Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.6

- S.4

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Die Stadtgemeinde lud zur fünften Altbürgerfeier
Der Bürgermeister, frei nach Goethe: „Eben wenn man älter ist, muß man zeigen, daß man Lust am Leben hat"
(We) Eine schöne und nun schon
traditionelle Einrichtung ist die
Altbürgerfeier, wobei Innsbruck
sich rühmen kann, als erste Großstadt Österreichs eine derartige
Einladung an die betagten
Mitbürger ausgesprochen zu haben.
Die nun schon fünfte Altbürgerfeier, zu der Senioren der Jahrgänge 1910 und 1911 eingeladen
waren, fand am 2. Juni wieder in
der Dogana des Innsbrucker
Kongreßhauses statt. Rund 800
Frauen und Männer inklusive Begleitpersonen waren der Einladung des Bürgermeisters gefolgt
und haben sich dabei auch sichtlich wohlgefühlt.
Viel zur guten Stimmung beigetragen haben die Tiroler Militärmusik und die Wiltener Sängerknaben, die für die musikalische Die fünfte Altburgerfeier, zu der die Dogana des Kongreßhauses wieder den festlichen Rahmen bot.
Umrahmung des Nachmittages
Entbehrungen
hingenommen müht sei, durch ein optimales chern. Der Bürgermeister schloß
sorgten. Während der Jause nützhaben."
Angebot an ambulanten Dien- mit einem Satz des Dichterfürten die Mitglieder des InnsBürgermeister Romuald Nie- sten den betagten Menschen eine sten Goethe: „Eben wenn man älbrucker Gemeinderates, von
scher betonte in seiner Ansprache möglichst lange Verweildauer in ter ist, muß man zeigen, daß man
Tisch zu Tisch gehend, die Geleu. a., daß die Stadtgemeinde be- der gewohnten Umgebung zu si- Lust am Leben hat."
genheit für einen kleinen Plausch
mit den Altbürgern.
In seinen Begrüßungsworten hob
Vizebürgermeister Rudolf Krebs
hervor, daß die Stadtgemeinde
diese Einladung ausgesprochen
habe, um den Innsbrucker Altbürgern für ihr Lebenswerk zu
danken. „Wenn es sich heute in
der Stadt leben läßt, sie sehenswert ist und wir auf ein funktionierendes Wirtschaftsleben hinweisen können, dann deshalb,
weil Sie hart gearbeitet und viele

18 Stadt-Millionen für Rettungsheim

Zubau zum Haus genehmigt — Dkfm. Hans Graßmayr neuer Obmann

germeister Romuald Niescher die
(von Obmann Ing. Karl Pobitzer
für die Rettung erstellten, vom
Stadtbauamt auf ihre Effizienz
überprüften) Aus- und Zubaupläne. Damit wird die Stadt für
dieses als vordringlich erkannte
Vorhaben zum Wohle der Bevölkerung rund 18 Millionen Schilling ausgeben.
Nur kurz vor diesem Stadtsenatsbeschluß — am 3. Juni
— hatte sich bei der Freiwilligen Rettung ein Führungswechsel vollzogen: Dkfm. Hans
Graßmayr (55) wurde zum Nachfolger von Ing. Karl Pobitzer (66)
gewählt, der durch 25 Jahre
die Rettung als Obmann geführt
hatte. Auf 320 freiwilligen
Mitarbeitern ruht derzeit die
Arbeit der „Bezirksstelle Innsbruck-Stadt des Roten Kreuzes",
die im vergangenen Jahr im
Schnitt alle zehn Minuten zu
einem Einsatz gerufen wurde
(mehr als 53.000 Transporte mit
Auch Bürgermeister Romuald Niescher ging nach dem offiziellen Teil rund einer Million Kilometern,
freiwillige
Dienstder Feier von Tisch zu Tisch, um mit „seinen" Gästen ein paar freund- 71.700
liche Worte zu wechseln.
(Fotos: Murauer) stunden).
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(Eiz) Schon seit Jahren platzt die
Freiwillige Rettung Innsbruck in
ihrem Rettungsheim am Sillufer 3
(erbaut 1970/71) aus allen
Nähten — nun wird die Stadt
den eklatanten Raummangel beheben helfen: In seiner Sitzung
am 7. Juni genehmigte der Stadtsenat unter Vorsitz von Bür-

Diese Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit war ausschlaggebend
dafür, daß die Stadtväter trotz
der angespannten Finanzlage der
Stadt nun dem Wunsch der Rettung Rechnung trugen: Die Stadt
wird den Zubau zum Rettungsheim bezahlen. Das HochbauEntwurfsamt des städtischen
Bauamtes hat das Projekt geprüft und überarbeitet und wird
neben der Detailplanung auch die
erforderlichen Ausschreibungen
durchführen und den Bau selbst
überwachen.
Seit Errichtung des Heimes sind
die Einsätze und freiwilligen Helfer auf das Doppelte gewachsen,
der Fuhrpark ist heute dreimal so
groß, die jährliche Fahrleistung
2x/2fach. Neue Aufgaben wie
„Essen auf Rädern" (1972),
funkärztlicher
Bereitschaftsdienst (1976), HubschrauberSanitätsdienst (1983) u. a. wuchsen zu: Würde die Rettung dies
nicht freiwillig tun, müßte die
Stadt alle Dienste bezahlen. Das
rechtfertigt voll die UmbauAusgaben.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 6