Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.5

- S.3

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Baracken weichen modernen Wohnungen
Letzte Barackenanlage der Stadt in der Amthorstraße wurde geschliffen

Liebe Mitbürger!
Laut der letzten Volkszählung hat unsere Stadt rund
118.000 Einwohner, dazu
kommen noch 11.000 regelmäßig bewohnte Zweitwohnsitze. Innerhalb der verschiedenen Stadtteile gibt es jedoch gegenläufige Entwicklungen.
In manchen Bezirken geht
die Kinder- und Schülerzahl
zurück, drei Schulen wurden
geschlossen und einer anderen Verwendung zugeführt.
Die Haspingerschule wurde
ein A mtsgebäudefür die Magistratsabteilung I (Bezirkshauptmannschaft
Innsbruck/Stadt), die polytechnische Schule Dreiheiligen
wurde der Waldorfschule
überlassen, und aus einer der
beiden Hauptschulen in der
Hegnerstraße wird ein Hort.
Im Westen von Innsbruck,
vor allem im Bereich Allerheiligen/Peergründe und am
Eürstenweg/Mitterweg sowie
am Sieglanger, in Igls, Vill,
Am ras, Arzl und auf der
Hungerburg wächst die Stadt
und damit auch die Zahl der
Schüler.
Die Ausbildung unserer Kinder ist eine der wichtigsten
und schönsten Aufgaben der
Stadtführung. Wer das Innsbrucker Budget für 1989 unter die Lupe nimmt, der kann
feststellen, daß gewaltige Beträgefür die Errichtung neuer Kindergärten und Schulen
ausgegeben werden.
Die am 24. April dieses Jahres erfolgte Einweihung der
mit einem Aufwand von 23
Millionen Schilling neuerrichteten Volksschule Igls ist
ein weiteres Markenzeichen
einer
zukunftsorientierten
Bildungspolitik in Innsbruck.

(We) Mit dem Abbruch der letzten im Eigentum der Stadt Innsbruck befindlichen Barackenanlagen am Standort Amthorstralk
wurde am 2. Mai der Grundstein
für eine großzügige, städtebauliche Lösung in diesem Geviert
gelegt. Auf dem frei gewordenen
Areal wird nun im Auftrag der
Stadt Innsbruck von der »Neuen
Heimat« im Rahmen des sozialen
Wohnbaues eine zeitgemäße
Wohnanlage mit 80 Wohneinheiten errichtet.
Wohnungsreferent Stadtrat Dr.
Bruno Wallnöfer nahm den Abbruch der letzten zwei Baracken
zum Anlaß, um gemeinsam mit
dem Geschäftsführer der Neuen
Heimat, Dir. Dr. Klaus Lugger,
und weiteren Stadt- und Gemeinderäten das von Architekt Prof.
Josef Lackner entworfene Projekt zu präsentieren.
Stadtrat Dr. Wallnöfer betonte,
daß die Weichen für dieses Wohnprojekt von der städtischen Wohnungsverwaltung und dem Stadtplanungsamt schon zu Beginn
dieser Legislaturperiode, also vor
fast sechs Jahren gestellt wurden:
Das vordringlichste Anliegen war
dabei die entsprechende Unterbringung der ehemaligen Mieter
der Barackenwohnungen in verschiedenen Altbauwohneinheiten der Stadt Innsbruck bzw. der
»Neuen Heimat«. Den Besitzern
von Schrebergärten auf diesem
Grundstück wurde in der neuen,
kleinen Schrebergartenanlage im
Reichenauer Grüngürtel ein Ersatz angeboten.
Die neue, teilweise als Einfachwohnbau konzipierte und von
einer großzügigen Grün- und Bewegungsfläche umgebene Anlaee wird in ca 2 "/: Jahren über-

Der letzten städtischen Barackenanlage ging es an den „Kragen". Auf
dem frei gewordenen Areal wird nun eine zeitgemäße Wohnanlage mit
80 Mietwohnungen errichtet.
(Foto: Eliskases)
geben werden können. Ein Teil
der Wohnungen wird behindertengerecht gestaltet. Die Höhe
der Mieten wird dank der Leistungen aus der Wohnbauförde-

rung des Landes, der »Neuen
Heimat« und der Stadt Innsbruck sowie durch verschiedene
Einsparungen verhältnismäßig
günstig sein.
: ..•

Liefervertrag für Erdgas:
Bedingungen unbefriedigend
Nun neue Verhandlungen mit der »Tiroler Ferngas«
We) Der Entwurf eines Gaslieferungsvertrages ist nun zwar bei
den Stadtwerken eingetroffen,
doch kam der Verwaltungsausschuß, der sich in seiner Sitzung
vom 8. Mai unter Vorsitz von
Stadtrat Dr. Wilhelm Steidl mit
dem Schreiben der »Tiroler Ferngas« befaßt hat, einstimmig zur
Auffassung, daß der den Stadtwerken zugesandte Vertragsentwurf in verschiedener Hinsicht unbefriedigend ist und keine taugliche Verhandlungsgrundlace darstellt. Der Verwaltuncs-

ausschuß hat daher die Generaldirektion der Stadtwerke beauftragt, unverzüglich mit der »Tiroler Ferngas« in neue Verhandlungen einzutreten.
Bekanntlich nähert sich die Ferngasleitung bereits der Landeshauptstadt, die Stadtwerke können jedoch die erforderlichen
Baumaßnahmen für den Erdgasanschluß erst in Angriff nehmen, wenn ein Vertrag vorliegt,
der den in den städtischen Gremien gefaßten Beschlüssen entspricht.

Das Modell der von Arch. Prof. Lackner entworjenen neuen Wohnanlage in der Amthorstraße mit insgesamt 80 Wohneinheiten und viel Grün in der Umgebung.
(Foto: Neue Heimat)
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 5

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