Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.5

- S.16

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Managementschulung für Spitzenbeamte der Stadt
Innsbruck und Salzburg beteiligen sich an der Verwaltungsakademie der Länder Salzburg und Tirol
(Eiz) Die Zeiten ändern sich — und auch das Bild des Beamten ist drückte die höchste beamtete daß A- und B-Bedienstete drei
einem ständigen Wandel unterworfen. Die Karikatur des Amts- Führungsebene der Stadt, die Jahre hindurch Fortbildungskappelträgers mit Ärmelschonern, dem der Staatsbürger in Demuts- Abteilungsleiter, aber auch der veranstaltungen am Grillhof behaltung seine Bitten vorträgt, entspricht ja schon seit geraumer Zeit Magistratsdirektor selbst (samt suchen (mit 9 Seminaren für
nicht mehr der Realität. Mit dem Leitfaden für Innsbrucks städtische seinem Stellvertreter) die „Schul- Akademiker, sieben Seminaren
Bedienstete: „Empfehlungen für den Umgang mit dem Bürger" bank" auf der Weiherburg bei für Maturanten in den drei Jahwurde vor drei Jahren das neue Verhaltensmuster festgeschrieben: einem dreitägigen Seminar zum ren); für C-Bedienstete läuft die
Der Beamte als menschlicher, freundlicher, hilfsbereiter Partner des Thema
„Führungsverhalten", Verwaltungsakademie zwei Jahre
Bürgers, dem er bei seinem Anliegen im Rathaus so unbürokratisch das der Innsbrucker Psychologe und umfaßt vier Seminare.
wie möglich helfen soll. Jeder neu aufgenommene Stadt-Bedienstete Dr. Enrico Riccabona im Auftrag
An dieser Fortbildung werden
erhält es als Pflichtlektüre.
der Stadt durchgeführt hat. Es
Innsbrucks Stadt-Diener gemeinDoch die Veränderungen reichen Beamte nicht entziehen können. ging dabei um Schwerpunkte wie sam mit den Bediensteten der
Motivatiefer. Die Erkenntnis „Solange Dabei handelt es sich nicht nur Mitarbeitergespräch,
übrigen drei Gebietskörperschafwir leben, lernen wir", wird, seit um die selbstverständliche fach- tion, Erfolg, Delegation und ten teilnehmen. Die Teilnehmerim Rathaus OSR Dr. August liche Weiterbildung, Kennt- Kontrolle. Dabei wurden nicht zahl der Seminare ist auf 20 beWammes die Leitung der Magi- nisvermittlung in EDV oder etwa Referate gehört; die schränkt, davon kommen fünf
stratsdirektion übernommen hat, Führungsverhalten. Aus der Themen mußten erarbeitet wer- aus dem Innsbrucker Rathaus.
sehr ernst genommen, was auch Erkenntnis, daß Spitzenbeamte den, das Führungsverhalten wurBürgermeister Romuald Nie- typische Managementfunktio- de praktisch trainiert (und an- Die Themen dieser Schulung sind
scher seit seinem Amtsantritt nen ausüben, erhalten sie auch schließend in der ,,Reflexion" so vielfältig wie praxisbezogen:
durch die erforderliche Auf- gezielte Managementausbildung. einer kritischen Bewertung unter- Sie reichen von Verwaltungs-Management über Diskussions- und
stockung der dafür notwendigen Im vergangenen Jahr wurden zogen).
Mittel nach Kräften unterstützt: schwerpunktmäßig die mittleren Damit nicht genug: Gemäß Verhandlungsführung, MitarbeiDie Fortbildung der Stadt-Diener Führungsebenen (Amtsleiter) in einem Beschluß des Stadtsenats terführung und Führungspsychoist zu einem Schwerpunkt gewor- Seminaren in Mitarbeiterfüh- (vom 15. Februar d. J.) beteiligt logie bis zu Betriebswirtschaft
den, dem sich auch leitende rung geschult, und im Frühjahr sich mit der Stadt Salzburg künf- und Verwaltung, Bürger und Vertig auch Innsbruck an der Verwal- waltung. Aber auch Präsentungsakademie der Länder Tirol tationstechniken werden gelehrt,
und Salzburg. Sie soll die syste- Führungs- und Entscheidungsmatische Ausbildung künftiger techniken vermittelt. Der erste
Führungskräfte quer durch die Turnus dieser nun gemeinsamen
Völlig neues Programm: „Zauberweltzirkus"
Hierarchie der Stadt sicherstel- Verwaltungsakademie wird heuer
len. In der Praxis bedeutet dies, im Herbst anlaufen.
Gute Nachricht für alle Zirkus- Zirkus zu sehen und wurden bisfreunde. Der weltbekannte Dop- lang als nicht zu dressieren bepel-Zirkus Busch-Roland, der trachtet.
1975 letztmalig in Österreich auf Tollpatschige spanische Clowns,
Tournee war und 1984 sein mysteriöse Zauberer und viele
lOOj ähriges Bestehen
feiern andere Spitzenkünstler aus Ost
konnte, ist wieder in Innsbruck. und West komplettieren das fast
Noch bis Sonntag, 28. Mai heißt dreistündige Programm.
es „Manege frei" auf dem Platz Mit rund 120 Fahrzeugen und
beim Olympia-Eisstadion für das einem Sonderzug der ÖBB sind
völlig neue Programm „Zauber- die rund 200 Menschen und Tiere
welt Zirkus", in dem Direktor nach Innsbruck gekommen. Das
Heinz Geier-Busch Artisten und nagelneue Kuppelzelt des zur Zeit
Tiere aus 18 verschiedenen Län- in Bremen gastierenden Zirkusunternehmens wurde im verdern vorstellt.
Eine Sensation ist die größte Eis- gangenen Winter in Italien
bärengruppe der Welt, dressiert angefertigt und faßt etwa 2.000
und vorgeführt von Ursula Bött- Zuschauer. Der Aufbau der imcher und Manfred Horn vom posanten Zirkusstadt erfolgt Vor 125 Jahren wurde die A. V. Austria Innsbruck gegründet
DDR-Staatszirkus, die mit ihren unter Inanspruchnahme mo- Zu Pfingsten feierte die älteste katholische Hochschulverbindung
12 „weißen Riesen" sogar 6 Jahre dernster technischer Geräte in Österreichs, dieA. V. Austria Innsbruck, ihr 125. Stiftungsfest. Höhein den Vereinigten Staaten auf weniger als acht Stunden. Damit punkt der Feiern war am Pfingstsamstag nach einem Festzug durch die
Tournee waren. Zirkus Busch- liefert das traditionsreiche Unter- Stadt der Festkommers in der Dogana, wozu mehr als 1.000 Gäste sowie
Roland präsentiert diese Star- nehmen den Beweis, daß im Zir- 200 „Chargierte" als Vertreter befreundeter Studentenverbindungen
attraktion zum ersten Mal auf kus auch hinter den Kulissen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz gekommen waren. Beim
gezaubert wird. Die Vorstellun- Festkommers erhielten Abt Alois Stöger und Landeshauptmann Dr.
Reisen in Österreich.
In der sehenswerten Tierschau gen finden täglich um 16.00 und Alois Parti das Ehrenband der A. V. Austria. Die Verbindung zählt in
können außerdem 4 Kodiakbären 19.00 Uhr statt. Vorverkauf: ihrem 125. Jahr mehr als 800 Mitglieder, davon etwa 100 „Aktive"
bestaunt werden. Diese Riesen- Information Innsbruck, Burg- (noch Studierende). Nicht nur zahlreiche Rektoren, sondern auch zwei
bären aus Alaska, in ihrer natür- graben 3 sowie an den Zirkuskas- Bundeskanzler und mehrere Landeshauptleute und Bürgermeister walichen Heimat vom Aussterben sen und im Zoo, täglich ab 9 Uhr. ren bzw. sind Mitglieder der Austria", die mit rund 40 anderen Verbinbedroht, waren noch nie in einem Zirkus-Tel.: 57 01 16.
dungen dem Österreichischen Cartellverband angehört. (F.: Murauer)

Zirkus Busch-Roland gastiert
wieder einmal in Innsbruck

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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 5