Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.4

- S.11

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Städtisches Dampfbad: Zügiger Weiterbau gewährleistet
Große Anzahl versteckter Mängel machten Bauunterbrechung und neue Finanzierungsgespräche notwendig
Das Dampfbad
in der Salurner
Straße: Derzeit
wegen Umbaues
geschlossen. Der
denkmalgeschützte Bau wird
saniert und erhält
eine zeitgemäße
Technik. Rechtes
Bild: Mitglieder
des Verwaltungsausschusses gemeinsam mit der
Führungsspitze
der Stadtwerke
bei einem Lokalaugenschein
(F.: Birbaumer)
(We) Im Oktober vergangenen Jahres informierten die Innsbrucker
Stadtnachrichten über die bevorstehende Generalsanierung des
Dampfbades in der Salurner Straße. Mit den Bauarbeiten wurde auch
termingerecht am 24. Oktober begonnen. Am 17. Jänner mußte der
Bau jedoch unterbrochen werden. Der Grund: Unvorhersehbare
Schäden und eine große Anzahl versteckter Mängel erforderten eine
Aufstockung der finanziellen Mittel. Stadtrat Dr. Wilhelm Steidl:
„Der Gemeinderat hat nun in seiner Sitzung vom 23. Februar in richtiger Konsequenz grünes Licht für den zügigen Weiterbau gegeben,
wodurch die Fertigstellung des Bades bis August/September dieses
Jahres realistisch erscheint".
Seit Ende Februar wird wieder
auf Hochtouren gearbeitet. Da
sich im Zuge der Abbrucharbeiten im Inneren des Bades, hervorgerufen durch Anrostung des Bewehrungsstahles
(Tragstäbe),
Putzteile von den Wänden gelöst
hatten,
mußten
sämtliche
Decken auf „Herz und Nieren"
geprüft werden. Das Ergebnis:
Viele Decken mußten herausgerissen und vollkommen erneuert
werden. Auch die Wände für die

neue Grundrißeinteilung stehen
bereits. Der ca. 100 Quadratmeter
große Zubau im Innenhof, der
die neuen Saunakammern und
den Frischluftraum beherbergen
wird, wurde ebenfalls schon in
Angriff genommen.
Das im Jahr 1927 im Stil der
Neuen Sachlichkeit nach den Plänen des damaligen Stadtbaudirektors Konzert erbaute Haus
steht unter strengem Denkmal-

schutz. Viel Gespür und Sorgfalt wiedergutmachen. So ist man
sind bei seiner Sanierung erfor- zum Beispiel in der Tiroler Glasderlich. Der Innsbrucker Archi- malerei bereits an der Arbeit,
tekt Dipl.-Ing. Ekkehard Hör- nach Originalskizzen die im
mann wurde mit der künstleri- Krieg zerstörten prachtvollen
schen Gesamtleitung betraut. Die Putzenscheiben wieder erstehen
Bauleitung liegt in den Händen zu lassen.
der Abteilung Planung und Bau
der Innsbrucker Stadtwerke.
Der größte Brocken ist die Technik,
die vollkommen erneuert
Einst zählte das Haus in der
Salurner Straße zu den schönsten werden muß: Die Bädertechnik,
und modernsten Badeanstalten die Sanitär- und LüftungstechÖsterreichs und als solches soll es nik, die neue Heizung (natürlich
auch wiedererstehen. Daher sind Gas) und die Klimatisierung, die
Erhaltung im Sinne des Denk- ja bisher vollkommen gefehlt hat.
malschutzes und Wiederherstellung des ursprünglichen Zustan- Es wird eine stilvolle Sauna werdes, gepaart mit modernster den, der Tradition des Hauses
Bädertechnik und verbesserten entsprechend. Wenn nicht weitere
Funktionsabläufen die obersten unvorhergesehene SchwierigkeiGrundsätze. Nach dem Krieg ten auftreten, steht nun einer
wurde manches nur provisorisch glanzvollen Wiedereröffnung im
und nicht stilgerecht erneuert. Herbst dieses Jahres nichts mehr
Auch diese „Fehler" will man nun im Wege.

Im Zuge der Abbrucharbeiten hatten sich Teile der Decke über dem Im Innenhof wird ein ca. 100 Quadratmeter großer Zubau errichtet, in
Keller und Erdgeschoß gelöst. In der Folge mußten rund 110 Quadrat- dem die neuen Saunakammern und ein geräumiger Frischluftraum
untergebracht werden.
(Fotos: Frischauf)
meter Decken abgetragen und neu errichtet werden.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 4

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