Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.5

- S.13

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Diese Ausgabe – 1989_Innsbrucker_Stadtnachrichten_05
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Seit Pfingsten: Kühlschränke fachgerecht entsorgt
Im Ahrntal gelagert, dann wird Kühlmittel abgesaugt — Innsbruck ist einer der Pioniere in Österreich
(Eiz) Daß Kühlschränke für die Umwelt brisante Chemikalien enthalten, ist seit der Entdeckung des „Ozonlochs" über der Antarktis
unbestrittene Tatsache. Daß sie daher nicht wie normaler Sperrmüll
behandelt werden dürfen, sondern das enthaltene Kühlmittel —
Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) — fachgerecht abgesaugt
gehört und auch das enthaltene Kompressoröl auf einer Deponie
nichts zu suchen hat, leuchtet jedermann ein. Deshalb werden Kühlschränke in Innsbruck, so sie zum Sperrmüll wandern, seit Pfingsten
nicht mehr mit diesem „verpreßt", sondern ins Ahrntal gebracht und
dort gelagert. Eine Spezialfirma saugt sodann das Kühlmittel ab,
sodaß es nicht mehr in die Atmosphäre gelangen kann.
Nun gibt es bisher weder in Öster- tenmoser an Umweltministerin
reich (noch in Deutschland) eine Dr. Marilies Flemming in einem
bundesweite Regelung für die Brief zielführende Vorschläge für
Entsorgung der Kühlschränke — die bundesweite Entsorgung im
und nur eine solche kann flächen- Wege des Abfallbeseitigungsdeckend sinnvoll sein, weil vor gesetzes gemacht. Zugleich wurallem kleinere Gemeinden damit den schon damals vom Umweltüberfordert sind. Im übrigen amt der Stadt Innsbruck an das
befassen sich in ganz Österreich Umweltbundesamt konkrete Fraerst eine Handvoll Gemeinden gen zu dem Problemkreis gestellt
mit diesem Problem.
(etwa: Welche technischen VorUngeachtet dieses Umstandes kehrungen zur Kühlmittelabund ohne auf eine bundesweite saugung gibt es? Wie erfolgt derRegelung zu warten, hat aber die zeit die Kühlmittelentsorgung?
Stadt Innsbruck auch auf diesem Welche praktischen ErfahrungsGebiet Vorreiterschritte gesetzt, werte kennt man bei der Kühldamit zumindest die in ihrem schrankentsorgung? Usw.).
Stadtgebiet anfallenden ausran- Am 24. März befaßte sich
gierten Kühlschränke in Zukunft schließlich auch der Gemeinderat
keine Gefahr mehr darstellen. mit dem Thema und nahm einen
Dazu hat bereits im Jänner 1989 entsprechenden Antrag an. InUmwelt-Stadtrat Dr. Josef Ret- zwischen war aber die Stadt nicht

Einst „Wissenschaft
von der Seele"

war vor
Iin diennsbruck
der Mitte des 15. bis
Mitte des 18.Jahr-

(Fortsetzung von Seite 12)
Die Ausbildungsaufgaben des Institutes werden durch zusätzliche
Dozent(inn)en und Lehrbeauftragte unterstützt. Die Lehre in den
genannten Gebieten bezieht sich in
erster Linie auf die Studienrichtung Psychologie und dann darüber hinaus auch auf das Lehramtsstudium aus Philosophie,
Pädagogik und Psychologie. In
den letzten Jahren haben jeweils
ca. 20 — 30 Absolvent(inn)en ihr
Studium im Hauptfach Psychologie abgeschlossen. Die berufliche
Situation der Absolvent(inn)en ist
ohne Zweifel schwierig. Künftig
wird die Chance für einen Arbeitsplatz nicht nur in vermehrtem
Maße von den Bemühungen des
einzelnen Studierenden um eine
hohe Qualifikation und Flexibilität, sondern auch von der Entwicklung neuer Berufsfelder in unserer
Gesellschaft und von der Übernahme solcher neuen Berufsaufgaben mitbestimmt werden.
M. Ritter, R. Raffl, G. Lücke

hunderts eine Residenz
der Habsburger, die
durch ihre gesellschaftlichen und familiären
Beziehungen zu allen
Höfen Europas auch
einen Kulturaustausch
größten
Ausmaßes
pflegten. Diese große
Vergangenheit
Innsbrucks lebt heute weiter
in
den
Ambraser
Schloßkonzerten, in der
Festwoche der alten Musik und
in der internationalen Sommerakademie. An historischen
Aufführungsstätten und auf
Original-Instrumenten erwekken führende Künstler unserer
Zeit die alte Musik wieder zum
Leben. „Innsbruck, Residenz
der alten Musik" ist der Titel
eines im Tyrolia-Verlag erschienenen,
reich
bebilderten
Buches, das diese Zeit und den
Werdegang Innsbrucks zu

untätig, sondern bereitete, nach- hält, wie das Umweltamt der
dem sich auch der Stadtsenat mit Stadt Innsbruck erhoben hat,
der Frage befaßt hatte, konse- zwischen 125 und 300 Gramm
quent die gesonderte Abholung Fluorchlorkohlenwasserstoffe
ausrangierter Kühlschränke vor. (FCKW) und zusätzlich etwa die
Schon seit Pfingsten werden doppelte Menge an KompressorKühlschränke, so sie beim Sperr- öl.
müll landen, nicht mehr (wie bis- Das Umweltamt der Stadt Innsher in Österreich üblich) mit dem bruck hat auch Erfahrungen
Sperrmüll „verpreßt", sondern deutscher Städte eingeholt, die
als Ganzes mitgenommen und im sich bisher um die KühlschrankAhrntal zwischengelagert, wo entsorgung Gedanken gemacht
dann von einer Fachfirma das haben — nur ganz wenige haben
Kühlmittel abgesaugt wird. Wer sich damit befaßt. Die jetzt zuseinen Kühlschrank zum Sperr- standegekommene Innsbrucker
müll gibt, braucht dies also nicht Regelung lehnt sich an die Vorgesondert dem städtischen Zen- gangsweise der Stadt Göttingen
tralhof zu melden.
an, wo ein solcher Modellversuch
Ein Haushaltskühlschrank ent- läuft.

Mehr Sicherheit für Radfahrer:
Abstandhalter am 2. Juni gratis
Neue Aktion des Verkehrssicherheitskomitees
(Eiz) Radfahrer, die am 2. Juni montieren ihnen gratis die sinnzwischen 14 und 18 Uhr mit vollen „Abstandhalter" an ihr
ihrem Fahrrad am Platz vor dem Rad. Und sollte ein SpeichenLandestheater vorbeikommen, reflektor
verlorgengegangen
erhalten „Sicherheit" geschenkt: sein, wird auch der kostenlos
Männer vom ÖAMTC, Arbö und ersetzt. Außerdem wird an die
ARGUS (Arbeitsgemeinschaft Radfahrer Informationsmaterial
umweltfreundlicher Stadtverkehr) verteilt. Dies ist die jüngste
Aktion des Verkehrssicherheitskomitees der Stadt Innsbruck
unter Vorsitz von Verkehrs-Stadtrat Dr. Harald Hummel im Rahmen der „Aktion minus 10 Prozent".
Die „Aktion minus 10 Prozent"
hat sich bekanntlich das Ziel
gesetzt, die Zahl der Unfälle mit
Personenschaden zu senken.
Radfahrer sind neben Fußgängern die am stärksten gefährdeten
Verkehrsteilnehmer. Die „Abstandhalter" sind mit Reflektoren versehene rote Plastikkellen,
befestigt an einer linken Strebe
des Gepäckträgers, die bei der
Fahrt herausgeklappt werden
einem Zentrum und einer Pflekönnen und motorisierte Vergestätte der alten Musik
kehrsteilnehmer davon abhalten,
hervorragend dokumentiert.
die Radler allzu hautnah zu überEigentlich eine Pflichtlektiire
holen. Die Kosten für die Abfür kulturbewußte Innsbrukstandhalter trägt die Stadt Innsker! Die Autorin, Frau Jutta
bruck. Die Tiroler FrischgetränHöpfel, wirkt seit Jahrzehnten
kegesellschaft wird den Durst der
in Tirol als Journalistin und
Radfahrer kostenlos mit LimoKulturpublizistin und ist für
nade stillen.
ihre Tätigkeit mehrfach ausAlle Innsbrucker Radfahrer sind
gezeichnet worden, zuletzt
herzlich eingeladen, am Freitag,
1988 mit dem Professorden 2. Juni, nachmittags zum
titel.
Landestheater zu kommen!

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 5

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