Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.1

- S.4

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Ein kostbarer Raum voll Wohlklang und Schönheit
Renovierter Konservatoriumssaal wurde am 12. Jänner mit einer Festveranstaltung feierlich eröffnet
(Th) Der Konservatoriumssaal,
diese traditionsreiche Stätte der
Musik, erstrahlt nun in neuem
Glanz: Nach nur fünfmonatiger
Renovierungszeit wurde der ehemalige Musikvereinssaal in der
Museumstraße am 17. Jänner im
Rahmen einer Festveranstaltung
wieder eröffnet. Die musikalische Einleitung des Abends hatte
das Orchester des Konservatoriums übernommen, dann folgten
Darbietungen der Wiltener Sängerknaben, der Musikschule der
Stadt Innsbruck, des ConventusQuartetts, von Reinhard Jaud
und Peter Ullrich, der Stubenmusik
Ehrenstrasser-Oberlechner
der Sängervereinigung Wolkensteiner,
des
Kammerchores
„Walther von der Vogelweide",
der Ballettschule Katharina Rizzi
und des Tiroler Landestheaters.
Bürgermeister Romuald Niescher, der mit Vizebürgermeister
Ing. Artur Krasovic und zahlreichen Stadt- und Gemeinderäten
Musikvereinssaal von 1911
an der Veranstaltung teilnahm,
ging in seiner Ansprache u. a. auf
die Geschichte des 1818 gegründeten Musikvereines und auf die
Entwicklung der nachfolgenden
städtischen Musikschule und des
Konservatoriums ein. Der 1911
errichtete und nunmehr renovierte Saal stellt, so der Bürgermei-

deutung, musizieren die Schüler
während des ganztägigen Schulbetriebes doch zumeist vor leeren
oder halbleeren Stühlen.
Zur entscheidenden Verbesserung der Raumakustik, die jetzt
als sehr gut bezeichnet wird, trug
auch die Unterkonstruktion des

Raumakustik verbessert

Mit einer Festveranstaltung wurde der restaurierte Konservatoriumssaal in der Museumstraße wieder eröffnet.
(Zwei Fotos: Eliskases)
ster, eine neue Visitenkarte für
Innsbrucks Kulturleben dar.
Dem Besucher wird der Erfolg
der Renovierung sicher sofort
auffallen: Die in Weiß und Gelb
gehaltenen Räumlichkeiten, deren ausgewogene Raumproportionen, Architekturelemente und
Stukkaturen nun zur Geltung
kommen, zeigen sich — im wahrsten Sinne des Wortes — in neuem Licht. Mit Können, viel Behutsamkeit und Einfühlungsvermögen ist es dem von der Stadtgemeinde beauftragten Architekten
Mag. Ing. Friedrich Wengler gelungen, den Foyers und dem großen Saal unter Wahrung der
historischen Gegebenheiten zu
neuer Schönheit zu verhelfen.

Im Mittelpunkt der Renovierung
stand der 230 m2 große Saal, der
das Auge so manchen Konzertbesuchers zum lustvollen Umherschweifen anregen könnte. Die
zahlreichen, vielfach verstellbaren Lichtquellen an Wänden und
Decke, die historisch oder in der
Form nachempfunden neu sind,
kommen nicht nur der Architektur des Raumes zugute, sondern
in erster Linie den Musizierenden. Hier lag es bisher u. a. besonders im argen.
Nun wird die Bühne in dieser Hinsicht, aber auch was ihre Verstellbarkeit und Erweiterungsmöglichkeit betrifft, einem kleinen Theater gerecht. Vom Konzertbesucher sicher besonders begrüßt
werden die farblich abgestimmten, rostbraunen Polsterstühle.
Dieser ungewohnte Komfort ist
jedoch auch, was die Akustik des
Saales betrifft, von großer Be-

neuen Parkettfußbodens und die
(ebenfalls hinsichtlich der Wärmedämmung günstige) Isolierung des Deckengewölbes bei.
Bauliche Akzente setzen nun
auch die Bogenfenster, die, von
den Vorhängen befreit, eine
Sprossenunterteilung und Milchglasverglasung erhielten.
An Atmosphäre gewonnen haben auch die beiden Foyers im
Parterre und im ersten Stock.
Marmorfußböden, entsprechende Leuchtkörper und — im Erdgeschoß — zudem neue Sitzmöbel und große Spiegel werten die
Räume nun enorm auf. Bauliche
Veränderungen an der Garderobe
Ich fahre Innsbrucks Luft zuliebe
möglichst oft mit öffentlichen
Verkehrsmitteln. Und Sie? Helfen
Sie mit, es kommt auf jeden einzelnen an.
und an der Abendkasse lassen zudem die Eingangshalle größer erscheinen.
Die Renovierung der Räumlichkeiten, die wegen der kurzen zur
Verfügung stehenden Zeit hohe
Ansprüche an die Ausführenden
stellte, erforderte Mittel in der
Höhe von 5,2 Mio. Schilling.

Die Schönheit des Raumes kommt nun auch durch die stärkere Aus- Das Orchester des Konservatoriums setzte den Auftakt des Abends,
leuchtung voll zur Geltung.
(Foto: Frischauf) dann folgten weitere Darbietungen von Musik, Tanz und Gesang.
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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 1