Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.1

- S.10

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Stadtsenat lehnt
„Luft-Mopeds" ab
Nachdem sich schon der Innsbrucker Gemeinderat mit
Nachdruck gegen den Betrieb
von Ultraleichtflugzeugen im
Stadtgebiet von Innsbruck
ausgesprochen und einen entsprechenden Antrag dem
Stadtsenat zur selbständigen
Erledigung zugewiesen hatte,
faßte dieser am 21. Dezember
v. J. einhellig einen gleichlautenden Beschluß: Die Stadt
wird alle rechtlichen Möglichkeiten ergreifen, damit die
„Luft-Mopeds" hier nicht
fliegen dürfen.
Die Lärmbelästigung der Bevölkerung sei schon durch den
Straßenverkehr und den
durch Innsbruck rollenden
Transit und nicht zuletzt
durch den vorhandenen Flugbetrieb groß genug, sodaß
diese unnotwendige zusätzliche Belästigung der Menschen nicht geduldet werde,
wurde in der Debatte betont.
Auch im Naturschutzpark
Karwendel — zu einem beträchtlichen Teil Innsbrucker
Gemeindegebiet — seien diese
Fluggeräte nicht erwünscht.

„Grüner Zweig" für Stadt Innsbruck
Umweltpreis des Tiroler Forstvereins: Stadt vorbildlich bei Luftreinhaltung
(Eiz) Der Tiroler Forstverein vergibt seit 5 Jahren für vorbildliche
Initiativen im Umweltbereich den
„Grünen Zweig". Am 19. Dezember wurde dieser „Tiroler
Umweltpreis", wie schon kurz
berichtet, an die Stadt Innsbruck
(und weitere 10 Gemeinden) verliehen: Die Landeshauptstadt hat
sich vorbildlich um die Luftreinhaltung bemüht und alle gesetzlichen
Möglichkeiten
ausgeschöpft, um in ihrem Bereich den
Schwefelgehalt im Heizöl zu senken. Mehr noch: Innsbruck wurde zum legistischen Vorreiter für
die Gemeinden Tirols, weil die
Stadt beim Land durchgesetzt
hat, daß alle Gemeinden selbst
noch strengere Vorschriften erlassen dürfen. Diese Möglichkeit
haben dann auch die übrigen
Mit-Preisträger
ausgeschöpft:
Ich wähle beim Einkauf von flüssigen Produkten möglichst solche
Behälter, die ich der Wiederverwertung zuführen kann. Plastikflaschen schneiden dabei am
schlechtesten ab. Und Sie? Helfen
Sie mit, Rohstoffe zu sparen und
Müll zu vermeiden. Es kommt auf
jeden einzelnen an.

Landesrat Hermann Ennemoser übergab an Bürgermeister Romuald
Niescher als „Urkunde"für den „Grünen Zweig" des Tiroler Forstvereines eine Tafel aus Zirbenholz.
(Foto: EHskases)
Hall, Kitzbühel, Kufstein, Ampaß, Ebbs, Erl, Fritzens, Oberndorf, Walchsee und Zeil am Ziller.
Wie Landesforstdirektor Dr.
Herbert Scheiring bei der Preisverleihung hervorhob, wurde dadurch ein ganz wesentlicher Beitrag zur Verminderung der
Schwefeldioxidbelastung
der
Luft geleistet: Im Vergleich zu

1976 sank im Stadtzentrum von
Innsbruck der SO2-Wert auf 16
Prozent. Das ehrgeizige Ziel, die
Luftbelastung auf etwa 10 Prozent des früheren Höchststandes
zu reduzieren, sei (zumindest bei
SO2) in erreichbare Nähe gerückt.
Auch das Bürgerkomitee Vomp
erhielt für seine unermüdliche
Arbeit den „Grünen Zweig".

Verkehrsstudie Peer-Gründe:
Womit fährt man in die Stadt?
Universität führt Befragung durch — Stadt fördert

(Eiz) Die Stadt Innsbruck fördert
finanziell die Diplomarbeit eines
künftigen Bauingenieurs, die ihr
als Gegenleistung wichtige Erkenntnisse bringen soll: Welche
Verkehrsmittel benutzen die Bewohner der Peergründe-Siedlung
(Hötting-West) für ihre Fahrt in
die Stadt, zur Arbeit, zur Schule
und zum Einkaufen?
Die Untersuchung über das Verkehrsverhalten der Bewohner eines
sehr jungen Wohngebietes kann
sich in der Folge durchaus auf den
Fahrplan der Buslinie zu den PeerHöttinger „Prinzenpaar" übernahm Schlüssel des Rathauses gründen auswirken. Die StadtfühDie Höttinger Faschingsgilde feiert heuer ein rundes Jubiläum: Zum rung legt nämlich auf die Versor20. Mal in ununterbrochener Folge gibt es ein Faschingsprinzenpaar. gung dieses Stadtteils mit öffentliHarald I. „von der Hungerburg" und Karin I. „von der Tuschwiesen" chen Verkehrsmitteln großen
übernahmen am 7. Jänner, assistiert von einem würdigen Hofstaat undWert, was schon die Anlage einer
begleitet von einer anmutigen „Prinzengarde", von Bürgermeister Ro- eigenen Busspur in der Technikermuald Niescher den symbolischen Schlüssel des Rathauses, während straße zeigt. Untersucht werden
die Musikkapelle Hötting faschingsverkleidet auf der Maria-Theresien- soll die Verkehrsmittelwahl der geStraße ein Ständchen gab. Die Höttinger werden in diesem Fasching schlossenen Siedlung, und zwar in
übrigens noch die „Freiburger Glunkis" besuchen: Die Faschingsgilde Abhängigkeit von der sozialen
Struktur des Gebietes; von der
in der Partnerstadt wird heuer 50 Jahre alt.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr.

Fahrweite, den Fahrzielen und
Fahrzeiten; von der Verfügbarkeit
eigener Fahrzeuge; von der Bedienungsqualität durch das öffentliche Verkehrsmittel.
In der 4. Februarwoche wird,
wenn normale Witterungsverhältnisse herrschen, die das normale Verkehrsverhalten nicht
beeinflussen — alles andere würde das Ergebnis mindern —, eine
(nach dem Zufallsprinzip ausgewählte) Anzahl von Haushalten
in diesem Gebiet, und in ihr jedes
einzelne Familienmitglied, nach
der Wahl der Verkehrsmittel befragt werden. Dazu werden Interviewer (nur nach vorhergehender
schriftlicher Benachrichtigung)
die Familien aufsuchen. Die Bewohner werden gebeten, im eigenen Interesse bei dieser von der
Stadt geförderten und befürworteten Untersuchung nach bestem
Wissen mitzutun und behilflich
zu sein.
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