aus Porphyrplatten.
(Foto: Murauer)
Die Vorbereitungen zu den heurigen Belagsarbeiten begannen
schon im Herbst mit dem Erneuern der Versorgungsleitungen,
Anfang April nahmen dann die
Pflasterer ihre Arbeit auf. Für die
mit ihrer Krümmung der historischen Stadtmauer folgenden
Stiftgasse mit ihren 550 m2 sind,
wie Ing. Peter Raab vom städtischen Tiefbauamt erklärte, 100
Tonnen 6 — 8 Zentimeter dicker
Porphyrplatten erforderlich. Die
in ihrer breitesten Stelle sechs Meter und an ihrer schmälsten Stelle
2,4 Meter breite Gasse wird mit
unterschiedlich langen Platten
belegt. Dies aus der Erfahrung
heraus, daß die Flächen dann

zwar lebendig, aber nicht unruhig
wirken.
Wie groß die Menge des oft unter
Erschwernissen und nicht zur
Freude der Anrainer durch die
engen Gassen herbeigeschafften
Belagsmaterials ist, wird erst
deutlich, hält man sich das Gewicht der Pflasterung einschließlich Verlegungsmörtel vor Augen:
Es beträgt pro Quadratmeter 400
Kilogramm!

Bei Unfällen den
Transitverkehr an
den Grenzen stoppen!

(We) In Folge des Gifttransportunfalles am 12. Juni auf der
Paschbergbrücke war die Autobahn einige Stunden in beiden
Fahrtrichtungen blockiert. WeBeschilderung für 30 km/h wird noch heuer beginnen gen der Umleitung des Autobahnverkehrs über den Südring
(Th) Die Verkehrsberuhigung in Limit tritt ein LKW-Fahrverbot kam es in Innsbruck zu einem
Innsbruck nimmt Formen an: über 3,5 Tonnen, ausgenommen Verkehrschaos, verbunden mit
Der Verkehrsausschuß unter Anrainerverkehr, und die Vor- untragbaren Lärm- und Abgasseinem Obmann Vizebürgermei- rangregelung rechts vor links in belastungen.
ster Ing. Artur Krasovic befaßte Kraft. Der Verkehrsausschuß Der Stadtsenat befaßte sich in seisich in seiner Sitzung am 4. Juli stimmte grundsätzlich dem ner Sitzung vom 5. Juli unter Voru. a. mit einem Antrag, der die Antrag zu, die Beschilderung sitz von Bürgermeister Romuald
Einführung
von Tempo-30- wird in den dafür vorgesehenen Niescher mit dieser Problematik
Zonen zum Inhalt hat. Diese Stadtteilen (Olympisches Dorf, und faßte den Beschluß, die
Unterlage sieht vor, daß Ge- Lohbachsiedlung, Igls usw.) Landes- und Bundesregierung
schwindigkeitsbeschränkungen
noch heuer in Angriff genom- aufzufordern, durch entsprenun nicht mehr nur für einzelne men.
chende Maßnahmen sicherzuStraßenzüge, sondern für ganze Der Ausschuß befaßte sich u. a. stellen, daß bei einem Unfall, der
Wohngebiete, mit Ausnahme der auch mit einer Neuregelung für die Transit-Autobahnstrecke länHauptdurchzugsstraßen, erlas- die Altstadt: Der bisherige Fahr- gere Zeit blockiert, die unverzügsen werden. Die Voraussetzung verbotsbereich wird nun zu einer liche Anhaltung der über die
dafür schuf die kürzlich verab- Fußgängerzone nach § 53 und Zollämter Kiefersfelden und
schiedete
15. KFZ-Novelle. 76 a der Straßenverkehrsord- Brennerpaß einreisenden TransitGleichzeitig mit dem Tempo- nung umgewandelt.
lastkraftwagen verfügt wird.

Geschwindigkeitsbegrenzungen
nun für ganze Wohngebiete

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 7

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