Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.4

- S.10

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Neuer Bauhof und mehr Urnengräber erforderlich
Vielfältige Baumaßnahmen am Städtischen Westfriedhof geplant — Arbeiten sind im Spätherbst angelaufen
(Th) Die Baulichkeiten an dem
50.000 Bestattungen umfassenden, flächenmäßig nach dem
Pradler Friedhof zweitgrößten
Gottesacker, dem Westfriedhof,
werden in zwei Bauabschnitten
Veränderungen unterzogen. Den
Beginn machte die Errichtung
eines neuen Bauhofgebäudes,
dessen Firstfeier am 15. März begangen wurde. Bei dieser Gelegenheit erläuterte Stadtrat Dr.
Bruno Wallnöfer in Anwesenheit
von Vizebürgermeister Rudol t
Krebs, Stadt-und Gemeinderäten
sowie der zuständigen Beamtenschaft die geplanten Strukturverbesserungen.
Aufgrund des Neubaues, in dem
dann die technischen Dienste zu

Alt-GR Trude Pokos f
Frau Trude Pokos, Gemeinderätin der Stadt Innsbruck von
1965 bis 1971, ist am 20. März
1989 verstorben. 1921 im Sudetenland geboren, kam sie als Kind
nach Kufstein. Seit 1939 ist sie
verheiratet. Bereits 1945 trat Frau
Pokos der SPÖ bei und arbeitete
aktiv in verschiedenen Organisationen mit. Als Gemeinderätin
war sie Mitglied im Landwirtschaftsausschuß, Ersatzmitglied
in mehreren Ausschüssen. Bgm.
Niescher in seinem Nachruf im
Gemeinderat am 30. März: „Sie
war eine Frau, die uns Gemeinsinn, Solidarität und Menschlichkeit eindrucksvoll vorgelebt hat."
1980 wurde ihr die Humanitätsmedaille der Stadt Innsbruck verliehen.

Firstfeier am Bauhof des Westfriedhofs: Stadtrat Dr. Wallnöfer (rechts) erläutert bei dieser Gelegenheit die
weiteren geplanten Baumaßnahmen. Links im Bild Vizebürgermeister Krebs und Stadtrat Dr. Rettenmoser.
sammengefaßt werden, können
die frei werdenden Räume neue
Verwendung erfahren: So werden
aus den bisherigen Personalunterkünften für die Friedhofsarbeiter Umkleideräume für die
Geistlichen und die Angestellten
der Bestatter. Damit kann einem
dringenden Anliegen entsprochen werden.
In der Folge — im zweiten Bauabschnitt — ist geplant, den östlich
an den bisherigen Urnenhof angrenzenden Hof für neue Urnenbestattungen zu adaptieren.
Noch heuer soll jedoch der seit
dem Krieg unterbrochene Arkadengang durch vier neue Arkadenbögen ergänzt und damit wieder geschlossen werden.
Baureferent Vizebürgermeister
Krebs ging in seiner Ansprache

u. a. näher auf den an der Westgrenze des Friedhofs gelegenen
Neubau des Bauhofes ein. Das
zum Teil unterkellerte, Erdgeschoß und Obergeschoß umfassende Gebäude wird nicht nur
den Friedhofsarbeitern entsprechende Aufenthalts- und Waschräume bieten, sondern auch Materiallager, Geräteraum und
Werkstätte beherbergen.
Mit der Fertigstellung des Bauwerkes, das nach den Plänen und
unter der Leitung des Stadtbauamtes errichtet wird, kann im
Sommer gerechnet werden. Die

Alt-Landeshauptmann Wallnöfer,
Ehrenbürger von Innsbruck

Am 15. März verstarb in Innsbruck nach langem, schwerem
Leiden Alt-Landeshauptmann
Eduard Wallnöfer, Ehrenbürger
von Innsbruck. In seinem Nachruf in der Gemeinderatssitzung
am 30. März bezeichnete Bgm.
Niescher den Verewigten als einen
zutiefst christlichen Politiker, in
dessen Händen 24 gute Jahre lang
die Geschicke des Landes wie bei
einem besorgten Familienvater
aufgehoben waren.
Mit Eduard Wallnöfer ging eine
Epoche zu Ende, die geprägt war
von seiner oft geäußerten Sorge,
daß alle in diesem Land zu leben,
zu arbeiten und ein Dach über
dem Kopfe haben. Tirol wuchs in
seiner Regierungszeit zu einem
Darf nicht fehlen bei einer gelungenen Firstfeier: Der launige First- der wohlhabendsten Bundeslänspruch der Arbeiter und das Zerschellen des Weinglases. (Birbaumer) der. Mit dem Bau von Straßen,
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Baukosten belaufen sich auf
4,2 Millionen Schilling.
Die Urnenbestattungen in Innsbruck nehmen jährlich um rund
19 Prozent zu. Um dieser Steigerung entsprechen zu können,
wird im nächsten Jahr nach den
Plänen von Architekt Dipl.-Ing.
Ekkehard Hörmann mit der Erweiterung des Urnenhaines um
175 Urnengräber begonnen.
Der seit 1857 bestehende Westfriedhof, der insgesamt rund
14.000 Grabstellen aufweist, verfügt dann über insgesamt 878
Urnengräber.

Autobahnen und Kraftwerken
wird sein Name immer verbunden bleiben. Persönlich bescheiden, ungemein genügsam, beseelt
von unermüdlichem Fleiß, bewältigte der Verewigte ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit
ein gewaltiges Arbeitspensum —
immer nur das Ziel im Auge, das
Wohl des gesamten Landes —
einschließlich Südtirols — und
seiner Bewohner zu mehren.
Der Innsbrucker Gemeinderat
hat am 23. November 1978 einstimmig beschlossen, Landeshauptmann Wallnöfer für seine
Verdienste um die Landeshauptstadt Innsbruck die Ehrenbürgerschaft zu verleihen. Die Stadt
Innsbruck wird ihm immer ein
ehrendes Andenken bewahren,
schloß der Bürgermeister.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 4